Gegen rechts protestieren für rechts.

[Als Kommentar geschrieben → d o r t :[1]Hier leicht revidiert.]

 

„Shitbürgertum!“ („shit Bürgertum“, Bourgeoisie) hätte die Linke und hätten mit ihr manche Grünen in den Endsiebziger/Achtzigerjahren so wie heute Poschardt ihrerseits geflucht und/oder laut gerufen – ohne zu ahnen, daß sie eines Tages selbst genau dieses Establishment repräsentieren würden – selbstverständlich nicht sie persönlich (oder die doch weniger), aber ihre Erbinnen, Erben. Schon deren Selbstwahrnehmung also täuscht, sie selbst nämlich zuerst.

Um die Grundfrage indes drücken sich a l l e: Sind die Menschenrechte tatsächlich universal? Wenn wir das meinen, wird man gegen den dogmatischen Islam ankämpfen müssen, einen, der sich nicht – wie nach anderthalbtausend Jahren die zuvor meuchelmordenden „christlichen“ Kirchen – gemäßigt, nämlich „aufgeklärt“ hat und das auch gar nicht will, sondern an mittelalterlichen Strafexzessen auf das sadistischste festhält. Die hamas-, euphemistisch gesagt, -freundlichen Proteste der „Postcolonian studies“-Vertreter übersehen in ihren Verdikten gegen Europa (und seine Künste & Kulturen), daß die Erklärung der Menschenrechte eben eine Conclusio aus der blutigen Geschichte des Abendlandes war (und es nach wie vor ist), deren Rasereien endlich, endlich ihr Ende finden sollten – vermittels allgemeiner Menschenrechte, fußend auf Kants Imperativen. Genau da lag der Kulturbruch des Hitlerregimes, dieses „allgemeine“, „für al l e Menschen“, durchzustreichen. Jeglicher Rassismus stapfte und stapft in einem ähnlichen Morast mit ähnlichen Ergebnissen (schon etwa, in den USA, der KuKluxKlan tat es und, wo immer, in gemilderter Form, jegliche Apartheit). Die berechtigten Abschiebungsforderungen gelten ja nicht „den“ Arabern, „den“ Afghanen usw., sondern letztlich der mit den Menschenrechten nicht kompatiblen Ideologie einer Religion, die sich als einzig wahre überhebt und, um ihre Normen durchzusetzen, jegliche Fom der Gewalt als Mittel des Kampfes sogar deklariert – die Menschenrechte also durchstreicht, die wiederum – als angeblich koloniales Denkgebäude-selbst anstatt als den sich selbst emanzipierten Willen, damit Schluß zu machen – von den propalästinensischen, antisemitischen Demonstrationen der Linken letztlich genauso durchgestrichen werden. Was sie in ihrer, ich kann es anders nicht sagen, Verblendung überhaupt nicht sehen, nicht einmal zu ahnen scheinen; und w e n n sie es ahnen, dann wehren sie’s ab. Ambivalenzen auszuhalten ist ja in der Tat recht schwer – w i e schwer, sehen wir leider daran, daß selbst Vergewaltigungen, Steinigungen und sonstige Folter als Widerstandsakte hingestellt oder doch ausgeblendet werden. „Die Täterinnen und Täter sind eigentlich Opfer, die sich nur wehren und wehren anders nicht können – woran w i r die Schuld haben“ lautet die perfide Losung, „und also haben wir die Verbrechen auch zu ertragen.“ Wobei mit „wir“ meist Menschen gemeint sind, die zum Establishment, das dergleichen skandiert, nicht mal gehören und sich nun, als ihrerseits Bedrohte, der Rechten zuwenden. (Eigentlich hätte die AfD allen Grund, den linken und grünen Parteien hohe Summen zu spenden, weil diese besser als sie selbst das rechte Programm durchzusetzen helfen.)

Auf Porschardt war übrigens auch ich schon → zu sprechen gekommen.

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1 Hier leicht revidiert.

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