„Dein Wetter“. Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 18. August 2013.

Nein, leider nicht, Ines. Ist n i c h t mein Wetter. Zwar ist es warm, aber so bedeckt, daß das, was mich zu dieser Tour gelockt hätte und hat, die erhellende Sonne, gar keine Chance hat; also ich hab sie nicht. Und zwar stört es mich weder auf Radtouren noch beim Laufen, wenn es regnt, aber ich wollte mich ja auch im Wald hinlegen und dort >>>> den tollen Fahlmann – das Buch fällt wirklich niemals ab – weiterlesen, einen ganzen Tag Arbeitspause einlegen also, dort eben auch die anderthalb Stunden schwimmen am Stück, dann wieder lesen und erst dann die ganzen knapp 30 Kilometer zurück mit dem Rad; so aber liefe es allein aufs Hinfahren, Schwimmen, Zurückfahren hinaus, auf reines Training also ohne den Lustgewinn der Lektürepause und einer mitgenommenen Mahlzeit und des genossenen Waldes. http://Gewitter.de sagt den Regen sogar schon für mittags voraus, http://Wetter.de allerdings ist eher optimistisch und kündigt ihn erst für den Abend an.
Nein, das rechtfertigt es nicht, meine Arbeit zu unterbrechen. Also läuft’s darauf hinaus, was ich „ursprünglich“ vorgehabt hatte: mittags in der nahen Halle zu schwimmen und danach fünf Stunden in die Sauna zu gehen.

8.50 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Bin gestern auch gut vorangekommen mit den O-Ton-Protokollen. Damit mache ich jetzt sofort weiter. Gegen vierzehn Uhr dann ins Schwimmbad. Vielleicht unternehme ich die Tour in den nächsten Tagen spontan. Wenn die Sonne noch mal scheint. Ich nutze es viel zu wenig, eigentlich so gut wie nie, daß ich Freiberufler bin und meine Zeit ganz eigenbestimmt füllen kann. Sollte ich die Protokolle heute sogar fertigbekommen – bei der Menge von Aufnahmen ist das allerdings unwahrscheinlich – , würde ich morgen sehr froh sein. Dann könnte ich auch wieder Musik hören. Vom hr ist die fünfte, soeben erschienene CD der Maderna-Ausgabe angekommen:

So gespannt ich auch bin, anhören kann ich diese Musiken erst nach Abschluß der Protokolle. Und auch dann erst drüber schreiben.

Erster Latte macchiato.
Erste Morgenpfeife.
Und – : Neapel im Ohr.
Guten Morgen.

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