Drei Wochen Krieg (2)

Also d o ch! Ich scheine das völlig, auch taktil, verdrängt zu haben, lach: Da findet sich in meiner Tasche der Anwerbungsbogen, der bereits auflistet, was man mitnehmen soll. Mein Scannertreiber zeigt sich nicht mit XP kompatibel, grrr…. so tipp ich das jetzt ab:

Warme Unterwäsche
Warme Socken
Warme Sweatshirts
Warme Hosen
Lach
Festes – na?? Jaaa, genauuu: w a r m e s Schuhwerk
Warme Jacke
Regenschutz

Und nun k o m m t ‘s!!!:

„Das Tragen von Uniformen aller Art, kurzen Hosen, kurzen Röcken sowie die Kombination mehrerer schwarzfarbener Kleidungsstücke (z. B. “- lol -” schwarze Hose in Verbindung mit schwarzer Jacke) ist auf dem Übungsgelände nicht gestattet!”

Das Ausrufezeichen ist sowieso klasse. Und ich stell mir gerade – für den Ernstfall – vor, wie die GI’s vor Einfall in ein KosovoDorf ihre Vorstellung von Besatzten-Bekleidung überhaupt bekanntmachen… Schicken sie einen Herold? Werfen Sie – wie weiland D’Annunzio über Wien – Flugblätter ab? Und wieso ü b e r h a u p t? Ich meine, haben die mittlerweile solchen Respekt vor Guerilleros, daß sie glauben, die trügen prinzipiell Schwarz… oder mehr noch: das Schwarz m a c h e den Guerillero schließlich? Magisches Denken hat allüberall Einzug gehalten….
Wolpertinger-Folge, gar keine Frage.

Ungewöhnlich ist allerdings, daß man (unter „Sonstiges“) Zigaretten mitbringen soll. Das k a n n, usa’isch betrachtet, nicht korrekt sein. Da wühlt jemand im Untergrund, ein Stürzumler hat diese checklist verfaßt! (Aber vielleicht wird man ja in den Grundlagen des Tauschhandels unterwiesen während der besatzten Zeit… und setzt Zigaretten als langzeitwirkende Kampfmittel ein?)

18.45: Oder der Versuch, passive Kriegführung qua Selbstvergiftung des Feindes zu üben? Wobei, Stop!: Die Besatzten sind ja nicht die Feinde, das ist ja gar nicht wahr. Sie sind vielmehr die Befreiten. – Ich krieg das immer durcheinander, tschuldigung. Und Befreite vergiftet man nicht, auch nicht passiv.

17.6., 20.37 Uhr
Nun verweist bereits google auf diese Überlegungen. Ob das eine gute Idee war, sie zu veröffentlichen, bevor man meine Bewerbung annahm? Andererseits wäre der Spaß ohne gebloggte Beobachtung nur halb so groß… ich meine, wer sorgt sich um einen denn, wenn man verschwindet? Die Damen & Herren Korrumpel sicher nicht.

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http://www.albannikolaiherbst.de” target:”_blank”>herbst & deters fiktionäre

10 thoughts on “Drei Wochen Krieg (2)

  1. also sie fahren weg…
    und brauchen viele warme sachen, ja keine kurzen, schwarze röcke und zigaretten!
    klingt wie ein quiz

    wohin gehts denn?
    wer ist der befreite?

    <edit> das bloggen bringt noch so etwas mit sich, man ist plötzlich wieder kind und mit allerwelt per-du!
    hoffe nicht unangebracht bzw unangenehm

    1. Nein, nicht unangenehm. Aber Sie werden mir nachsehen, daß ich für meinen Teil das Sie weiterhin bevorzugen werde. Man muß nicht, weil
      a l l e Wurststullen mögen, sie ebenfalls in sich hineinstopfen.

      Und wohin es geht?
      D a h i n

    2. ja ein punkt für sie

      zum thema: interessant
      was brachte sie auf die idee, ausgenommen von selbsterkenntnis, neuerfahrung und evt langeweile?
      kann mir nicht vorstellen, dass dies ein hochbezahltes angebot sein könnte und noch weniger, dass dies für sie ein grund sein würde.

      und die folgen bedenkend
      plötzlich zum rauchen gezwungener zivilist der unschuldig auf der strasse erschossen wurde ob einer verwechslung?
      nein man soll ja niemals den teufel an die wand usw.

      wie lange wird dieses experiment andauern?
      (sind die drei wochen eine frist oder ein zeitrahmen?)

      <edit> (könnte mir auch beim ersten mal einfallen, aber da ich gesehen habe sind sie auch ein meister des dazuschreibens): im net schreibe ich einfach alles “klein” und achte diesbezüglich weniger auf die rechtschreibung, mein “sie” ist also keineswegs unhöflicherweise klein geschrieben sondern nur aus gewohnheit (und evt faulheit).

    3. Ich find die Kleinschreibung okay, die kluge Kathrin Röggla nutzt sie ja auch.

      Also was mich “dazu” bringt: Ich begebe mich gerne in heikle Situationen, und in diesem Fall mag auch ein gutes Hörstück mit herausspringen. Und, wie ich bereits schrieb, ist es auch eine Recherche für den 3. Band meines AndersweltProjektes. Näheres dazu vor allem bei herbst & deters fiktionäre.

      Nein, die zahlen wirklich nicht gut, 90 Euro am Tag. Aber der Sommer ist für Literaten auch pekuniär völlige Flaute; ich möchte das also als einen miserabel bezahlten adventure-Urlaub ansehen, sozusagen eine GI-Marlboro-Statisten-Tour.

    4. von marlboro habe ich auf diversen links hier schon einiges gelesen, aber brauche diesbezüglich papier! (dh. für mich zu morawa ein bissl stöbern gehen)

      bin einfach gespannt auf das ergebnis

    5. Wer ist morawa?
      Und die Marlboro-Prosastücke bekommt man, wenn überhaupt, nur noch antiquarisch. Wird Zeit, daß sie, vor allem jedoch “Die Verwirrung des Gemüts”, wieder aufgelegt werden. Aber im Augenblick gelte ich ja als “Ihr Nietzsche, jetzt Untier” (an Rohde). lacht.

    6. dh sie sind kein wiener
      morawa ist DIE buchhandlung in wien, die alles hat und in der man stunden verbringen kann um nix zu kaufen und viel zu lesen
      (sieht bei mir meist so aus, dass ich nicht alles tragen kann, was ich so kaufe)

      rohde vergleicht sie mit nietsche? oder versteh ich dies falsch?

    7. laut lachend: Nein, das ist das Ende eines Briefes von Nietzsche an Rohde. Der pfiffige Horstmann spielt damit noch immer auf seiner Homepage.

      Nein, ich bin kein Wiener, auch wenn Daniello im Wolpertinger mit seiner Wiener Herkunft “proahlt”… An Wien reizen mich das Bellaria-Kino, der kluge Neumann von der Alten Schmiede, Hrdlickas Dachgarten und bisweilen die Oper.

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