Dear Joseph (XVIII), …

ich grub mich einst ein. In Erde. Grub mir eine Mulde. Auch Blätter, so wie Früchte, wenn sie fallen, klopfen an ihr. Sie tun es nur ganz leise.

Kannst du sie hören, Joseph?

-Jeder Hase kann das. Er gräbt sich ein, er gräbt sich eine Mulde:

EWIGKEITEN … Jahreszeiten. Und der Blick auf die Uhr in meiner Hosentasche.

DENN ALLE LUST WILL … Was will sie denn?

Sieh´ nur, wie die Zeit vergeht! Auch morgen ist noch ein Tag. Morgen:

Dieses Wort, das mir heimlich ist: Aber ich weiß nicht, warum. Vertraue nur, dass es hält, was es vielleicht für mich auftut oder wegnimmt, wenn ich schlafen darf. Das ist mein größter Durst von allen, den ich verspüre. Ich wünschte, er könnte es hören. Weil ich das, schweigend, als Erlösung empfinde. Schwer schwebt mein Körper über den Grund. Der, wenn ich ihn berühre, mich weckt. Von dem nachts meine Wunden wie Blätter verwehen. Morgens kehre ich Laub vor die Tür. Dieses Wort, das mir wichtig ist: So sehr, dass ich manchmal, aus einem Traum aufwachend, bemerke wie mein Herz, anders als sonst, ganz leise klopft. Verlangend von ihr, jedes der Blätter, alle, die sich von mir lösten, die fielen wie Hände, wieder zu wandeln. DENN ALLE LUST WILL …

… was, Joseph?

EWIGKEIT?

Ist sie nicht Metamorphose? Leben. Immer Neues. Kommendes. Sich Wandelndes.

Denn: >>Keines verbleibt in derselben Gestalt, und Veränderung liebend schafft die Natur stets neu aus anderen andere Formen, und in der Weite der Welt geht nichts – das glaub´ mir – verloren …<<

Deine Häsin.