Das neue Institut in Frankfurt am Main, das mit 45 Mio. Euro vom Land Hessen mitfinanziert wird, soll mit wissenschaftlichen Methoden klären, welche psychischen, neuronalen und soziokulturellen Grundlagen ästhetische Empfindungen und Urteile beim Menschen haben. Warum empfinden Menschen etwa Musik und Literatur je nach Kultur, Gesellschaft, historischer Zeit und Individuum als unterschiedlich schön. Bislang gab es weltweit keine Einrichtung, die sich in dieser Form dem Thema widmet und dabei empirische Methoden nutzt, sagt Max-Planck-Präsident Peter Gruss.
Leiten wird das neue Institut ein Direktorium aus 4 Wissenschaftlern aus den Fachbereichen Literatur, Musik sowie empirische Kognitions- und Sozialwissenschaften. Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms stehen Musik und Dichtung und – in Kooperation mit den kunsthistorischen Max-Planck-Instituten in Florenz und Rom – die bildende Kunst.
Leiten wird das neue Institut ein Direktorium aus 4 Wissenschaftlern aus den Fachbereichen Literatur, Musik sowie empirische Kognitions- und Sozialwissenschaften. Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms stehen Musik und Dichtung und – in Kooperation mit den kunsthistorischen Max-Planck-Instituten in Florenz und Rom – die bildende Kunst.
Da kann man ja mal gespannt sein, wenn denn nach der Psychologie und der Soziologie nun auch die Ästhetik zu einer empirischen Wissenschaft verdichtet wird. Ich bin jedenfalls skeptisch und zugleich gespannt, was da kommen mag. Hoffentlich nicht nur Zahlen und Faktenwissen!
Alt Sachsenhausen Vor dem Hintergrund einer anglo-amerikanischen oder anglo-angelsächsischen Tradition philosophischen Denkens, und das heißt mehr oder weniger vor dem Rest der Welt, ist der Kern dieses Vorhabens eine provinzielle Tautologie.
@divid: „nd das heißt mehr oder weniger vor dem Rest der Welt.“ In der Tat. Das hätte der militante Imperialismus gerne so. Es ist immer wieder erfrischend, politische Lakaien sich positionieren zu sehen.
Der Schwerpunkt des Kommentares liegt aber auf dem Vorwurf der ignoranten Rückständigkeit, und was wäre lakaienhafter als diese.
Das Vorhaben ist am Ende deshalb so überflüssig, weil man den Ansprüchen der eigenen Tradition weder Intellektuell noch sozial nachkommt und jetzt den empirischen Ausweg sucht, dabei aber missachtet, was woanders, eben im Rest der Welt, längst schon geleistet ist. Hier hat einer wie Jürgen Habermas vermittelt, was gar nicht hoch genug bewertet werden kann und nach Kant seines Gleichen sucht.
Politiker spielen hier keine Rolle.
@david ff: dabei aber missachtet, was woanders, eben im Rest der Welt, längst schon geleistet ist.Woher wissen Sie das denn? Max Planck ist international vernetzt und auch besetzt. Und Habermas gestehen Sie etwas zu, das Sie den anderen nicht zugestehen wollen, ohne überhaupt zu wissen, um wen es sich handelt. Sie kommen mir wie jemand vor, der immer gleich sagt: Das kann ja nichts werden. Einfach aus Dünkel.
Ich meinerseits kann nicht beurteilen, was es werden wird, und niemand ist, der’s jetzt schon könnte. De facto schwächen aber „Argumentationen!“, die allenfalls suggestive Behauptungen sind, rein rethorisch das Vorhaben. Deshalb gehört Politik sehr wohl hierhin. Ihre Bemerkung i s t politisch, nämlich der absichtsvolle Versuch negativer Propaganda.
Leidlicher Unernst Politik?, nein. Das ist, als parlamentarische Demokratie, in diesem Zusammenhang (und nicht nur in diesem Zusammenhang, sonder so gut wie überhaupt) ein System der Verteilung von Geld, von Politikanten verwaltet.
Ich hatte natürlich (nur!) die Philosophiegeschichte und ihre Folgen im Sinn.
Keiner kann in die Zukunft blicken, das stimmt. Aber soll ich deshalb alle Kenntnis und Erfahrung aus dem Fenster werfen?
Ich kenne die Leute kaum, das stimmt auch. Aber wer soll das schon sein?
Meine Bemerkungen mögen bei dem einen oder anderen am intellektuellen Gewissen gerührt und für einen Augenblick den leidlichen Unernst entfernt haben, dazu waren sie gemacht.
Von welchem (wessen) Unernst sprechen Sie? Und worauf gründet sich die Arroganz Ihrer Frage „Aber wer soll das schon sein?“ Haben Sie fachliche Qualifiktionen, die Sie zu solch einem impliziten Urteil berechtigen? Falls ja, dann wäre es doch sinnvoll, bei diesem neuen Max-Planck-Projekt mitzuwirken, anstelle die Idee gleich zu torpedieren. Im übrigen sehe ich nicht, wo „das Ausland“, welches immer Sie nun auch meinen mögen, „weiter“ sei als deutsche Denker oder französische oder italienische, serbische, kurdische, spanische, polnische, russische, ukrainischer, brasilianische, argentinische, kubanische Denker:innen. In den USA ist man’s in jedem Fall nicht.
Arrogant? Vielen Dank, das ist eine aristokratische Tugend.
Unter dem Schirm des nämlichen Institutes befinden sich Wissenschaftler der unterschiedlichsten Provenienz. Die Zugehörigkeit besagt zunächst gar nichts.
Ich wirke an einer für meine Begriffe überflüssigen Veranstaltung nicht mit, das kann niemand von mir verlangen. Meine Gründe habe ich durchscheinen lassen.
Den Notenwechsel würde ich gerne hiermit beenden.