Fast ein wenig unheimlich … … wie viele der 30 in meiner Nähe ‚einschlagen‘ – speziell diese hier entschädigt für Vieles (JP 🙂 und gibt mir Gelegenheit, auf Günther Anders‘ – den ich schon mit seiner Polemik gegen den „zum Dauerhoffen verdammten“ Bloch ins Spiel bringen wollte – liebevolles Döblin-Porträt hinzuweisen. Ich bin sehr gespannt auf die textliche Anfütterung speziell dieser Nummer!
@Zeitblom zum Dauerhoffer. Tja, Günterr Anders. Ich habe den nicht gemocht, schon seiner Technikfeindlichkeit halber nicht. Stärker aber empfand ich ihn als unangenehm, weil diese Art von Pessimismus Kinder krankmacht, werden sie dauerhaft mit ihr konfrontiert. Leute wie er können nicht begreifen, daß es eine Zukunft nach ihnen gibt, ja ich habe den Verdacht, sie wollen das nicht. Imgrunde muß man darauf antworten, wie Enzensberger auf Adornos Verdikt geantwortet hat, nach Auschwitz könnten – was ein ‚dürften‘ meinte – keine Gedichte mehr geschrieben werden.
Aber die Gerechtigkeit stellt sich her: Bloch wird man in zweihundert Jahren noch lesen, während der Pessimist zu einer längst überholten Fußnote absinkt. Als solche möge sie aber, wünsche ich ihr, Bestand haben.
@ANH zur Technikfeindlichkeit … das war jetzt aber noch jenseits des WELT-Feuilletons. GA hat die einzige Technikkritik geschrieben, die diesen Namen verdient, lange bevor McLuhan und Postman ihre wievielten Aufgüsse davon servierten, war vielleicht der politisch einflussreichste Denker nach Auschwitz/Hiroshima – und hat in hohem Alter die „Gewalt: Ja oder Nein“-Frage gestellt …
Darüber hinaus war GA ein sehr emphatischer, „freundlicher“ (BB) Mensch, was man nicht nur an seinem oben erwähnten Döblin-Porträt sehen kann, sondern z. B. auch in seiner philosophischen Gutenachtgeschichte „Mariechen“ und in den eben erschienenen Erinnerungen an Hannah Arendt („Kirschenschlacht“), mit der er verheiratet war.
Und dann ad hominem „Kinder krankmachen“: Auf dem Niveau lassen sich die beiden Bände der „Antiquiertheit des Menschen“ wirklich nicht abhandeln. Lesen Sie nach, was z. B. Uwe Dick darüber schreibt, und dann schauen Sie vielleicht sogar selber hinein …
Das Standardwerk Stern/Stern, Kindersprache, stammt von seinen Eltern, und sie können die Sprachentwicklung des jungen GA dort nachvollziehen – wenn man dann noch die TB-Einträge aus dem US-Exil dazu nimmt, in denen man die Trauer des Flüchtlings, dem eine Familie zu gründen nicht vergönnt war, mit Händen greifen kann … nein, das war ein Griff ins Klo!
Was soll das bringen? Wir lesen Mann, wir lesen Döblin, wir lesen Adorno, wir lesen Benjamin, wir lesen Bloch, wir lesen Anders, wir lesen und lesen, na und…? Es reicht doch die Gewissheit, dass jeder jedes Buch anders liest. Ich kann mich bei dieser Gewissheit ganz wohlfühlen. Der Kanongedanken der Literatur offenbart seine destruktive Seite weniger in sich selbst, als vielmehr im Schleifen anderer Interpretationen. Ich könnte mit jeder Interpretation in Harnisch geraten, aber niemals mit der Bedeutung, die ein jeweiliges Buch je individuell prägend hergestellt hat.
Bedeutung @walhalala
Bücher sind ja Spiegel usw (Schopenhauer), das stimmt schon. Aber diese Spiegel haben ihre eigene Struktur (als Ablagerung von Schichten), da kann man nichts machen.
Lieber ANH, ich lese/höre eben Fühmanns „Prometheus“, würde mich gerne mit Ihnen darüber unterhalten (unterhalten= falsches Wort), aber merke gerade , dass das hier offenbar nicht geht. Sie sind ja viel zu selbst-beschäftigt. Und dann noch die ganzen Trolle. Vielleicht später.
@Interessent. Ich bin mit meinem Werk beschäftigt, das ist wahr. Wobei das mehr sein dürfte, als Sie von Ihrem Selbst sagen können, so daß für Sie ein Anlaß, selbst-beschäftigt zu sein, selbstverständlich nicht so gegeben ist.
Allerdings bin ich zur Zeit weder sehr mit „selbst“ beschäftigt, noch auch, leider, mit Fühmann, sondern mit einer Steuererklärung – eine Art der bisweiligen Beschäftigung, die ich mit Millionen Menschen teile und vielleicht sogar mit Ihnen.
Es kommt übrigens vor, daß auch Trolle Interessenten sind. Die geben es nur nicht so arg gerne zu.
@whereismymind1. Wem gilt Ihre Meinung, Herrn Zeitblom oder mir? In beiden Fällen haben Sie unrecht, aber das wird sich ändern, sowie Sie Ihren ‚mind‘ wiedergefunden haben werden, zumindest den ersten – oder heißt es das erste (mind)? Egal. Versprochen.
