B.L.’s 24.10. – Home is where…

19:53
Ich sollte öfter spazieren gehen. Besonders, wenn der Wind heftig über den Hügelkamm weht, auf den ich dann gelange. Selbst wenn es auf den Steigungen etwas langsam geht. Das viele treppauf treppab am Tag scheint nicht zu reichen, und auch nicht das Schlendern ums Haus mit der Zigarette in der Hand. Auch wenn ich mal in die Stadt fahre, merke ich, wie ich dann am Ende des Gehens müde werde. Sicher ist, daß ich Ende November bestimmt hart trainiert werde von Freund M. in B., dem wirklich hartgesottenen Straßengänger der Stadt. Man kann es sagen: Er hat sich die Stadt ergangen. In der Dämmerung, in der Nacht. Unruhig. Ergangen. Als wollte dieses „Ergehen“ dem Partizipium des „Mir ist es so und so ergangen“ das Recht des Seins absprechen. Ich gehe. Ich ergehe mich. Ich geschehe. Punktum. Dies die Botschaft.
Ich selbst machte gerade förmlich einen Loop. Ich stieg die Treppe hinunter in der Vorstellung, irgend etwas zum Abendessen beitragen zu können oder gar selbst dafür zu sorgen, aber da lag in der Küche der Tisch voll mit „zu bügelndem“, sie selbst stand am Bügelbrett, das quer in der Küche stand, aus dem Radio ertönte Eros Ramazzotti, so daß ich Küche durch die eine Tür betrat und durch die andere wieder verließ, das Wohnzimmer von der anderen Seite her durchquerte und wieder treppauf ging.
Am Ende kommt nur eines dabei heraus: We’re all going Homers. Aber niemand weiß, wo Ithaka liegt. Denn Ithaka ist das immer und immer wieder Aufgedröselte.

Weh mir! zu welchem Volke bin ich nun wieder gekommen?

Odyssee, XIII, 200

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