GraTREz, mit Sandra Kegel und einem süperben Käse vom Berge. Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 22. November 2015. Und weiter nach Wien!


[Noch in Graz: Wiesler 312
7.50 Uhr]

Ein guter, höchst lebendiger Tag gestern, mit einer vorzüglich vorbereiteten, ihre Gesprächsführung aufs eleganteste aufs quasi Parkett legenden Sandra Kegel. Sie war, läßt sich das so sagen?, aus der F.A.Z. angereist. Freilich unser Morgenpodium ging daneben, wenn man sich denn „Neues“ erwartete. Die Technik wollte nicht. Keines der vorbereiteten Videos und Screenshots zu den Weblogs funktionierte; besonders Abendschein mußte ins Abstrakte sprechen, der doch vorgehabt hatte, dem Publikum eine „Poetik der Archive“ zu demonstrieren. Und Chris Zintzen-Bader, die da die Moderation übernommen, auch allerdings das Konzept vorbereitet hatte, predigte ein wenig sehr. Don Alphonso, dafür, und ich gingen uns nicht an den Hals; ich bin mir jetzt unsicher, ob er nicht seine „Schnösel“rolle einfach nur weitergespielt hatte, incl. des Mercedes, dessen Tank er zu füllen habe, und nur deshalb, quasi, habe er sich bei der FAZ verdungen. Tatsächlich hörte ich abends, er habe sich am Vortrag in die Flüchtlingsströme, aus dem nahen Slovenien, eingeschmuggelt – sehr zur Irritation der Grenzer. Sowas wirkt mehr nach Wallraff als nach einem Vorkriegsjunker, für den ich ihn hielt.
Richtig war, wie zwei junge Damen aus den hinteren Reihen rügten, daß das, was auf dem Podium besprochen war, schon vor einem Jahrzehnt ganz genauso geklungen habe; sie waren leicht angeödet, und eben zu recht, wenn man sich mit dem Thema schon lange befaßt. So gesehen ist es ein wenig erschreckend, daß für die meisten Zuhörer:innen die Frage nach Internet und Literatur immer noch neu zu sein scheint. Für sie war das Podium durchaus informativ; so ward’s mir von einigen Seiten gespiegelt.
Beat Suter ließ einen Ausflug in die „klassische“ Netzliteratur folgen, die sich ins Gaming entwickelt hat, allerdings mit nun starken narrativen Anteilen. Genau diese machen Computerspielen für Romanciers interessant. Das Problem ist nur, daß sie auf Englisch geschrieben sein müssen. Daher ist für einen Dichter wie mich diese Form der Erzählung unerreichbar, zumal aus politischen Gründen. Ich sprach von Sprachimperialismus. Es gab eine kleine Diskussion.
Dann meine Traumschifflesung, die ich sehr kurz hielt, einfach weil wir zu spät im Plan lagen und ich nicht wollte, daß Schlag auf Schlag dann auch Hendrik Jackson, der nach mir vortrug, hätte hasten müssen. Außerdem eignet sich der Roman recht gut dazu, die Menschen „anzufüttern“. Und vor allem hatte es von Daniela Bartens eine derart vorzügliche Einführung ins Buch gegeben, daß alles weitere pure Illustration gewesen wäre. Wie gut wäre es doch, sagte mir die eigens für diesen Tag angereiste Renate Giacomuzzi, wenn Bartens‘ Text auch in Printform veröffentlicht würde – zumal ich heute morgen sehe, daß Otto A. Böhmer seine bereits in der Wiener Zeitung erschienene HerrOberlehrerKritik >>>> noch einmal in der Frankfurter Rundschau verwertet hat. Das ist für eine solche Redaktion nicht ohne Peinlichkeit, weil sie ihr Blatt auf diese Weise ganz eigentätig in die zweite, wenn nicht dritte Reihe stellt. Ich meine, man muß doch sehen, was die FR einmal gewesen ist. Daß sie keine Mitarbeiter mehr hat, die eigens für sie besprechen würden, mag ich nicht glauben. Gerade in den Zeiten des Netzes kann man sich solche Mehrfachdrucke eigentlich nicht leisten, schon ehrenhalber. Wurscht.
Hendrik Jackson also, der mir sehr gefällt. Zumal spielten wir uns die Bälle zu, aus denen Rhetorik gemacht ist. Dann weiteres Podium, nunmehr unter Sandra Kegels Leitung, danach die Lesung Kathrin Rögglas. Und die Schlußrunde.
Bis zwei Uhr ging es an der Bar dann weiter, Jackson, Christian Benne, seine Freundin und ich. Ein paar Schnäpse setzten sich zu uns. Benne und Freundin in tiefster Umarmung vor dem Hotel; sie, die Freundin, hatte rauchen wollen, was sie, die Umarmung, aber nicht zuließ. Ich sah‘s und begab mich zu Bett. Jackson war da schon lange voraus.

