Netzfrauen. § 2. Prag.

Welch eine literarische Idee! Nie sah man sich real, man sprach nur, man hörte. Und entscheidet: Wir reisen beide nach Prag. Da sehen wir uns das erste Mal. „Ich kenne da ein Hotel.“ Er zuckt, das wird teuer. Aber er hat ja die Amex. Man wird ihn jagen irgendwann. Gerichtsvollzieher, Beugehaft. Völlig egal. Die Stirn bieten. Die Banalitäten in die Staubecke verweisen, in die sie gehören. Groß denken schreibt Kjaerstad.

Sie treffen sich auf der Kleinseite, kurz vor der schmalen Gasse zum Hradshin. Sehen sich an.

Es wäre eine herbeigelebte Geschichte geworden, ein wiedernächster Versuch, die Schönheit und Grausamkeit von Dichtung der Realität einzuflößen, es ernst zu nehmen mit den Gesängen.

Abgesagt. Es soll nicht s e i n, was wir uns wünschen.




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