„Wenn jemand eine Arbeit macht die er gern tut muß er ein Leben lang nicht arbeiten.“

Diese Eingabe bei Google führt direkt ins Herz Der Dschungel – gleichsam geöffnet schlägt es dem Suchenden entgegen, nämlich heute an erster Stelle bereits. Weshalb Die Dschungel sich fragt, welcher Arbeitsbegriff solchen Suchenden im Kopf ist: Meinen sie, der Jäger, der sein Wild aufspürt, der leide? Und haben keine Ahnung vom Bauern mehr, der seinen Grund und Boden l i e b t? Daß etwas Mühe kostet, bedeutet doch nicht, man bringe sie ungern auf. Auch zu schwitzen ist lustvoll; jeder Liebesakt bezeugt das. Und die Physiologie bezeugt, daß auch der Liebesakt Arbeit sei: die dem Körper ‚zugemutete’ Anstrengung entspricht ungefähr einem schnellen 7-km-Lauf.
Selbstverständlich bedeutet Arbeit Anstrengung, doch wie un-selbstverständlich wurde es uns, daß Anstrengung etwa Gutes sei, etwas Lust- und Seelenvolles. So verbogen hat uns die entfremdete Arbeit, so wenig kommen wir mehr auf die Idee, daß Arbeit tatsächlich ein Lebensrecht sei. Und zwar dies n i c h t, weil sie das Einkommen sichert (das soll sie freilich a u c h ), sondern weil sie uns vollständig ausmacht, uns schafft, uns formt und uns Haltung und Bewußtsein gibt. Und überhaupt erst Mensch aus uns macht.
Die Frage ist also nicht: Wie sichere ich meine Einkunft mit möglichst wenig Arbeit? Sondern: Wie bekomme ich eine Arbeit, die ich auch will?… m e i n e Arbeit, I h r e Arbeit? D a s ist der Arbeitskampf, der zu führen ist, und alle Fragen und Querelen um 40- oder 35-Stunden-Wochen wären restlos obsolet. Und man empfände die Rente als Zumutung und Mißachtung von Würde.

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