cellini? nicht gehen! ich meine, das geht doch nicht. man kann ja auf vieles verzichten, aber tragende stützen, die haut man besser nicht wo raus. meine mickerbeiträge, die sind ja nicht mal der hering fürs dschungelcamp. ich seh auch gar nicht, warum sie es aufgeben müssten. sie fangen etwas neues in ihrem leben an, aber, aberaber. habsch auch mal gedacht, ich fang jetzt mal was neues in sao paulo an, macht man ja auch, man fängt ständig was neues an, na und?
dann eben statt bürobüro die knetwalkdrücknotiz. ich meine, sie habens doch neulich schon vernommen, alle haben ihn, den alltag, aber keiner traut sich, davon zu schreiben, wir nobilitieren wie die weltmeister. herr herbst mit seinem vitalismus, herr reichenbach macht uns den beschilderungsbürger, herr lampe guckt schwarze löcher inne luft, wo mir ja sehr gefallen tun, isch mitte ironischen melancholie, aber alle haben wir brav im fundus gewühlt. keiner macht hier mal wirklich dit licht an und erzählt einem, was bei der schufa so falsch laufen kann, wie unausstehlich die eigenen kinder sein, oder was für dussel ärzte sein können. wenn wir unsern tastaturplatz mal verlassen, woher sollen wir denn wissen, in welcher richtung des ices der bistrowagen liegt? ich kann nun wirklich nicht sämtliche lebenshilferatgeber bei dussmann nächstens durchsehen, das verbietet mir ja mein autorimage, das wissen sie ja, und, ja, verdammt, ich komm mir vor wie ein junkie, dessen drogenschleuse gerade dicht macht. hey, nit nit!

zum anfangen, ihnen alles gute, aber bitte doch hier weitermachen!

das schrieb ich mal zum anfangen, und widme es ihnen nun hier:

Von: ***
Betreff: aller anfang is care
Datum: 21. Januar 2008 12:57:48 MEZ
An: ***

liebe ***,
„each day is ours“, each day is hours. muss man da im minutentakt beginnen? irgendjemand sagt immer ‚ab jetzt läuft das band‘, dafür gibt es keinen grund. wir leben und schreiben in der überschneidung. anfangen hat etwas damit zu tun, es ließe sich vorgeben, man könne alles andere stehen und liegen lassen, fast alles. vielleicht ist es das, was oft fehlt, die spaltbreite perspektive auf die letztliegengelassene verräumung?
es gibt die sehnsucht nach einem beginn mit geradem blick voraus, – (doch: objects in the mirror are closer then they appear, und wer wollte wirklich gänzlich ohne rückspiegel fahren?) – ein neues leben, eine neue liebe, ein neues gedicht, ein kontinuum von anfängen täglich büßender murmelsäuger. „endlich ein neues gedicht, justiziabel / und aufgebrüht, in schlafkammern / durchgewalkt, endlich ein neues zimmer, kalt / und ehrlich, verrauschte heizkörper“ schreibt rené hamann (http://www.forum-der-13.de, – 8. Januar 2008 13:50 Uhr).

der glaser war heute morgen da, ohne glas, er komme morgen wieder, man habe eine turnhalle eingetreten, das sei ein notfall, und ob er mal aus dem fenster schauen dürfe, ich gestatte einen blick. fernwärme steigt vor ihm auf, die er zu schätzen weiß, dann geht es weiter zur turnhalle. glasbruch und gedankensplitter: ‚cuts and lies‘.
waving
***

4 thoughts on “

  1. schade Weil ich unter cellinis Tagebucheintrag keinen Kommentar hinterlassen kann, tu ich das hier.

    Cellini,
    Ihr Entscheid freut mich. Sehr.

    Ich lese hier wegen Ihnen. Sie haben mir mit Ihren Texten sehr viel von einer anderen Sichtweise gegeben. Sie haben mich weitergebracht. Ich habe mitgelebt und immer interessiert gelesen. Ach, ich finde nicht die richtigen Worte.
    Gab es urlaubsbedingte Unterbrüche, habe ich zumindest Ihre Beiträge in meinen Feeds immer gelesen.
    Es schmerzt, wenn Sie gehen, so seltsam das klingen mag. Sie werden mir fehlen. Sehr. Sie haben mich berührt.
    Ich mag es nicht glauben, dass damit unser, zugegeben einseitiger Kontakt, zuende ist.
    Herzlichen Dank für Ihr Teilen!

    Alles, alles Gute für Ihren Neubeginn! Mögen Sie Ihre Bestimmung finden darin, und das tun Sie! Mögen Sie viele Menschen heil machen können.

  2. Wegen cellini Kennt denn keiner eine stelle, wo tropischer regenwald direkt auf das meer trifft aber wo auch steine sind?

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