Weiterhin Guttenberg. Arbeitsjournal. Freitag, der 18. Februar 2011. Mit einer enormen Vision bei TT.

6.07 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Seit fünf am Schreibtisch, um Viertel vor fünf auf; bis kurz vor halb eins saß ich mit >>>> Brossmann zusammen.
Eigentlich wollte ich gleich an den Jungenroman, über den B. und ich gestern ein wenig plauderten, nachdem wir >>>> dort diskutierten Fall Guttenberg mündlich weiterbesprochen hatten. Nun finde ich an der verlinkten Stelle weitere neue Kommentare, die mich jetzt von dem Kinderbuch abhielten, weil ich antworten wollte und das auch getan habe. Schauen Sie einfach unterm Link den Kommentarbaum an.

Nun aber erst einmal meinem Jungen den Morgenkakao kochen, die Frühmusik erklingen lassen und den Burschen wecken, damit er sich für die Schule vorbereiten kann. Danach fange ich an zu schreiben.
Guten Morgen. Erster Latte macchiato.

6.33 Uhr:
[Tschaikowski, b-moll.]
Ui, ganz vergessen (nicht zu fassen): Ich habe doch die Fahnen der Sainte-Chapelle zu korrigieren… das muß gleich angegangen werden, sowie mein Bub aus dem Haus ist. Erst danach geht’s mit dem Jungenroman weiter, wobei ich mir da ein bißchen zu viel Druck mache, glaub ich; ich hab ihn ja fast fertig und muß überhaupt erst in zwei Wochen abgeben; da reicht mir der nächste Freitag, um dann noch eine lässige Woche für die Durchsicht zu haben. Also: nur die Ruhe… (hübsche Ideen lieferte mir Brossmann noch, die ich fand, als ich vorhin in den elektronischen Briefkasten schaute).

13.34 Uhr:
Bis eben an den Fahnen gesessen, die auch den Nachmittag und frühen Abend noch aufessen werden. Aber der Chapelle-Text läuft wunderbar so, und jetzt, in der Distanz zum fremden Satz, ist es sehr witzig, Walhalladada in einer Novelle zu begegnen, BettyB, Edith88 vor allem, alle wie fremde echte Personen; die Amalgamierung der Kommentare in den erzählenden Text, woran ich so ziemlich geknabbert habe, ist nun kaum noch zu spüren; nur sehr selten, und da an den richtigen Stellen, sind noch Nähte zu sehen.
Parallel läuft >>>> die Guttenberg-Diskussion weiter; zweimal hab ich auch selbst noch dazu geschrieben. Außerdem habe ich mich mit der Herstellung von >>>> Larakia-Tabaken beschäftigt und war zwei Steaks einkaufen. Die jetzt aus der Küche herüberrufen: ihre Beilagen möchten doch vorbereitet sein. Also geh ich mal eben Bohnen putzen. Um halb drei wird gegessen.
(Muskelkater, ich geb es zu: Muskelkater nun doch. Ich habe gestern den Crosstrainer ziemlich unterschätzt).

17.38 Uhr:
Immer noch an den Chapelle-Fahnen; ich werde bis in den späten Abend brauchen, fürchte ich. Also habe ich meine Idee, zwar das Training heute ausfallen zu lassen, doch immerhin eine Stunde zu saunieren, im Fitness-Studio in den Stahlspind gehängt, ohne überhaupt hinfahrn zu müssen.
Mein Junge ist grad wieder fort; nach den ziemlich guten Steaks (der kann vielleicht was futtern, wenn es ihm schmeckt!), schlief ich, während er lernte, meine Stunde; dann übte er Cello, dazu ich beim Espresso wieder über den Fahnen. Immer mal wieder einen Blick ins Postfach, dann zu >>>> EA Richter, >>>> Parallalie und…. ja, da hab ich die Luft angehalten, weil da >>>> ein enormer Text steht… zu >>>> TT . Sofort lief in mir etwas ab, für das er der Nukleus werden könnte oder vielleicht auch längst ist. Deswegen hier dieser Hinweis.

Und weiter. Bin auf Fahnenseite 79 von 176.

21.28 Uhr:
Soeben mit den Fahnen fertiggeworden; ein bißchen was ist da durchaus noch zu korrigieren. Aber die Erzählung selbst macht mich ruhig; sie hat dieselbe Kraft, wie die Vergana sie hat, und umfaßt einen ganz ähnlichen Raum. Um es s o zu sagen: da ist nun erzählerisch nichts mehr, dessen ich mich schämen müßte, weil die Geschichte weit, sogar sehr weit, über mich hinausgeht. – Befreiend ist dieses Gefühl.
Jetzt schick ich die Fahnen an die >>>> Kulturmaschinen zurück. Ich möchte die korrigierten Fahnen aber dann gerne noch einmal sehen. (Habe diesmal direkt in der pdf am Bildschirm korrigiert, was ziemlich gut von der Hand geht).

