[Albergo St. U., Dallapiccola Piccola musica notturna.]
Während der, liebe Leserin, langen langen Fahrt in den (!:) Schnee war ich so zunehmend benommen von den Sichten, daß ich nicht schnell genug las und deshalb mit Kraussers >>>> Eros nicht fertiggeworden bin. Aber es gibt hier eine extrem moderne Kaffeebereitungsmaschine in meinem geklöppelten Zimmer, so daß ich dieses bereits bei ausgezeichnetem Café au lait tippe – auch wenn ich noch nicht erzählen kann, was zu erzählen wäre, etwa von den… – ein, ich muß lesen, muß die zwei Stunden, die mir bis Seminarbeginn bleiben, nutzen.
(Der alte Herr an der Rezeption scheint von einem Widergänger Clouseaus besetzt, also besessen zu sein. Schreie hörte ich nachts von den Gipfeln herunter wie von allerjüngsten Hexen, die sich in Lust wanden; auch gibt es – soll es geben – Wölfe hier. Von denen vernahm ich aber nichts. Schalmeien weckten mich. Das lag aber nicht an diesem Ort, nicht an der Gegend, sondern ich habe schlichtweg das als Weckton eingestellt.)
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… hätte es die Möglichkeit falscher Gutachten und einer milden Strafe gegeben, mit anschließender Sicherheitsverwahrung in der Psychiatrie – für diesen Fall hatte ich bereits eine Spezialklinik einrichten lassen, mit Ärzten, die auf meiner Gehaltsliste standen, ja, jetzt zuckt wieder das Äffchen Zweifel in Ihrem Gesicht…
Krausser, Eros 254.
Die Zitate unten Woher?
@Benjamin. Es sind keine Zitate, sondern die Fragen, die sich jede:r stellt, bevor sie und er zu schreiben beginnen.