Meine Tasten muß ich erraten ohne die vorgestern ausgefallene Schreibtischlampe, so entschied ich mich gerade für den Kristalleuchter (nein, mit zwei l!) schräg links über mir und dessen isolierte, wahrscheinlich nicht mehr als 40 Watt konsumierende Glühbirne mit ihrem Licht, das voll aufgedimmt flackert wie eine Kerze im Wind. Andernfalls müßte ich ins Schlafzimmer hinübergehen und die dortige Stehlampe für ubiquitär erklären und in diesem Sinne beschlagnahmen. Variazioni in fa minore. Die einzige Alternative: nach Terni fahren, denn hier im Elektroladen hatte man nur etwas für nachttischgroße Flächen und Zubettgehsituationen. Also muß ich etwas genauer hinsehen auf die zum Teil konsumierten Tasten, die nur noch für ehemalige Handelsschüler wie mich erkennbar sind, sobald der linke Zeigefinger seine F-Position gefunden und der rechte sein J, dann geht’s auch blind. Tagsüber macht der kobaltblaue Himmel sowieso alles wett, dessen ansichtig werdend ich gern aufwache und deshalb niemals verdunkele, wenn ich zu Bett gehe. Das verscheucht sofort alle Alpträume, die das Auge vor Sonnenaufgang wie in einem Spiegelkabinett bis ins Kleinste vervielfältigt, sofern es sich öffnet. Jedenfalls ist es nicht ratsam, in einem Hinterhof mit wenig Licht zu wohnen, weil man sich dann morgens wundert über das eigene Aufwachen (meine Neukölln-Reminiszenz) und tatsächliche Aufstehen. Wachet auf, ruft uns die Stimme. Das war jetzt wie mit den variazioni: Venice Classic Radio. Der uns berechnende Zufall, weshalb wir nicht zurechnungsfähig, aber dennoch nicht unzurechnungsfähig.