„Sie waren nicht zum letzten Mal in Graz“, sagte >>>> Kastberger, als ich mich hatte verabschieden wollen und während ich‘s tat. Jedenfalls meinen großen Dank insgesamt an das Team; ich kam mir als zuhause vor. Denn mein Temperament nahm niemand mir übel – was ich aus Deutschland anders kenne. Vielleicht liegt es auch daran, daß Graz eine durchaus schon südliche Stadt ist. Der Süden, bekanntlich, steht über mir als Stern.

Nach Wien also weiter. Frühnachmittags werde ich dort sein. Ich habe plötzlich große Lust, an den Brüsten der Béart weiterzuschreiben. Vielleicht bekomm ich‘s ja hin, daß der Zyklus im nächsten Herbst als Bücherl erscheint. Mal sehen, wen ich überzeugen kann. Aber ein neuer Lyrikband ist fällig.
Sò. Rasieren, duschen und frühstücken gehen. Der Bergkäs‘ ist superb!

Um fünf vor halb eins geht mein Zug nach Wien. Freund C., der sich drunter Großschlemm nannte, hat soeben herübergeskypt, das Essen sei in der Mache.

***

[Vienn‘unter den Löwen, 18.52 Uhr]

Die eigentliche Arbeit beginnt j e t z t – nämlich C. hat gekocht: Dies will nun alles gegessen werden. Ermessen Sie die Aufgabe! Wir sind ja nur zu zweit:


Eingesalzener Fisch vorm Räuchern

Der Karpfen vor dem Grillen

Das eingesalzene Rindfleisch
für die Bressaola

Lamm- und Ziegenfleisch
in der Marinade

Die Kuttelsuppe

und das Brot


Derweil habe ich meinen mit hergeführten Lievito madre gefüttert, der nun bis morgen „geht“, wenn ich eigenes Brot backen werde. Bis dahin, ebenfalls noch heute abend, lerne ich zu räuchern:


Eichenholz-

-spangrieß


Aber vor alledem muß noch ein wenig gearbeitet werden. Links und rechts von mir Stapel aus Büchern über den Daish. Doch will ich erst einmal mir wieder das letzte Béartgedicht vornehmen, das >>>> seit Amelia unangefaßt liegenblieb. Während der Zugfahrt las ich sämtliche Entwürfe des Zyklus‘ noch einmal durch.
Weißwein & Tee.

47 thoughts on “GraTREz, mit Sandra Kegel und einem süperben Käse vom Berge. Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 22. November 2015. Und weiter nach Wien!

  1. Betriebstanzschritte: uno, due, tres. Ein Fußtritt für die sterbende FR,
    ein Bückling vor der FAZ.
    Passen Sie nur auf, dass ihr Verbandskasten nicht aus
    der Anzugsjackentasche fällt.

    1. @Grazz: Woher nehmen Sie den Bückling? Sie scheinen nicht zu wissen, vielleicht nicht einmal zu ahnen, was ein Kompliment ist, also, z.B., Charme. Aber es gibt Ratgeber dafür. Deshalb, verzweifeln Sie nicht! Mit etwas Übung, bitte auch am Menschen, besteht noch durchaus Hoffnung.

  2. Danke Schön finde ich Ihre Hassliebe zu Rainer Meyer. Da begegnen sich zwei auf Augenhöhe und Sie ihm mit Respekt. Klasse die 2 kargen Sätze: „Ich sprach von Sprachimperialismus. Es gab eine kleine Diskussion.“, die mich kichern ließen 🙂

    Hat mich sehr gefreut, Sie aus Graz berichten zu hören. Die Statements der Beteiligten ließen sich auf literatur h aus zum Glück ja lesen. Aber an Berichten von Anwesenden fehlt es immer so viel, jedenfalls für den Geschmack von mir Vielleser. Also vielen Dank für Ihr Engagement, die Dinge ins Netz zu bringen, auch hierbei wieder einmal.

