4.56 Uhr:
[Berio, Omaggio a Joyce.]
Eingemummt; latte macchiato. Bauchschmerzen (abklingend).
Aus irgend einem Grund fiepte der Wecker erst eine Stunde später; es will mir jetzt aber vorkommen, als hätte ich das nicht gestern nacht in meiner Müdigkeit, sondern heute morgen verschuldet, als ich (unbewußt, aber jetzt s e h e ich das Bild) den Wecker auf eine Stunde später stellte, als er ‚anschlug‘. Es sind da aber auch keine dreieinhalb Stunden Schlaf gewesen, was objektiv zu wenig ist. Insofern ist es okay, ich will nur wenigstens ein paar Zeilen ARGO zuwegebringen, damit sich der Erzählfluß nicht staut. Das werde ich auch während der Messe so halten, allmorgendlich ein wenig an dem Roman weiterzuschreiben, mich da nicht unterbrechen zu lassen.
Die Bauschmerzen kündigten sich gestern abend schon an, als U. und ich G. vom Flughafen abholten; sie waren dann beim Einschlafen zugegen, meist klingen sie während des Schlafens ab. Jetzt grummeln sie leider weiter, und mein latte macchiato ist sicher kein adäquates Gegenmittel. Egal. Die Schmerzen kommen in Anfällen, ich habe sie seit meiner Pubertät bisweilen zweimal jährlich, bisweilen öfter, ihr Grund wurde nie gefunden. Die Zustände können so heftig werden, daß ich bewegungsunfähig bin; das erste Mal, als diese Bauchschmerzen kamen, war ich ein Junge und fiel einfach seitlich vom Rad, weil ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ein sich daran anschließender Krankenhausaufenthalt blieb ohne Befund. So habe ich mit dem Zeug bis heute zu kämpfen. Ich hoffe, es bleibt so leise wie jetzt.
Es gibt in den ArbeitsfortschrittsProtokollen der DTs eine Irritiation: Scheinbar bin ich >>>> in ARGO gestern ‚zurückgefallen’. Dem ist nicht so. Vielmehr begann mein word-Programm plötzlich, die Seiten der RomanDatei wie wild neu zu zählen und landete schließlich irgendwo bei 10TausenNochwas, so daß ich das Ganze mit einem Grobgriff stoppte. Ich kannte das bereits aus der B.A.-Zeit, da passierte einmal das Gleiche und war ebenfalls kaum in den Griff zu bekommen. Also hab ich verdächtige Dateiabschnitte isoliert (oftmals führen interne Hyperlinks, etwa über Fotografien, zu solchen Fehlleistungen des Programms) und alles neu umbrochen. Irgendwas fehlt jetzt, keine Ahnung, tatsächlich habe ich gestern runde 1 ½ Seiten an ARGO neu geschrieben. Ich werde bei der Überarbeitung der Rohfassung und dem Umbruch auf eine Erste Fassung dieses Jason-Teiles in Zweifelsfragen vergleichen. Das hat aber Zeit.
Bis 9 Uhr will ich hier am Schreibtisch was tun, dann mach ich mich für den Aufbruch bereit. Ich werde im DschungelTagebuch wenig schreiben in den nächsten fünf Tagen, vielleicht auch gar nichts, das weiß ich noch nicht. Die ‚eigentlichen’ MesseBerichte werden Sie auf Gassners >>>> BuchmesseBlog finden, allerdings ganz sicher keine journalistische Berichterstattung; die läge mir weder noch beherrsche ich sie. Ich werde auch dort betont-subjektiv bleiben.
7.44 Uhr:
[Maderna, Satyricon.]
Den >>>> ersten Beitrag für Gassner Buchmessenblog geschrieben. Gleich ein bißchen böse, um die Finger zuzuspitzen. Zumal ich sofort auf eine Mitbloggerin sprachlich eindrosch. Aber es verstärkt die Magenschmerzen so sehr, wenn man gleich zu Tagesbeginn unüberlegte Formulierungen liest und indirekt, durch Mitwirken, daran teilhat. Immerhin hab ich für ARGO vorhin eine weitere Kippe der Erzähldramaturgie gefunden, was mich ein wenig erstaunt für diesen ungerichteten Morgen.