Fast ein wenig unheimlich … … wie viele der 30 in meiner Nähe ‚einschlagen‘ – speziell diese hier entschädigt für Vieles (JP 🙂 und gibt mir Gelegenheit, auf Günther Anders‘ – den ich schon mit seiner Polemik gegen den „zum Dauerhoffen verdammten“ Bloch ins Spiel bringen wollte – liebevolles Döblin-Porträt hinzuweisen. Ich bin sehr gespannt auf die textliche Anfütterung speziell dieser Nummer!
@Zeitblom zum Dauerhoffer. Tja, Günterr Anders. Ich habe den nicht gemocht, schon seiner Technikfeindlichkeit halber nicht. Stärker aber empfand ich ihn als unangenehm, weil diese Art von Pessimismus Kinder krankmacht, werden sie dauerhaft mit ihr konfrontiert. Leute wie er können nicht begreifen, daß es eine Zukunft nach ihnen gibt, ja ich habe den Verdacht, sie wollen das nicht. Imgrunde muß man darauf antworten, wie Enzensberger auf Adornos Verdikt geantwortet hat, nach Auschwitz könnten – was ein ‚dürften‘ meinte – keine Gedichte mehr geschrieben werden.
Aber die Gerechtigkeit stellt sich her: Bloch wird man in zweihundert Jahren noch lesen, während der Pessimist zu einer längst überholten Fußnote absinkt. Als solche möge sie aber, wünsche ich ihr, Bestand haben.
@ANH zur Technikfeindlichkeit … das war jetzt aber noch jenseits des WELT-Feuilletons. GA hat die einzige Technikkritik geschrieben, die diesen Namen verdient, lange bevor McLuhan und Postman ihre wievielten Aufgüsse davon servierten, war vielleicht der politisch einflussreichste Denker nach Auschwitz/Hiroshima – und hat in hohem Alter die „Gewalt: Ja oder Nein“-Frage gestellt …
Darüber hinaus war GA ein sehr emphatischer, „freundlicher“ (BB) Mensch, was man nicht nur an seinem oben erwähnten Döblin-Porträt sehen kann, sondern z. B. auch in seiner philosophischen Gutenachtgeschichte „Mariechen“ und in den eben erschienenen Erinnerungen an Hannah Arendt („Kirschenschlacht“), mit der er verheiratet war.
Und dann ad hominem „Kinder krankmachen“: Auf dem Niveau lassen sich die beiden Bände der „Antiquiertheit des Menschen“ wirklich nicht abhandeln. Lesen Sie nach, was z. B. Uwe Dick darüber schreibt, und dann schauen Sie vielleicht sogar selber hinein …
Das Standardwerk Stern/Stern, Kindersprache, stammt von seinen Eltern, und sie können die Sprachentwicklung des jungen GA dort nachvollziehen – wenn man dann noch die TB-Einträge aus dem US-Exil dazu nimmt, in denen man die Trauer des Flüchtlings, dem eine Familie zu gründen nicht vergönnt war, mit Händen greifen kann … nein, das war ein Griff ins Klo!
Was soll das bringen? Wir lesen Mann, wir lesen Döblin, wir lesen Adorno, wir lesen Benjamin, wir lesen Bloch, wir lesen Anders, wir lesen und lesen, na und…? Es reicht doch die Gewissheit, dass jeder jedes Buch anders liest. Ich kann mich bei dieser Gewissheit ganz wohlfühlen. Der Kanongedanken der Literatur offenbart seine destruktive Seite weniger in sich selbst, als vielmehr im Schleifen anderer Interpretationen. Ich könnte mit jeder Interpretation in Harnisch geraten, aber niemals mit der Bedeutung, die ein jeweiliges Buch je individuell prägend hergestellt hat.
Bedeutung @walhalala
Bücher sind ja Spiegel usw (Schopenhauer), das stimmt schon. Aber diese Spiegel haben ihre eigene Struktur (als Ablagerung von Schichten), da kann man nichts machen.
Lieber ANH, ich lese/höre eben Fühmanns „Prometheus“, würde mich gerne mit Ihnen darüber unterhalten (unterhalten= falsches Wort), aber merke gerade , dass das hier offenbar nicht geht. Sie sind ja viel zu selbst-beschäftigt. Und dann noch die ganzen Trolle. Vielleicht später.
@Interessent. Ich bin mit meinem Werk beschäftigt, das ist wahr. Wobei das mehr sein dürfte, als Sie von Ihrem Selbst sagen können, so daß für Sie ein Anlaß, selbst-beschäftigt zu sein, selbstverständlich nicht so gegeben ist.
Allerdings bin ich zur Zeit weder sehr mit „selbst“ beschäftigt, noch auch, leider, mit Fühmann, sondern mit einer Steuererklärung – eine Art der bisweiligen Beschäftigung, die ich mit Millionen Menschen teile und vielleicht sogar mit Ihnen.
Es kommt übrigens vor, daß auch Trolle Interessenten sind. Die geben es nur nicht so arg gerne zu.
Meiner Meinung nach, alles was sie sagen – ist Unsinn, besser lassen sie sich auf hahaped beraten
@whereismymind1. Wem gilt Ihre Meinung, Herrn Zeitblom oder mir? In beiden Fällen haben Sie unrecht, aber das wird sich ändern, sowie Sie Ihren ‚mind‘ wiedergefunden haben werden, zumindest den ersten – oder heißt es das erste (mind)? Egal. Versprochen.