ABCB-77-APCA

Dem Schreiben Nein-Tage die letzten neun. Heute im Grunde auch. Ich verließ nur kurz die Freunde auf dem Platz. Denn die Abende füllen sich anders als sonst. Nach der ‚Weißen Nacht’ morgen, die mich auch wieder auf den Platz bringen wird, weil dort Musik angesagt ist, so daß die Wohnung dann selbst zum Platz werden wird, kratzt all das die Kurve in Richtung ‚Normalität’. Heute der letzte Tag des Palio, also das eigentliche Stechen. Da ich nicht wirklich bei mir war wegen des bis in die späte Nacht verplauderten Abends in Porchiano und der Kopfschmerzen heute, brachte ich lediglich den Fürsten der Phantome an sein hoffentlich traumloses Ende, um dann in einen Zug zu steigen, der von Mailand nach Rom fährt. Wobei mich dann ärgerte, die Modifikation von Butor damals nur mal angefangen zu haben. Paris-Rom. Möchte im Zuge dann nachzuholen sein. Zugfahrten (Berlin-Rom in meinem Fall einst). Hübsch, daß ich mittlerweile zum Übersetzer der Beschwerdebriefe und der entsprechenden Antworten geworden, die der italienischen Eisenbahn geschickt werden! Bei all dem Lesen lag ich auf dem zweisitzigen Sofa in der Küche, die nackten Füße über Bord im Durchzug. Also ging ich hinab nach den vorerst zwei Stunden des neu angefangenen telefonischen Dolmetscherdienstes von fünf bis sieben. Nicht, daß dort bisher viel passiert wäre (die Zeit ist nächste Woche auszuweiten, wenn ich geldmäßig tatsächlich etwas davon haben will (was ich selbst entscheiden kann)): ein gebrochener Fuß und ein Schlaganfall (also es ruft irgendeine Krankhaus-Notaufnahme an).

Hinterhalt.

M. kommt mir entgegen.

Wasserrohrbruch vor der Eisdiele Tropicana.
Dann gegenüber im Foyer der neuen Buchhandlung. Wein und Rauchen und Plaudern. Der Buchhändler und seine Frau waren auch noch gestern bis spät in Porchiano dabei. Und wieder hinauf. Gleich geht’s wieder auf den Platz: Mojito oder Margherita? Mal seh’n.

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