Mittwoch, der 12. Oktober 2005.

5.01 Uhr:
Der Twoday-Server ist down offenbar, jedenfalls läßt sich gerade nichts einstellen;; deshalb DTs und erstes Tagebuch heute etwas verspätet.
War ein guter Abend gestern, ohne die Freunde wär ich längst nicht mehr. Das ist eine Erfahrung, die ich schon aus meiner Jugend mitgebracht habe: daß Familie kein Schutz ist, eher im Gegenteil, meistens Bedrohung sogar, daß aber Freunde ganz unbedingt bei einem sind. Jetzt sitz ich, den latte macchiato neben mir, ein bißchen müde am Schreibtisch und laß mir die Frage durch den Kopf und das Herz gehen, die mir ‚eine’ heute nacht gestellt hat: Ich kann in der Tat vom Geschlecht meiner Gesprächs- und Arbeitspartnerinnen nicht absehen, so wenig wie von meinem eigenen, und immer rührt sich eine Natur-Spannung, möchte ich’s nennen, in solche Beziehungen; wo das nicht der Fall ist, suche ich auch keine Arbeitsnähe. Ich habe das an anderem Ort in Den Dschungeln bereits einmal beschrieben: In angestellten oder ähnlich anderen Beschäftigungsverhältnissen ist die Zusammenarbeit auch ohne eine solche erotische Spannung logischerweise nicht zu vermeiden, bei vielen Leuten ist es möglicherweise auch gut, wenn sie ganz fehlt, das mag sein. Nicht aber bei mir, der ich dann einfach erlahme. Da bei mir mit dieser erotischen Spannung aber keine Übergriffigkeiten verbunden sind, sondern es meist (es sei denn, b e i d e wollen mehr) bei dem Flirtspiel bleibt, das dann die Arbeit ausgesprochen befeuert, kann ich nicht einsehen, inwieweit das sexistisch sein soll oder, sollte es d o c h als sexistisch verstanden werden, was am Sexismus denn dann so furchtbar sei. Es wirkt doch nichts anderes als ein NaturVerhältnis Mann/Frau, bzw. Frau/Mann, das sich in der Arbeit schlielich sublimiert – also zu b e s s e r e r Arbeit führt. Dabei wird nicht nur die Frau als Frau, sondern auch der Mann als Mann (ich als ich) gesehen. Es handelt sich also nicht um Sexualisierung, sondern um die Weigerung, eine zu Verdrängungen führende Desexualisierung mitzumachen.
So, ARGO. Darin beschreibe (e r z ä h l e) ich solche Zusammenhänge, wie auch in den vorherigen, ja in fast allen meinen Büchern immer wieder. „Wenn du mit mir schläfst“, schrieb ich zuletzt, und „Dann wirst du sterben“ war die Antwort. Zunehmend interessieren mich fast nur noch die letzten Dinge, für die bezeichnenderweise schon der Begriff “Ding” so falsch wie linkisch ist.

6.40 Uhr:
[Liebermann, Der Wald.]
Es sind jetzt in einem Jahr knapp 10000 Downloads bei HERBST & DETERS FIKTIONÄRE. Hätte jeder Nutzer pro Download nur 1 oder gar 2 Euro bezahlt, hätte ich heute nicht dieses ökonomische Problem. Insofern haben sowohl Katanga als auch Freund Faure sehr recht, wenn sie meinen, ich müsse allmählich eine andere Lösung finden, als meine auf der fiktionären Website archivierten Texte zu, wie Ulli sagt, ‚verschenken’: „Du kannst doch nicht immer deine ganze Arbeit verschenken“, sagte er gestern am Telefon.




