Medikamentenprotokoll: Lyrica (Pregabalin Zentiva 75mg). Siebter Tag. [Krebsfolge-Tagebuch].

(Verschrieben wegen der als Chemofolge eingetretenen Polyneuropathie in den Füßen.
Statt des verschriebenen LYRICA bekam ich in der Gethsemane-Apotheke das gleichwertige PREGABALIN.)

Meinerseits nach Lektüre des → Beipackzettels Bedenken wegen der möglichen, aus meiner Sicht → extremen Nebenwirkungen des Medikaments, insbesondere in Verbindung mit Alkohol. Deshalb Absprache mit der Ärztin: Testlauf mit Beginn des alkoholfreien Monats[1]Vor Corona habe ich jährlich einen solchen eingelegt; seit Corona leider nicht mehr. Das war zu ändern und wurde mit dem Sonntag, 20.11., geändert. ANH eine Woche lang je eine Hartkapsel abends, danach für eine Woche zwei Kapseln, nämlich je morgens und abends. Daraufhin in der Praxis das auch insofern ausgesprochen wichtige Ergebnisgespräch, als LYRICA nicht, gegebenenfalls, einfach abgesetzt werden kann, sondern „ausgeschlichen“ werden muß.)

 

Siebter Tag (Eine Kapsel abends)

Beim erneut späten Erwachen (7 Uhr) das diesmal ausgesprochen s t a r k e Empfinden, betrunken gewesen zu sein, obwohl ich nun seit schon zehn Tagen keinen Alkohol mehr zu mir nehme; eines allerdings, das sich abermals sofort nach dem Aufstehen verliert. So daß mir mein Körperinstinkt signalisiert, sechs Stunden Schlaf seien immer noch zu wenig. Möglicherweise braucht mein Gehirn für das Medikament, bzw. seine Auswirkungen mehr Verarbeitungszeit. Dem gegenüber kam ich – kam es – gar nicht mehr auf den Gedanken, meine Füße seien irgendwie eingeschränkt –  mithin auf einen an die Polyneuropathie. Erst beim Zubereiten des Latte machiatos merkte ich sie wieder, aber sehr leicht, kein Vergleich mehr zu vor dem Pregabalin. Aber ich kapiere jetzt sozusagen physisch, weshalb der Beipackzettel vor einer Kombination des Wirkstoffs mit Alkohol warnt. Bin mal gespannt, wie es wird, wenn ich, was ich ab heute soll, zwei Kapseln schlucken werde, eine am Abend, die nächste morgen früh. Zu weiteren Körperempfindungen siehe nachher das Arbeitsjournal.
Mein erster Weg nach dem Aufstehen führte wie immer zur Waage (um sofort unter die heiße Dusche zu flüchten, ist es noch nicht kalt genug; ich heize mangels Kohlen ja nicht und habe jetzt auch keine Lust mehr, ihretwegen dauernd in Warteschleifen zu hängen, um danach sowieso abschlägig beschieden zu werden). Heute wieder über 70, sogar fast 71 kg, exakt 70,9.  Das Zunehmen geht also, anders als gestern gedacht, weiter. Vielleicht esse ich nun mal weniger, versuche nicht mehr, unbedingt auf sechs Mahlzeiten täglich zu kommen, sondern das erst, wenn ich wieder mit dem Kraftsport anfangen werde; da gestern die zweite Erweiterung des Tattoos gestochen wurde (die noch überhaupt nicht juckt, wahrscheinlich a u c h des Pregabalins wegen), werde ich damit aber zehn Tage warten müssen, drei Tage länger, als diese Testreihe noch dauern soll, deren Ergebnis bislang ist, daß die Polyneuropathie während des Tages kaum mehr eine Rolle in meinen Wahrnehmungen spielt. Bislang leistet Pregabalin also durchaus, was es soll. Die Frage wird sein, wie balanciere ich das Mittel mit meinen übrigen Gewohnheiten aus, wenn ich, zum Beispiel, ab dem Abend des 20. wieder meine Flasche Wein trinken werde. Was ich tun will. Und wie, wenn ich tatsächlich wieder mit dem Sport anfange.

ANH
[France Musique contemporaine:
Jesper Nordin, Emerging fro currents and waves pour clarinette,
orchestre et dispositif électronique en tems réel]

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Sechster Tag

 

References

References
1 Vor Corona habe ich jährlich einen solchen eingelegt; seit Corona leider nicht mehr. Das war zu ändern und wurde mit dem Sonntag, 20.11., geändert. ANH

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