[6.51 Uhr
In David‘s, nach englischer Syntax, Hebraicum]
Insgesamt schöner, rein belletristisch gefüllter Raum, der auch Literaturzeitschriften einen prominanten Ort gibt – etwas, das sich in Buchhandlungen kaum noch finden läßt.
Dabei hatten wir erst Sorge gehabt: Es trafen für den Abend über den Tag einige Absagen ein, darunter auch >>>> Markus Michaleks, die mich auch freundschaftlich schmerzte. Und dann waren die Reihen d o c h angemessen gefüllt.
Ob eine Lesung wirklich gut war, merkt man am nachherigen Buchverkauf, der nur bei „Stars“ allein ein Indiz für Bekanntheit ist und nicht notwendigerweise für die Qualität von Buch und Lesung. – Nachher ging ich auf Wölkchen hinaus und mit dem Buchhhändlerpaar und Benjamin Stein und zwei Damen, deren eine eine Berliner Freundin von früher, zum asiatischen Essen. Denn woran man sich gewöhnen muß, aber nicht sollte in München, ist, daß fast überall die Küche bereits um halb elf schließt. Für Berliner ist sowas bizarr, wenngleich auch in Neapel nicht anders.
In einer Stunde zieh ich hier los; mein Zug geht um 9.05 Uhr.
Guten Morgen.
Zurück.
Ich schließe unten die Haustür auf, hinter mir steht mein Sohn.
Due Caffè (also hiergenannter Espresso), die beiden Männer über Frauen, er über viel jüngere, ich über leicht ältere. (Dabei und während die Pavoni das Wasser erhitzt, Rucksack und Köfferchen auspacken.)
Als der junge Mann fort ist, den lievito madre gefüttert und ein Brot für morgen geknetet.
Jetzt am Schreibtisch. Reisenachbereitung.
: [Arbeitswohnung, 18.11 Uhr]