Mitdenker






16.45 Uhr:
[Puccini, Le Villi. Als hörende Vorbereitung auf heute abend.]
Der Tag bislang ging wegen der Sexismus-Diskussion, die sich logischerweise in der AnalyseStunde fortsetzte, reichlich durcheinander; gelaufen bin ich dann erst n a c h der Analyse, hab mir eben einen Salat gemacht und bin noch ungeduscht in Sportklamotten. Egal. Der Geist funktioniert ja, mein Körper auch, und also wächst und wächst der Roman. Zwei blaue Brief lagen allerdings im Postkasten, die ich erst mal wieder nicht öffne; das möchte ich mit der anderen ungeöffneten Post in des Freundes Gegenwart tun, dann halten sich meine Schrecken in Grenzen.
Aber es hat schon etwas Bizarres, daß mein vorgeblicher Sexismus ausgerechnet zu einem Zeitpunkt so vehement diskutiert wird, in dem ich sexuell völlig abstinent lebe, ja Angebote ablehne, weil ich mich so danach sehne, mit einer Frau zu schlafen, die ich liebe. Und dennoch nehme ich – und lasse mir das nicht verbieten – Frauen a u c h erotisch wahr, nicht nur, aber eben auch; ich will den Eros nicht vom Geist trennen, nicht diese abendländisch-kastratische Bewegung mitmachen, die ständig von der Natur abstrahiert und sie sich schließlich untertan macht, um sie als nutzbares Ding entrechten zu können. Hiergegen ist meine erotische Wahrnehmung eine stetige Quelle von Leben; nichts wird wegsublimiert. Das kann ich nicht schlimm finden, eher im Gegenteil, ich sebst will ja ebenfalls g a n z wahrgenommen werden: als Geist u n d als Körper, also als Mann. Und zwar gleichzeitig. Weil es auch gleichzeitig i s t. Und nicht ist eines ohne das andere. Ich bin Geschlecht und Geist und Gefühl und Stoffwechsel- und Wahrnehmungsorgan simultan; jede Trennung der Sphären s e z i e r t den Menschen und zerlegt ihn damit in Funktionen: Genau dadurch wird er handelbar, das heißt W a r e. Das gilt für Männer wie für Frauen; auch diese werden zu einer Ware, wenn man von ihrem Dasein das Geschlecht (oder den Geist) subtrahiert.
Genau deshalb ist dem vorgeschrittenen Kapitalismus der neutrale Geschlechtsmorph so lieb: Das Genetische am Menschen wird in die Technologie verlegt. Wer auf dem Geschlechtlichen dennoch beharrt, wird so als ‚politisch unkorrekter’ Sexist erst diffamiert und schon ausgesondert.

Und zwei Leser fragten in einer Email, was denn mit Evelina sei, mit EvL. Nun, Buenos Aires ist so gar weit weg, und Geist ohne Körper ist eine Blasphemie an der Schöpfung. Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Satz Antwort gegeben. EvL und ich jedenfalls haben das beide, glaube ich, eingesehen.

22.53 Uhr:
Nun haben sich beide Rattenböcklein abgesetzt und sind irgendwo hinter den Bücherstößen, den Schallplatten, den in die Ecke gestopften Papieren verschwunden. Die find ich so auch nicht mehr wieder. Also: Sämtliche Türen geschlossen halten (damit sie nicht etwa in die Küche können, wo es massenhaft zu futtern gibt) und im Käfig den Freßnapf gefüllt. Die einziges Chance nämlich, sie hier, in der Arbeitswohnung, wieder einzufangen, also überhaupt zu s e h e n, besteht im Aushungern. Dummerweise steht die Rattentoilette auch im Käfig… Hm. Mal sehen, was über Nacht geschieht.
Zu müde zum Arbeiten. Also laß ich Sie jetzt mit der Diskussion über meinen Sexismus allein. Halt, eines gibt es noch zu berichten, nämlich daß >>>> der Fall Marius Meller noch einen Abschluß bekam, der fast zu erwarten gewesen war. Also ich treff in der Oper Helmut Krausser, Umarmung, Freude usw.; irgendwann richtet er mir von Daniel Kehlmann Grüße aus; Kehlmann habe versucht, mich per email zu erreichen. Er habe sich entschuldigen wollen für allerdings etwas, das er gar nicht zu verantworten habe. Nämlich >>>> habe ihn Meller in seinem Artikel etwas über mich sagen lassen, daß er weder so gesagt h a b e noch – schon aus Gründen der Kollegialität – je gesagt h ä t t e. So wissen wir denn also über ein weiteres Beispiel Bescheid. Selbstverständlich ist d i e s e r Mann k e i n Sexist.

12 thoughts on “Mittwoch, der 12. Oktober 2005.

