Diese ungeheuere Vielfalt! Von Kjærstad (2). Aus den Aufzeichnungen eines nunmehr Fünfzehnjährigen.

Das Meer. 71% der Erdoberfläche und fast überhaupt nicht beschrieben. Es wimmelt von Leben. Die unbeschreiblichsten Formen, die verwirrendsten Farben. Und sogar Tausende von Metern tief in der Dunkelheit sind die Fische voller Licht, Bioluminiszenz. Als ob die Marsbewohner schon hier wären und in der Meerestiefe lebten. Allein der Gedanke macht mich ganz schwach. All diese nichtidentifizierten Geschöpfe. Wesen, die mitunter vollkommen durchsichtig sind oder aussehen wie Feuerwerke, Fische, die sich von einem Ballon in eine flache Scheibe verwandeln können. Quallen, die mit einer Farbenpracht leuchten, schöner als chinesische Papierlaternen, kleine juwelenartige Tintenfische, Fische mit „Nähten“ wie Frankensteins Monster, Fische, die aussehen, als hätten sie Köpfe aus Glas oder Elefantenrüssel, oder als würden sie Helme tragen. Nicht zu vergessen die Fülle von Lebensformen, die auf Chemosynthese basieren, das heißt ohne Sonnenlicht auskommen. Ich krieg das nicht in meinen Schädel rein. Mir geht die Luft aus bei all diesen Möglichkeiten. Die Begegnung mit dem Ungeahnten. Millionen von Arten ohne Namen. Überall Leben. Selbst in der undurchdringlichsten Dunkelheit, selbst im tiefsten Abgrund.
Jan Kjaerstad, >>>> Ich bin die Walker Brüder, 574/575.

Walker Brüder 1 <<<<

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