„Toxicity“ — Stella Nyanzis Gewissensrede vor der Jahreshauptversammlung des PEN-Zentrums Deutschland am 14. Mai 2022 in Gotha.

… und klatschten tauber Ohren,
blieb Magma ihr entsetzliches Herz:

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Sowie → bei Youtube.

[Es hat aber, beschämenderweise, gar nichts genützt. Die Kriegsparteien „spielten“ nicht, sondern führten, vor allem auf e i n e r Seite, weiterhin verbalen Krieg und einen des wollenden Vernichtens. Nie habe ich direkt einen derartigen Haß erlebt. An sich wäre das deutsche PEN-Zentrum fortan tot, es sei denn, „wir“ bekämen noch eine Kehre zustande — vermittels eines Präsidiums, das wirklich für einen neuen PEN steht. Joseph Haslinger, auch wenn er es vielleicht möchte, kann das nicht darstellen, da er, der bis zu den Neuwahlen nun Interimspräsident, schon einmal Präsident war und also ob nolens ob volens für Gewesenes steht, das ein Neues niemals mehr sein kann, sondern das Alte perpetuiert. Zumal er in dem Kampf gegen Yücel selbst Partei gewesen ist und damit nun  auf der – wie verabscheue ich dieses Vokabular! – „siegreichen“ Seite steht. Ich denke indes, er wird das selbst sehr genau wissen. Wobei die Gräben, die „zugeschüttet“ werden sollen, politische Gräben oder solche des angemessenen Verhaltens gar nicht sind, sondern, aus meiner Sicht, ästhetische – solche, wohlgemerkt, der F a k t u r, nicht etwa der ästhetischen Ausrichtung, also nicht, ob „realistisch“, „phantastisch“, „konkret“, „Avantgarde“ usw. Zuschütten lassen werden sie sich nicht, sondern allenfalls verkleistern. Womit das Problem furchtbar b l i e b e, in beiderlei Sinn der Folge dieser Vokabeln.
ANH, Mai 2022]

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