  1. Sexismus Was an Ihrem Verhalten Sexismus, und zwar im negativen Sinne; sein soll? Ganz einfach. Offensichtlich ist es Ihnen möglich, mit Männern zusammenzuarbeiten. Frauen werden ivon Ihnen nsofern nicht mit ihrem Geist oder Verstand ernst genommen, als dieser nur dann von Ihnen zur Kenntnis genommen wird, wenn er sich in einer Ihnen angenehmen Hülle befindet und diese Frau Lust hat ,eine erotische Spannung zuzulassen. Eigentich sind Sie zu bedauern.

    1. Das ist doch Unfug. Frauen werden von mir in jedem Fall ernst genommen. Ich meine nur, daß es keinen Geist ohne Körper gibt und daß dieser Körper w i r k t. Geist selber ist eine Funktion des Körpers, ohne den Körper i s t er nicht. Wohl ist aber ein Körper ohne Geist,wie uns das jedes sog. ‘einfache’ Lebewesen beweist. Insofern wir nun geschlechtliche Geschöpfe sind, wirkt genau das auch auf unsere Arbeitsverhältnisse ein. Damit ist keinerlei Diskriminierung verbunden. Denn es gibt ja auch unter nicht-geschlechtlichen Beziehungen, etwa zu Büchern, solche, mit denen man nichts anfangen kann, indes einen andere sehr inspirieren. Die Sexualbeziehungen aus den Sozialbeziehungen herausnehmen zu wollen, kommt einer gewaltsamen Verdrängung von Naturprozessen nahe, die letztlich zur Verklappung der Meere (das ist a u c h symbolisch gemeint) und dem Raubbau an, nämlich der Mißachtung von Natur geführt hat.
      Ich verstehe bei dieser Diskussion Ihr moralisches “eigentlich sind Sie zu bedauern” nicht. Weshalb lassen Sie nicht einfach zu, daß es Menschen gibt, denen ein erotisches Verhältnis zu a l l e m notwendig ist, während es andere gibt, bei denen das n i c h t so ist? M i r jedenfalls fiele nicht ein, jemanden zu bedauern, nur, weil er/sie anders empfindet, als ich empfinde. Lassen Sie doch Verschiedenheit einfach mal ohne Vorurteil z u, geehrte Eva. Und richten nicht gleich.

      Und: Ich arbeite auch nicht mit Männern zusammen, zu denen es kein erotisches Verhältnis gibt. Nur daß naturgemäß da keine potentielle Vereinigung angefühlt ist. Das ist der einzige Unterschied. Und immer wohlgemerkt: potentiell, nicht tatsächlich.

    2. Reduktion. Es ist die selektive Wahrnehmung, die Aussagen außerhalb eines Kontextes stellt und sie somit auf eine Facettenlosigkeit reduziert, die dann extrem und einseitig erscheinen m u s s. Darauf fallen wir alle gelegentlich herein, sind (das bleibt ja jedem belassen) nicht willens, uns mit der Massivität einer Aussage auseinanderzusetzen. Weil das Verbundensein, die Verknüpfungen nicht assoziiert werden. Hier ist das Manko.
      Rein sachlich kann ich dazu sagen, dass frau mit Herbst sehr wohl geistig arbeiten kann. “Das Geistige ist Eros” und umgekehrt ist genauso “wahr” wie es nicht “wahr” ist: Es ist schlicht eine Frage der Betrachtungsebene. Die Vehemenz, ja, die Vehemenz, die tut ihr Übriges…. Provoziert Kämpfe. Diese zu meiden heißt nicht nur, das Gegenüber aufzugeben, sondern vor allem, den eigenen Standpunkt aufzugeben. Es ist eine Illusion, dass nur ein Entweder-Oder existiert, tatsächlich haben wir es nahezu immer mit einem Sowohl-als-auch zu tun. Unsere Benennungen sind dann irrelevant.
      Dass der E i n d r u c k (und das durchaus massiv!) entstehen kann und entsteht, leugne ich nicht. Drei Dinge aber: Die Konfrontation nicht scheuen ist wesentlich. Fachlich gibt es keine andere Priorität als das, was der Text selbst verlangt. Das ist ein Erfahrungswert (mit ANH) und wir haben keine körperliche Beziehung noch hatten sie je — ist das jetzt unerotisch?

