Das meiste, was wir derzeit für Befreiungen oder Fortschritte halten, besteht in Wahrheit darin, dass wir die armseligen Standards der Unterdrückten zur Norm für alle machen.
Robert Pfaller, >>>> Zweite Welten, S. 79.
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2 thoughts on “Das Ressentiment gegen die Beute. Von Pfaller (1).”
Pfaller begründet das mit dem Verlust des Öffentlichen Raums, also auch dem der auf ihm gegründeten Standards, gegen die sich privat verstoßen ließe. Vielmehr wird das Private zum Standard und muß/soll deshalb normiert werden. Privatisierung und Fehlen von Widerstandsgeist gehen notwendigerweise überein. Das hat Folgen für die intmsten Beziehungen: „Je mehr wir daher gegenwärtig alles, was zur kulturellen Umgebung der Liebe gehört. wie die Höflichkeit, die Galanterie, den Charme, den Flirt ets., aus dem öffentlichen Raum verbannen, desto mehr verwahrlosen auch die intimen Beziehungen.“
Symptome dieses Vollzugs sieht Pfaller ebenso in der Bolognareform der Universitäten wie im allgemeinen Rauchverbot. „Die Jungen heute wollen gesundes Obst, faire Produkte, saubere, traditionelle Liebesbeziehungen und sonst wenig. Sich zu fragen, warum sie nur das wollen udn was das historisch sowie in Bezug auf Klassenverhältnisse bedeutet, fällt ihnen kaum ein.“
Pfaller begründet das mit dem Verlust des Öffentlichen Raums, also auch dem der auf ihm gegründeten Standards, gegen die sich privat verstoßen ließe. Vielmehr wird das Private zum Standard und muß/soll deshalb normiert werden. Privatisierung und Fehlen von Widerstandsgeist gehen notwendigerweise überein. Das hat Folgen für die intmsten Beziehungen: „Je mehr wir daher gegenwärtig alles, was zur kulturellen Umgebung der Liebe gehört. wie die Höflichkeit, die Galanterie, den Charme, den Flirt ets., aus dem öffentlichen Raum verbannen, desto mehr verwahrlosen auch die intimen Beziehungen.“
Symptome dieses Vollzugs sieht Pfaller ebenso in der Bolognareform der Universitäten wie im allgemeinen Rauchverbot. „Die Jungen heute wollen gesundes Obst, faire Produkte, saubere, traditionelle Liebesbeziehungen und sonst wenig. Sich zu fragen, warum sie nur das wollen udn was das historisch sowie in Bezug auf Klassenverhältnisse bedeutet, fällt ihnen kaum ein.“