    1. @holio: Na ja, „Haßliebe“… Ich fürchte, ich bin ihm am ersten Tag ziemlich schlicht auf die Schippe gesprungen. Wenn ich so etwas schließlich merke, stellt sich die Achtung ganz notwendigerweise ein; meist gickere ich dann auch noch vor mich hin. Obwohl er mich am dritten Tag ja abermals geärgert hat. Doch sowas gehört halt zum Spiel. Und „vollkommen“ sicher bin ich mir nach wie vor nicht. Doch damit muß leben, wer Ambivalenzen vertritt.

    2. Mal ganz ernst nachgefragt. Ich hab´ nämlich meine große Fragerunde laufen.

      Gickern? Aber wieso? Wenn doch an der nächsten Ecke schon der nächste wirklich waschechte Fatzke anzutreffen ist. Was will ich mit so einer wandelnden Figur? Denn den Herr Meyer Privatmann kenne ich nicht. Braucht ihn also nicht zu tangieren. Ist doch auch angenehm so. Aber will ich als Zuhörer einer Podiumsdiskussion(!) nen Deppen sprechen hören? Und so muss ich ihn ja bezeichnen, nehme ich seine Figur für voll. (Ich benutze hier auch lieber das Wort Depp. Ein Schnösel ist ja schon wieder was für zarte Liebhaber.) Zundert es denn ohne den nicht? Dann machen alle anderen aber auch nicht Diskussion. Bin ich ein Zuhördepp? Ist mein Ohr so vernachlässigbar? Mein Hirn so lahm?

      Will ich, wenn ich Sprechzeit habe, lieber kotzen oder sprechen? Wem will man die Deppenfigur vorführen, wenn sie sich nicht mal selbst vorführt? Jemandem, der sein Hirn selbst müht? Oder einem Deppen? Der Depp checkt das nicht, der würde sagen: Du hast es getscheckt. Keiner hat´ s getscheckt. Ich hab´ s getscheckt. Binnen Tschecker. Was macht man mit so einem? Nimmt man ihn dann wenigstens mit nach Hause und versucht ihm zu helfen sein Hirn anspringen zu lassen?

      Der arme Depp. Wen will man vorführen, Stanley?

      Das taugt für SAP Comedien Allstars. Alles andere ist Oper, Theater, Roman.

      Und sein Anwalt erster Verteidigung, der war genauso lasch!
      Der zweite Versuch: Auch.

      Einer Antwort vorweg: Ich frage aus rein menschlichem Interesse. Was auch sonst? Nicht etwa, weil ich Bock auf eine Nonsensauseinandersetzung habe, sollten Sie das so lesen. Denn als solchen Nonsens empfinde ich das. Will irgendwer noch sprechen?

    3. @read An & Doradin zu Don Alphonso. Es ist einerseits, das stimmt, eine Geschmacksfrage. Andererseits handelt es sich aber, wenn meine Wägung stimmt, um eine Rollenprosa und damit eben um Literatur – ob gelungen, sei einmal dahingestellt. Man muß eine Figur nicht mögen, um dennoch zu sehen, daß es eine ist – wenn sie es ist.

      (Interessant übrigens, daß Frau Doradin hier schreibt. Daraus, daß mich das überrascht, sei bitte der Schluß gezogen, daß nicht ich selbst hinter der Verfasserin stehe, auch und vielleicht gerade dann nicht, wenn es sich um den Namen, der ein Anagramm ist, >>>> einer meiner Figuren handelt. Es läßt sich sagen, sie sei hier emanzipiert gegen ihren Schöpfer aufgestanden)

    4. Und bevor ich es noch vergesse: Ich hatte nach dem Gickern gefragt. Ich fragte nach dem Warum. Warum überhaupt so eine Figur? Die Geschmacksfrage stellt sich mir gar nicht.

