Nun ist das alles eine Musik, deren Zukunft auch wir, die Leser, nicht mehr hören. Auch wir, deshalb, sähen vielleicht besser von Zeit zu Zeit durch unser Küchenfenster auf die Schönhauser Allee hinaus oder übern Barockgarten, wie jetzt ich, zur Regnitz hinunter: ob nicht auch dort schon der Wasserspiegel steigt. Denn es ist bei Naturkatastrophen wie mit Revolutionen: man sieht sie, man ahnt sie zumindest, es glaubt sie aber dennoch keiner. Man sieht bewußt von den Vorzeichen weg. So daß man sich, quasi ehrlichsten Herzens, in den Rücken geschossen fühlt. Dessen, sofern man noch kann, klagt man das Schicksal dann an. Später indes, wer wider alles Erwarten verschont oder doch wenigstens am Leben blieb – der will das Unheil dann immer schon vorhergesehen haben.