    3. SEX-ANGEBOTE Sie, liebster ANH, bekommen Sex angeboten und lehnen ihn (schweren Herzens) ab?
      Schon Ihre Formulierung irritiert…

      Caramba, Eva (anonym) hat vielleicht recht. Wenn man sich bei Ihnen mal durchwurschtelt, liegt die Vermutung durchaus nahe.

    4. Wieso irritiert die Formulierung? “Angebote” ist wertfrei und heißt erst einmal “Ich würde so gerne, hast du nicht Zeit?” – Wo liegt da der Sexismus? Und wo schrieb ich “schweren Herzens”? Tatsächlich b r a u c h e ich Sexualität, und zwar dringend. Daß ich derzeit auf sie verzichte aus dem genannten Grund, ist ja ein S c h a d e n, den ich meinem Körper antue, ohne daß dafür ein Grund besteht. Insofern fällt mir der Verzicht in der Tat schwer, da ich gerne gesund bleiben möchte.
      Das Interessante an dieser Diskussion ist nun aber die grundierende Unsachlichkeit und daß ständig in Worte, die hier formuliert werden, etwas hineininterpretiert wird, das in ihnen gar nicht steht. Und darüber hinaus: Interessant ist auch die Anonymität, die sich in Ihrem “pseudonym” noch verdoppelt. Angst davor, Gesicht zu zeigen? Ich bin hier einer der wenigen, die ihren Klarnamen zeigen, sich also gefährden. Da können Sie es mir schwerlich übelnehmen, wenn ich Sie nicht ganz für voll nehmen kann. Zumal Ihr “liebster” nun wirklich ein wenig… was fällt mir da ein?: hm, gar nichts…. ist.

    5. Tja, ‘liebster’ ANH,.. ..ich schließe Sie richtig in mein Herz. Sie sind nicht der Einzige mit diesen Initialien.
      Ich dachte, ich grenze mich mal ab. Den anderen ANH hab ich nicht so lieb.

      Labern liegt mir auch nicht, deshalb mach ich es kurz. Ihre Formulierung “Angebote” ist doch nicht wertfrei, Sie sind sich Ihres Wertes (als Liebhaber?) voll bewusst. Aus diesem Grunde formulieren Sie doch so. Meine Sicht. Natürlich rein subjektiv und vollkommen falsch.

      “Schweren Herzens”..stammt von mir, darum umklammerte ich diesen Ausdruck. Diesen Eindruck kann man von Ihnen gewinnen, beschäftigt man sich mit Ihrer Website. Das ist übrigens wertfrei gemeint. Dagegen konnte ich Ihrer Behauptung, ‘Sie nehmen Frauen in jedem Fall ernst’ nichts abgewinnen. Wen nehmen Sie denn ernst?

      Was soll denn eigentlich diese leidliche Diskussion über Pseudonymität/Anonymität? ‘Verdoppelte Anonymität’, so ein Blödsinn. Sie können ja richtig witzig sein. Ich lach mich tot.
      Sie schreiben hier doch selber n u r unter Ihrem Pseudonym. Mittlerweile geben Sie zwar in Ihren Texten Ihre wahre Identität preis, doch das muß man sich hier ja erst erlesen, was ich nicht weiter bewerten will. Aus dem Impressum indes geht dies nicht hervor. Dort benutzen Sie Ihr Pseudonym. Mir ist das völlig egal. Das ist Ihr Traum..ääh Thema.
      Aber ob ich mich Bettvorleger, (pseudonym) oder albannikolaiherbst nenne, hat doch nichts damit zu tun, ob die Meinung in Form eines Kommentars ernst zu nehmen ist oder nicht. Ich bitte Sie.

      Sicher hab ich eine berechtigte Angst davor, mein Gesicht zu zeigen. Es besteht Grund zur Sorge.
      Sie glauben doch nicht im Ernst, nur weil ich bei Ihnen einen Kommentar schreibe, muß jeder Letter-Freak gleich wissen, wo ich wohne und wie mein ‘Klarname’ lautet. Aus dem Grunde, anonym bleiben zu wollen und zu können, i s t es ja möglich, sich ein Pseudonym zu erstellen.
      Und, was hätten Sie davon? Das würde nichts an der Meinung ändern.

