Manchmal lässt das Gedächtnis sehen, dass es der eigentliche Auslöser des Geschehens ist (als ob es sich vor & in seinem eigenen Geheimnis langweilen könnte). Das was wir für Gegenwart halten ist das vom Gedächtnis projizierte erinnerte Geschehen. Das Geschehen ist der Traum des Gedächtnisses. Das Geschehen selbst gibt es nicht, es findet nur in dieser Spiegelung statt.
Und doch scheint das Gedächtnis nur so zu tun als ob das so wäre.
(Die NIKON-Kamera, die auf dem Tisch vor mir liegt, hat sich leicht ironisch zur Seite geneigt.)
Das Schlimmste ist, dass ich so tun muss als ob ich das Alles von aussen und oben betrachten könnte. Aber wenn mich mein Gedächtnis dazu zwingt, es selbst als das zu sehen, als was es gesehen werden will – und ich das tue: wer bin dann ich?
Mmh…
Ast-
falter
… oder
Henriette das Huhn?
Elvis?
Elvis hat das Haus verlassen!
Kommt Zeit, kommt Elvis?
Tschuldigung, ich bin zeitverzögert-blond. Dauert immer eins zwei Tage…
Howdy Fremder Dann sind Sie der, den das Gedächtnis zwingt, es selbst als das zu sehen, als was es gesehen werden will.
Ist es sinnvoll das Ich vom Gedächtnis zu trennen?
Rubriklose-Prärie-Poetik.
Sie sind der heißblütige Stier, der zum heißhungrigen Panther wird, die mickrige Echse, die zum aussterbenden Dinosaurier wird, das unnahbare Reptil und der Wolf im Schafspelz, das Schaf im Wolfspelz, das Schoßhündchen, der elegante Charmeur, der weinende Clown, die lachende Trauerweide und die Weise, die am Abend erklingt.
Der Schriftsteller, den es nachts zum Fenster treibt und das sich selbstquälende Weib, der ganz normale Mann und der ganz normale Wahnsinn.
Die Brautmitgift und die Grabbeigabe stecken schließlich auch in einem Wort!