Das Argo- und A.L.Kennedys Blaubuch-Journal des Donnerstags, dem 16. August 2012. Sowie die Neue Fröhliche Wissenschaft wieder.

6.04 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Morgenpfeife, Latte macchiato.
Mal sehn, wie viel ich schaffe, ob ich‘s ganz durchschaffe heute: die letzten neunzehn Seiten Argo zur handschriftlichen Vierten, bzw. Dritten Fassung, weil, wie ich noch vor >>>> Italien merkte, die dritte Überarbeitung seinerzeit von irgend etwas unterbrochen worden war; jedenfalls muß es einem Vermerk zufolge so gewesen sein, der sich im Typoskript befindet. Aber die Coda, von dort an, lief jetzt tatsächlich schnell, mitunter dabei hoch gespannt. „Offen“ wäre dann „nur“ noch der Epilog, dem im Hexameter stehen soll, in einem so wie >>>> in den Elegien moderierten. Doch gestern, ganz unvermittelt, hatte ich nach Textlage den Eindruck, es brauche ihn gar nicht, sondern der letzte Halbsatz der jetzigen Fassung, der von Homer stammt, genüge eigentlich. Das war ein Gefühl wie Evidenz. Mal sehen, ob es sich hält.
Am frühen Nachmittag Termin in der neuen Schule meines Jungen: Vertragsunterzeichnung, Allgemeines, लक्ष्मी kommt mit den Kleinen hinzu. Danach Lektüre ff, die ich für >>>> Gutenbergs Welt angenommen habe: eine Rezension zu schreiben. Bin auf den ersten vierzig Seiten, seltsam naiver Einstieg, die Perspektive danach, Frauenperspektive, beobachtend und dennoch erstaunlich nah, deskriptiv, trotzdem poetisch. Sehr einfacher Ton, der bewegende Formulierungen kennt, in allem aber leicht, nicht faßbar, antiquiert, unmodern möchte ich das nennen, doch charmant: als gäbe es Neue Medien nicht, bzw. sie hätten noch das Subjekt der Erzählung nicht erreicht: sich aus eigener Kraft bewegen, heißt seine Klasse zu enttäuschen (S.35) etwa. Sehr ähnlich: Täuschung ist nur unverzeihlich, wenn sie nicht vollkommen ist. Das ist ein schöner Satz, der da von früher ins heute hineinklingt. So daß >>>> das da ganz besonders drängt, wenn ich drüber nachsinne. Mit dem Giacomo Joyce aber, den ich mit >>>> Helmut Schulze neu übersetzen möchte, wird Die Dschungel erst zu Beginn der nächsten Woche anfangen. Ich schreib Ihnen noch dazu.

Oh, Twoday hängt. Mal sehen, wann ich dies hier einstellen kann. – Jetzt, scheint‘s.

9.08 Uhr:
[Dallapiccola, Partita (Celebidache).]
Fertig geworden mit der handschriftlichen ÜA von Argo! Das ging jetzt wirklich viel schneller, als ich angenommen hatte, ja annehmen konnte. Werd mich jetzt gleich an die Übertragung ins TS machen; zwei Stunden lang. Danach erst wird die Kennedy weitergelesen. Die Löwin, die ich heute früh beim Weckruf nach dieser Autorin fragte, erzählte, daß sie schon einiges von ihr gelesen habe; aber sie konnte sich nicht an bestimmte Bücher/Erzählungen erinnern, war allerdings auch noch ein wenig schlaftrunken.

19.05 Uhr:
[Karlo Szymanowski, Erstes Violinkonzert.]
Sehr lange nicht mehr gehört, und 35 Jahre alt ist diese Schallplatte, die dennoch enorm klingt.
Waldorf ist eingetütet, Argo-ÜA bis bereits S.81 übertragen. Jetzt geht‘s zu brsma hinüber, der gekocht haben möchte… nur noch eine Flasche Wein soll ich besorgen.

3 thoughts on “Das Argo- und A.L.Kennedys Blaubuch-Journal des Donnerstags, dem 16. August 2012. Sowie die Neue Fröhliche Wissenschaft wieder.

  1. Ist Ihnen – wie mir – die Morgenpfeife häufiger ausgegangen als die Nachmittagspfeife?
    Woran das wohl liegen mag?
    Habe schon „Quarks & Co“ angeschrieben. Keine Antwort.
    Auch „Planet Wissen“ habe ich schon angeschrieben.

    Können Sie mir helfen?

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