      Und glauben Sie mir, nur weil Sie sich hier ‘gefährden’, werden Sie für mich noch nicht zum Helden.
      (Kleine Spitze, konnte ich mir nicht vekneifen).

      Ihr aufrichtiges
      (pseudonym)

    6. Sie armes Männchen. “Sicher hab ich eine berechtigte Angst davor, mein Gesicht zu zeigen. Es besteht Grund zur Sorge.” Für mich sehen Leute, die attackierend kritisieren, aber dabei anonym bleiben wollen, Denunzianten überaus ähnlich.

      (Oder schrieb hier ein Weibchen? Aber das ist unwahrscheinlich, Frauen haben mehr Klasse. Übrigens steht Alban Nikolai Herbst seit 25 Jahren in meinem Paß; es h a n d e l t sich also um meine ‘wahre’ Identität.)

    7. Lieber ANH, >negative< Kritik erweckt bei dem Kritisierten nun mal den Anschein zu attackieren. Oft ist negative Kritik jedoch viel konstruktiver als positive. Nichts Neues, kann man verinnerlichen.

      Sie sagen nichts zum Thema.

      Was hat denn das mit Denunziation und übler Nachrede zu tun?
      “Männchen…Weibchen”…wollen Sie jetzt für die Frauen eine Lanze brechen, indem Sie männlichen Kritikern Kritikfähigkeit absprechen, weil diese, wie auch ich, anonym bleiben? ..und selber unsachlich werden?
      Am Liebsten möchte ich vorsichtig den Begriff von >positivem Sexismus< wagen. Das würde die Diskussion jedoch unnötig anheizen.

      Twoday.net. stellt ein System zur Verfügung, indem es möglich ist, sich ein Pseudonym zu erstellen und damit augenscheinlich anonym zu bleiben. Erst seit kurzer Zeit ist es möglich, dies in verschiedenen Weblogs zu tun. Gute Sache.
      Sie kennen doch die Probleme, die aus der Veröffentlichung von Privat-Daten im Internet enstehen können. Also, das ist doch leidlich. Sie heissen doch nicht Beckstein oder Schily, sondern, ..naja, Herbst*. Ein Grund also, warum Sie hier öffentlich sind, ist: Sie wollen das so, weil Sie sich als eine Person des öffentlichen Lebens sehen.

      *In der Diskussion um Ihren ‘Klarnamen’, also Ihrer ‘wahren’ Identität, gebe ich mich geschlagen. Sie sind mir über (und das amtlich).
      Und ich freu mich riesig über einen Lichtblick (wenn auch nicht aus Einsicht):
      >>”meine etwas schroff-arrogante Antwort an „pseudonym“ tut mir bereits ein wenig leid..”
      Sie sehen, ich bin ein ‘aufmerksamer’ Leser. Bitte verprellen Sie mich nicht.

      Begegnen Sie meiner “Unsachlichkeit” doch lieber argumentativ, anstattt mit eigener Unsachlichkeit.
      Ich würde mich freuen, Ihnen in einer sachlichen Auseinandersetzung weiterhin näher zu kommen. Allerdings nicht physisch.
      Wer weiß das schon, doch vielleicht bin ich Ihnen eines Tages gewogen?

      Es grüßt
      Ihr (pseudonym)

      /?p=11981/
      /?p=11982/

    8. Ich verstehe nicht wirklich, was es sich da aufzuregen gibt. Ich handle nicht anders. Männer, die mir sexuell/erotisch/intelektuell nicht anregend genug sind, haben nur eine kurze Halbwertzeit. Denn sie können mir nichts geben. Dadurch ist auch kein Austausch möglich. Das wiederum erscheint mit langweilig und verschwenderisch im negativen Sinne. Wieso also sollte ich mich länger als nötig mit ihnen umgeben. Das selbe gilt auch für Frauen. Nun ist Geschmack verschieden, und was mir langweilig und uninteressant erscheint, muss für eine/n andere/n nicht ebenso sein.
      Die unterschwellige Spannung hingegen belebt und das macht doch letztendlich das Leben aus, auch wenn man sie (die Spannung) nicht ständig ausreizen muss.
      Zum Thema “Angebote”, lächel, ja, es gibt sie und sie werden ausgeschlagen. Und wer sich wirklich für den anderen interessiert (in welcher Form das auch sein mag) versteht sogar die Gründe.
      Einen Angriff ist das nun gar nicht wert.

