Fukushimas Scham ODER Vorfeuer. Das Arbeitsjournal des Dienstags, dem 15. März 2011. Sowie von Eichen und den Schweinen.

9.09 Uhr:
[Scelsi, Zweites Streichquartett.]
Sitze an der Kritik zu >>>> gestern abend. Es war, dies vorweg, ein grandioses Gesprächs-Konzert. Gegen Mittag wird meine Rezension hier zu lesen sein.

Im übrigen sind bei mir die >>>> Messevorbereitungen angelaufen; Stand-Nummern heraussuchen usw. Nachmittags kommt noch ein Fotograf, um mit mir zu tun, was seines Berufes ist; danach geht’s zu >>>> Elfenbein hinüber, um Schampus auf das erste Exemplar der Elegien zu kippen. Zwischendurch Cardio-Training. Oder erst abends, je nachdem, wie ich’s schaffe. „Nebenher” läuft der Fukushima-Ticker. „Ich brachte Euch das Feuer.”

10.27 Uhr:
Der Satz eben saß:

>>>> „Die Japaner sagen aus Scham nicht die Wahrheit, aber es ist nur eine Frage der Zeit, wann ihnen alles ins Gesicht explodiert.”
Uzi Even (10.08 Uhr im Link).

Zum ersten Mal bin ich wirklich erschreckt.

15.29 Uhr:
Noch immer nicht mit der Kritik begonnen, sondern erst einmal Zusammenschnitte hergestellt, mehrmals die Aufnahme durchgehört, ein bißchen nach den Instrumenten recherchiert; dann der 11km-Lauf mit Auslaufen, danach zu >>>> Elfenbein, aber noch immer war das Buch nicht da; jetzt warte ich auf den Fotografen, der jeden Moment klingeln kann; während des Wartens erste Skizzen zur Kritik, die ich in jedem Fall heute noch fertigbekommen will. Ah ja, und zwischendurch ein sahniges Fisch-Curry zubereitet, das heute mein erstes Essen werden wird. Ich will es abends zu mir nehmen. Momentan zieht das Curry durch.
Ich habe wieder mal >>>> einen feigen Idioten als Kommentator, der seine eigene Unfähigkeit auf mich projeziert. Bereits heute morgen hatte Deters ihn in den Anti-Herbst verschoben und mir, sozusagen grinsend, schrieben: „Was stört’s die Eiche, wenn ein Schwein sich an ihr kratzt?” Eigentlich wäre dem nichts mehr hinzuzufügen gewesen.

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