Das ständige Gefühl einer latenten, dennoch massiven Bedrohung.

– : seit ich mir bewußt darüber geworden bin, was ein literarisches Weblog a u c h bedeutet. Über welch vermintes Gelände ich mich bewege. Denn das „rein“ Künstlerische bekommt im Netz schneller als in irgend einem anderen Medium Kontakt mit der gesellschaftlichen Realität. Was auf Bildern und in Büchern „reift“ und auch nachher oft kaum oder erst sehr viel später und meist auch dann nur von Kunstkennern wahrgenommen wird, kann ziemlich einfach „abgestraft“ werden. Man sieht die Mücke und haut drauf. Auf daß die Form, um die es geht, schon im Keimen zerklatscht wird. Denn es ist die Collage, die im literarischen Weblog ihr fast eigentliches Zuhause, ein geradezu „ursprüngliches“ findet, ein – mütterliches. Was das Wort „matrisch“ ja b e d e u t e t.

Aber das i s t es nicht eigentlich (oder: a u c h). Was ich eben schrieb ist eine Rationalisierung. Vielmehr hat die Bedrohung ein dunklen Grau, das es zum klaren Schwarz nicht bringt, und öffnet sie den Mund, dann riecht ihr Atem nach angegorenem Moos. Als wäre es – Metall.