  3. Paare Wieso bin ich nur Liebespaaren, und dann noch so überzeugend-umschlungenen, immer voraus?Vielleicht weil ich doch was für Extase und Körperlichkeit übrig habe? Oder sagen wir besser: für das Große und Ganze, für das Alles-auf-einmal – und stets vergeblich, wie Zwetajewa schrieb …

    1. ← on the rocks …………………………………………………………………………→ onto

      ein leib-seele.prpblem

      ekstase. körperlichkeit. primatentum macht mich depressiv. ha

      aberdas doch foubt

    2. Ich fand nur mal den einen Pheonix schön. Mit Fluppe im Mund. Als er in Flammen stand. Sah aus als hätte er ne Feuerdecke um sich gebreitet. Na eigentlich find ich ihn immer noch schön. Ja. Verflucht!

      Und am Wochenende habe ich über den ganzen Markt gehupt. Mit der Autohupe. Ich wollte nicht stressen. War nicht gestresst. Wollte nur auf mich aufmerksam machen. Und dachte während der Huptirade: Hör´ auf die Leute zu stressen! Nah bei mir stand meine Blumenfrau. Hat darüber gelächelt wie der letzte Frieden. Ihr Gesicht, das die einem übergießt, ist nicht zu beschreiben. Ist phänomenal. Ich habe sofort aufgehört und sie angelacht. Die war mal in einem Aschram. Ihr Mann nicht. Daher kommt´s vielleicht. Aber vielleicht war sie vorher schon so. Das weiß ich nicht. Ich jedenfalls will da nicht hin. Bin ja auch nicht der letzte Frieden. Ich bin Brand. Die darf mich gern mal löschen. Ich will immer nur dass Samstagvormittag ist.

    3. Gewonnen? Verloren? Ist nicht meine Denke. Um was geht´s?

      Arschloch?

      Wieso reagieren Sie aggressiv auf den Text? Ich finde ihn sehr friedlich. Er nimmt mich auf´s Korn. Und sollte ich tatsächlich gezischt haben, dann wird Joaquin leider nicht mitbekommen dass er gewonnen hat. (Soll ich vielleicht noch mit nem Bild nachbessern?)

      Gewonnen. Verloren. Ist ja wohl Mist!

      Und so ist das hier gerade mal ein Beispiel für meine obige Tirade. Figuren und Rollenprosa. Noch das xte Mal in Rage zu gehen. Wenn Sie Spaß am Vorführeffekt haben, bleiben Sie dabei! Noch mal wiederholt zu bekommen, was so schon arg genug ist. Auch ohne das. Traurige Wiederholungen bereiten mir jedenfalls keine Freude. Da gibt´s andere Wiederholungsfehler. Die sind schöner.

      Figuren interessieren mich nicht. Menschen schon. Sie gehen halt auf mephista ab.

    4. @read An Wieso aggro? Der Machtmann ANH hat recht, ein deftiges Schimpfwort bezeugt Respekt. Der eine Satz ist klar, bringt auf den Punkt, liegt richtig und verzögert die Pointe. Respect!

      Wie, als meinem Opa mir gegenüber ein „Scheißkerl!“ entfuhr. Konnt ich ihm nicht übel nehmen, war eine ehrliche Seelenäußerung durch jede Konvention hindurch. Hat gleiche Augenhöhe signalisiert und ihn mir respektabel gemacht (bzw. besser trendlos: seine Respektabilität bescheinigt).

    5. Ich würde eher sagen, und das gilt nur für Ihr konkretes Bsp., Ihr Opa hat Ihnen damit gesagt:, dass er Sie ganz allg. gern hat und respektiert. Klar ist das eine seelische Äußerung. Mit irgendetwas haben Sie ihn ja getroffen und er hat sich geäußert. Ich habe nichts gegen solche Reflexe. Das sagt einem manchmal viel. Kommt auf die Situation an.

      Aber was ist damit?: Heute morgen hatte ich einen Termin. Wollte auch eintreten und sagen: Hi Arschloch, ist echt scheiße dich zu sehen! Das Dumme ist nur, der Typ lässt sich davon nicht upleveln. Der wird die seelische Äußerung gar nicht wahrnehmen. Schlicht weil es ein Arschloch ist. Das wär´ doch ne Abkürzung wert, würde er antworten: Du mich auch, machen wir´s kurz

    6. holio, ehrlich gesagt, ich hatte nur Eine rennen, mich persönlich langt Don Alphonso ja gar nicht sehr an. Denn mal nebenbei, ich habe ihn nie gehört oder gesehen. Es bringt mich auch nicht wirklich in Rage. Ich weiß, liest sich anders. Ich kann nur sehr wenig, eigentlich gar nichts damit anfangen. Ich hab´ ne Tirade eingestellt. Ne ordentliche.