8 thoughts on “Weiterhin Guttenberg. Arbeitsjournal. Freitag, der 18. Februar 2011. Mit einer enormen Vision bei TT.

  1. Googleberg Zu Gutenberg gibt es doch nichts zu diskutieren. Natürlich beutet die Opposition seinen Patzer aus aber der Patzer ist nun mal Diebstahl und da ist das nur Konsequent. Hoffentlich fliegt der Plagiator aus dem Amt. Geld und Haftstrafe fände ich auch wünschenswert. Wenn man da an böse Raubkopierer denkt…

    1. Es ist in der Tat erheiternd, wie moralisch plötzlich alle das unmoralische Spiel um der Moral willen mitspielen. Selbst, wenn die Entrüstung ehrlich sein sollte (was ich wahrlich nicht glaube), ist sie doch in keinem Sinn der Ausdruck eines politischen Bewußtseins, sondern sie wäre eher der einer gegenüber diplomatischen Akten tatsächlich kindlichen Naivetät. Die wiederum mit christlichen Ansätzen nicht zusammengeht, sondern sich schlichtweg am Sturz eines Menschen erfreut, ja ihn auch noch hinter Gitter bringen will.
      Verzeihung, Herr K., was agieren Sie hier aus, das Ihr Persönliches ist?
      Etwas anderes wäre es, hätten Sie politische Gründe – etwa eigene Begeisterung für den Krieg -, das böse Spiel mitzuspielen, das hier gespielt wird.

    2. Panem et circenses Ich grüße Sie Herr Herbst,
      Ich grüße alle Mitdiskutierenden
      und eben so die schweigenden Beobachter

      Es ist von Anfang an ein abgekartetes Trauerspiel um Gutenbergs politische Karriere zu hindern.
      Erst mit “Bonbons” ins Licht des Amtes locken, kurz schauen wie er sich macht, dann in den offensichtliches Schleudersitz (das aktuelle Amt)…
      *Feststellung:
      misst, der hält sich, ist beliebt, weckt Hoffnung…
      ok, dann gehen „wir“ unter die Gürtellinie.
      Die thematische Relevanz spielt keine Rolle.

      Mopp frisst alles, die Weisheit und wahre Kompetenz schweigt wie immer.

      Hält er sich immer noch im Amt?
      *Antwort: …
      _________
      …hm, es gab doch vor einigen Jahren auch eine Stilllegungsaktion, wenn ich mich richtig erinnere: der eine rutschte auf S.Freut’s bewahrtem – der andere übte springen. Na, dann!
      _________
      Der aktuelle Fall ist nur brisanter: Adel kontra aktuell ma /ß/(cht)loses, lautes, Führungsamt(Apparat). Bildung, Kompetenz, vorbildliches Benehmen / Verhalten, Format, dem Volk D i e n e n… Wer denkt noch daran?
      Nein, eher: wer kennt es noch (vorzugsweise) von Zuhause aus.

      Hängen wir uns doch an den Titeln die wir selbst gerne hätten um eigenes ego zu streicheln – dieses verdient einen Sondertitel. Hauptsache Schlagfertig- so schlägt man Schaum (vorzugsweise). Es macht Eindruck, es kommt an
      … in der Masse.
      _________
      Geschichte wiederholt sich gerne, die Färbung ist nur anders. Ich frage mich wie die Welle seinen Titelchen bekam. Was ist der Dr. oder Prof. ?
      Persönlich finde ich Wellchen putzig, nur bitte diese Bühnen erfordern Kompetenz und Verantwortungsvolles Denken/Handeln.

      Masse ist formbar, Dummheit maßlos und gefährlich.

      patefacio vestri eyes
      patefacio vestri mens
      patefacio vestri animus

      Danke!

    1. Es gibt kein geistiges Eigentum. Oder anders ausgedrückt: Eigentum ist immer Diebstahl. Das sind alte Binsenweisheiten. Nur ist es in diesem Fall ein bisschen anders. Das Bürgertum definiert sich vor allem über Eigentum. Und nun hat einer aus ihren Reihen ihren Grundsatz verlassen. Sie werden ihn bestrafen, um ihr Eigentum zu schützen. Das wäre schade.

    2. @Adelheide. Schon seltsam, daß Adel für Sie noch ein Anlaß ist. Könnte es sein, daß da ein – glauben Sie mir: restlos grundloser – Neid mitspielt? Denn: auf was? Wenn Sie darüber einmal nachzudenken versuchen, werden Sie ganz sicher einiges verstehen.

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