Es war die Zeit der krummen Beine, aus irgendeinem Grunde englische Krankheit genannt. Die Zeit der pockennarbigen Gesichter, von denen es hieß, der Teufel habe darauf Erbsen gedroschen. Die Zeit der Zahnlosigkeit, wo ein leerer Mund mit schwarzen Stummeln keinen erschreckte.
Die Leute trugen Buckel, schleppten sich auf morschen Gliedmaßen, litten Hornhautflecke an den Augen, spuckten unablässig tuberkulösen Schleim, faulten an Syphilis, erstickten an Asthma, bedeckten sich in Schwerstarbeit mit Krampfadern, schwollen und krümmten sich vor Gicht. Es waren schöne Zeiten, bevölkert von häßlichen Menschen.
Tadeusz Konwicki Chronik der Liebesunfälle
S. 183/184
dtsch.v. Kristiane Lichtenfeld