      Und es wäre doch sogar im Sinne der Figur. Nicht wahr. Ein Phänomen ist ja auch, dass sich manche offenbar angegriffen fühlen, greift man eine Figur an. Aber für mich bleibt diese „Rollenprosaidee“ lapidar und uninteressant.

      Schimpfen? Nein, Mitte kann ich nicht. In die Richtung kann ich nur Tirade und Diskussion, wenn sie fruchtbar ist.

      Sind Sie keine Pietistin?

      Eher hätten Sie mir noch nen Heilsegoismus vorwerfen können, aufgrund der Tirade! Was sollen also solche Festzurrfragen? Sowas werde ich nie beantworten.

      Was muss man?

      Gar nichts muss man. Man darf. Man kann.

      Und somit ist das hier auch schon rum.

    7. Klar darf muss mann, was man kann, aber Ilsebill, was sie will.

      Nein, ich dacht nur an Susann Klettenberg, Goethes schöne Seele. Villeicht Verwechslung. Nichts für schlecht, bitt‘ ich.

    8. Aktennotiz: Person [Achtung: Möglichkeit der Tarnung vermittels Euroweb-Avatar nicht ausgeschlossen, Abgleich Meroë] im Auge behalten. Angeblich untangiert von den Vorgängen hier, jedoch auffällig echauffiert bei transkribierter hierher übermittelter Äußerung nach Tipphinweis [od. nur merkwürdige Art der Freizeitgestaltung? -> Zentralstadt?].

      Gez. Goltz
      Sicherheitschef

    9. Vielleicht als Holomorf wiederauferstanden worden (der dünne Mittelband der Trilogie wartet noch auf seine Lieferung, der dicke Abschlussband ist schon da).

    10. aus meinem Zarathustra “ Und als ich aus meiner Einsamkeit kam und zum ersten Male über diese Brücke ging : da traute ich meinen Augen nicht und sah hin, und wieder hin, und sagte endlich :
      “ Das ist ein Ohr! Ein Ohr so groß wie ein Mensch! “ Ich sah noch besser hin : und wirklich, unter dem Ohre bewegte sich noch etwas, das zum Erbarmen klein und ärmlich und schmächtig war. Und wahrhaftig, das ungeheure Ohr sass auf einem kleinen, dünnen Stiele – der Stiel aber war ein Mensch!
      Wer ein Glas vor das Auge nahm, konnte sogar noch ein kleines, neidisches Gesichtchen erkennen (…) “

    11. Die Fiktion Geld ist gerade mal die letzte dumme Sau, die den Menschen zerteilt, der er hinterherrennt. Da ziehe ich lieber zwei echte Schweine mit ganz viel Liebe groß. Eins verkaufe ich. Das andere behalte ich. Da muss man dann selbst zerteilen können, wenn es soweit ist, sonst muss man den Zerteiler kommen lassen und ihn bezahlen. Das ist teuer. Nicht haushälterisch.

      Die Liebe zerhackstückeln, lieber Frustvogel, ist wohl das Perverseste, was der Mensch tun kann. Am Geld sind schon Menschen zerbrochen und darüber aneinander.

      Darauf würde ich nicht abwichsen. Wahrlich nicht.

      Keine schönen Seelen irgendwo? Das ist dunkel. Der ganze Kommentarstrang ist echt dunkel.

      Was soll das scheiß Nazigeseier?

      Wie tief kannst du noch, um unter dich drunter zu gehen? Ja, Mensch, erbarme dich deiner.

    12. Sie wollen also nicht einmal wissen WAS für ein – ja, wirklich schlucken könnendes – suv ich für solche kapriziösen „Expeditionen“ zum Einsatz bringe ?

      Ihre möglicherweise – so im allgemeinen vielleicht sklavische Liebe – will ich Ihnen doch nicht rauben.