    9. “anonym” … nomen est omen
      est non omen – je nach Position und Ansicht …
      warum, Herr Herbst, gestehen Sie den komentierenden Autoren
      in Ihrem blog nicht die Freiheit zu,
      die sich sich selbst in Ihrer Dichtung und in Ihrer
      Dankesrede zur Verleihung des Grimmelshausens-Preis
      gestatten? :

      Zitat aus “Ihrer” Rede:

      ” Doch stets wird identifiziert: sowohl der Autor mit seinem Werk als auch der Autor mit dem Träger seines Namens. Indessen ist bereits, eine Person mit sich selbst zu identifizieren, eine brutale Vereinfachung. Jeder von Ihnen weiß, wie sehr und zutiefst Sie verschiedene sind, ob Sie nun Ihren Kindern etwas erklären, mit Ihrem Arbeitgeber streiten, mit den Kollegen tratschen, Ihre Ehefrau bekriegen oder Ihren Ehemann, geschweige wenn Ihre Eltern mit Ihnen sprechen, ob ein Mensch Ihnen Gesellschaft leistet, den oder die sie lieben oder den oder die sie erotisch begehren, was ja eben auch nicht zu allen Zeiten identisch ist.”

    10. donationen 10 Tausend downloads in einem Jahr
      Ihres blogs würden Ihnen, bezahlte jeder downloader
      Ihnen dafür nu einen Euro, Ihre materielle Existenz sichern.
      Ich lege Ihnen nun an Ihr Herz:
      verlangen Sie nun demnächst auch bitte sehr
      Augenblicksgeld.
      Jeder Mesncdh, der sich traut, Ihnen offen in Ihre Augen
      zu schauen, anstatt seine – nein, nicht Ihre -nieder und blau zu schlagen, wegen der Ble´ndung durch Ihre göttlichen Ihren,
      der sollte Ihnen für diesen göttlichen Augenblick
      1Euro bezahlen für die Absolution Ihnen weiterhin
      zu Diensten sein zu müssen.

      pf

    11. @paulfranke. Die Grimmelshausenrede gesteht nicht jemandem Anonymität, der und damit er anonym angreifen kann, sondern stellt das Konzept der Identität in Frage. Dies ist ein Unterschied, auf den ich bereits mehrfach eingegangen bin; wir sind aber k e i n Spielfeld für Feiglinge, ja können Feigheit weder leiden noch akzeptieren. In d i e s e r Dskussion – die meine moralischen Befähigungen diskutiert – handelt es sich, wenn jemand auf seine Anonymität pocht, um etwas, das darüber hinaus dem Charakter eines Denunzianten sehr nahe kommt. Er (sie) müßte anders denn eine/ihre eigene moralische Befähigung zur Diskussion stellen. Daß dazu Mut gehört, v i el Mut, ist mir nun wirklich bewußt; wer hier aber mitspricht, sollte (moralisch) satisfaktionsfähig sein; d.h.nicht: moralisch “besser”, sondern moralisch in ebensolchen zugestandenen Widersprüchen und Zweifeln und – persönlich zur Diskussion des Eigenen bereit.
      Was nun Ihren Kommentar zu den bezahlten Downloads anbelangt, so handelt es sich, sollten Die Dschungel es einführen, um Bezahlung für A r b e i t. Auch Sie lassen sich für Ihre Tätigkeit entschädigen. Ja, jeder Bäcker bekommt für seine Brötchen Geld und wäre mit Recht verwundert, verlangte der Kunde sie umsonst oder klagte das gar, wie Sie nun tun, polemisch ein. Übrigens würde “Downloads gegen Bezahlung” die fiktionäre Website und deren großes Textarchiv, nicht aber Die Dchungel betreffen, die als Literarisches Weblog selbstverständlich frei zugänglich blieben.

      [Ich möchte Sie und die Dschungelleser noch darauf hinweisen, daß der Link, der Ihrem Pseudonym unterlegt ist, auf eine ‘Nullseite’ verwaist und obendrein zu einer Warnung durch meine Firewall führt.]

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