Regen. Quinta ameriana: mercoledì, 19 agosto 2015. Sonne.


[Traumschiffs Kamintisch,
9.25 Uhr]


Seit halb sieben auf den Stufen, erst nur gelauscht, geraucht vorm Regen, wir sahen uns gegenseitig an. Dann nahm ich ihn auf fürs heutige >>>> ANHsTfT; ein Regengedicht, dachte ich, wie ich schon eines geschrieben habe, aber noch nicht einstellen mag, eines, dachte ich, im freien Rhythmus („frei“ ist immer so ein „Ding“, „frei“ ist nur ein Begriff für etwas, das wir noch gar nicht wirklich verstehen, allenfalls fühlen) –
dann aber doch erstmal meine Poundporzione des Tages gelesen,
bin nicht immer einverstanden,
außerdem muß ich noch einmal über die Bassariden nachlesen (ich tat es früher bereits, Henzes Oper wegen),Maelid and bassarid among lnxes;
       how many? There are more under the oak-trees,
We are here waiting the sun-rise,
       and the next sunrise
for three nights amid lynxes. – – /

Canto LXXIX,

es goß und goß (und gießt),
zweite Caffèlatte alla Francese (un grand crème),
dritte Esportazione und das
Buch zugeschlagen,
hinein und begonnen,dunkelgesogen von Wasser, drauf
flächig der Glans des entmachteten Sonnrichs
(männlich hier, sole, der De|potentat)
unter allsieben Bergen Gewölks –
„Witt!“ ruft dahinter der Kiebitz,
„Schneewitt!“ „Ki-witt!!“ „Schneewitt!“
Qui ouït? „Schneewitt!“ Qui ouït?,

aber als Ganzes für andere als die vertrauten Ohren
noch
nichts.

Besser dafür aber gestern, aus Paris destilliert:

Oh Symmetrien der Täuschung!
die Eure Körper in Licht und in Farben
formvoll
enden
astrale Fingernägelpfeiler
senkrecht schreitende Hängebrückenphantastik
(um von den schmalen Rücken der Nasen zu schweigen)
– oh sieh nicht hin!

Die Brüste der Béart, VIII (Café, 5ième),

die Liebe des Freunds zu Lasker-Schüler („die frühe! die frühe!“ –
Ihr habt nun Traurigkeit, Brahms will euch trösten [opus 45 mit Sopran- & Baritonsolo, durch Chor & Orchester]),
und gleich noch ein nächstes Gedicht,
jetzt bin ich drin,
manchmal sprechen wir nebeneinander,
von >>>> Engeler kam ein Paket, und Schulze liest Papenfuß, ich les hinein zwischendurch
und kann nichts drin finden
als Wegdrängung drin,
virtuos virtuos (als käm es drauf an
auf die Wortspiel‘)
einfach erstaunlich
wie schnell einem wieder der Bart wächst
am Land
leben: das Abwasch
wasser mehrfach
heute zum Spülen ins Klo
oder wie man hinaustritt und gießt
das Fischwasser ab unter Sternen –
(mein Junge und ich, als er noch klein war,
pinkeln in Glühwürmchenwolken
Olevanos hangab,
„getroffen, Papa!“ „Hat es gezischt?“
Morgens, vorm Zelt,
liegen Stachelschweinstacheln – ) –

Das >>>> Filmchen gedreht und montiert.
Zur Wäsche gibt es einen alten Clip, nur Audio aber, Regine an der Gitarre und ich,
1976 oder 1977,
weiß gar nicht mehr wo,
den wollt‘ ich nehmen,
doch hab ich ihn hier?
nein, liegt in Berlin fest, auf einer Cassette,
muß ich erst digitalisieren,
>>>> Quatre pièce brève (Frank Martin),
dann „wehendes Haar und wehende Wäsche“ gedacht,
„sieht man als Stadtbild“, sagt >>>> Parallalie, „nur im Süden“,
käm doch gar nicht, der Norden, auf die I d e e, den Tod im Tee zu schmecken
(und im Caffè steckt die Liebe:
focoso come l‘inferno,
dolce come il bacio di Tosca
la lingua stilettana
nur die
Eichelwulst schützt vor Verbrühung -)

und siehe, der Sonnrich wird Sonne.
Ich werd jetzt hinunterspazieren in meine Panetteria

durch die Bögen –

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