    13. Nein, Liebe hat mit Sklaventum nichts zu tun. Nichts. Aber auch gar nichts. Auch nicht mit Dominanzgebaren. Nicht in meiner Welt. An so etwas geht sie kaputt. Geht der Mensch kaputt. Das kapriziert bis ins Geschlecht. Und so gibt es dann nur noch Gleis Sub oder Gleis Dom. Für Männlein und Weiblein im Wechsel. Als gäbe es nichts anderes. Zwei uninteressante Optionen. Gerademal zwei. Das ist traurig genug. Ich kenne mehr.

      Ihr Kaprizieren, Ihr Frust zeigt doch dass Sie um sich herum Sklaventum wahrnehmen. Und wollen dann noch wichsen? Auf so eine Vorlage? Na Prost dem Tank, würde ich mal sagen.

      Macht hat doch am Ende der Letzte nicht. Sie macht nur mit einem rum, wenn man nicht aufpasst. Und am Ende ist man ganz klein.

      Nochmal: Was soll das Nazigeseier?

    14. Vielleicht liebe ich ja nur den Verzicht anderer und keine Sklavenliebe, die am Ende gar die Peitsche mehr liebt als den Herren.
      Vielleicht ging es mir nie um meinen Mehrgewinn, der aus dem Verzichten-können meiner Angestellten ( es sind in Wahrheit freie MitarbeiterInnen ) resultiert, um die Annehmlichkeiten, die damit verbunden sind.
      ( wie z.b. teure Nutten )

      Wie schön übrigens für Sie, Alternativen fern meiner Tankstellen zu haben, so wünsche ich es Ihnen, es sei Ihnen gewünscht !

      Hiermit

    15. du weisst doch nicht mal was ‚gute zeiten!!‘ bedeutet, du noch nicht zeit“geistiger“, noch, weisst du nicht genug.
      sehr viel, sehr viel mehr anhand deiner bislang für mich lacherlichen ( ich lache über deine vermessenheit ) historie.

      nietzsche ?
      hä ?
      friedrich ?

    16. alleine das schon solche , weil : vögel argumentativ AUFGEARBEITET SEIENDE _ also als ob sie es nicht haätten selbst machen können wie z.b. keuschvögel, ycoyshnics, hey welche integrität denn, als opfer ? baby ??
      ein wenig klug, manchmal geradezu falsifaktiv-schwätzend.
      soll ein ernsthafter musiker ( wie ich ) sich an bullshit messen lassen ( wollen ? )

    17. @ read an das ist nix weiter als individualität bislang gewesen, es lbe doch Individualität, mit allen soweit möglichen Implikationen.

      Sie regten sich auf, ob wirklich ernstzunehmend oder nicht – meinen sie das spielt rolle im Rollenspielen, in Privatesse ?

      Sadist ( loser ) kompensiert ?

      Bin ich echt dabei : als Beobachter, nicht als Wixer.

    18. Ich musste lachen als J. sagte: Ich nehme mich weder privat noch unprivat wahr.

      Adios!

      Gegensprechanlage Euroweb-Avatar

      Ich bin mit einem Rollenunverständnis zur Welt gekommen, lu. Weitestgehend. Das ist ein Defizit. Ein arges Unvermögen. Ich mag sensitive Übertragungen und sensitiven Empfang. Keine Herrenhaltung. Und ein Sadist ist noch mal was anderes.

      Affinität ist
      der Gefühlball auch
      Ja
      was sonst
      ein slang
      ein babysnake
      ein dancer in the dark

    19. ich kann nur noch über grelle grobe überzeichnungen ( fern von gemütsproblemen ) lachen – dazu hab ich mich wenigstens auto-konditionieren können.

      und sollte ich der einzige sein, der so lachen muss, kann, darf – ja wollte – es macht mir mehr freude als verdruss

    20. Ich hab mich desöfteren zu dem gemacht, was andere gar nicht von mir erheischen „wollten“ – zum Monster wie zum kreativen KollektivistSeinKönNeee-Enden ( z.b. – oder „mussten“ – – ? )

    21. – – – ?

      Und fern vom Ölberge kam ich und hatte nichts zu essen und da war die Frau meines Lebens und ich sagte zu der Frau und die Frau erwiederte mein „Hallo“.

      Hallo ?

      Nicht mehr und nicht weniger war mir dies Hallo und ward kein mir zu jener Zeit unvertrautes Holla.

      Ich blieb.
      Sie blieb.

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