erschüttert bis in den grund….

….. d a s hätte ich schon viel eher tun sollen. eines tu ich aber ganz bestimmt nicht wieder. was das ist?. mit meiner freundin in ein konzert gehen. “das ist musikalisches analphabetentum”, sagte sie. ich stand vor ihr, völlig erschüttert. das muß ich jetzt erstmal verdauen. so schön… so schön… war das. jetzt sitz ich hier auf dem holzsteg am wasser, das glas neben mir, der himmel ist klar, die luft so mild, und versuche in die musik wieder reinzukommen, aber die bemerkung meiner freundin holte mich aus allem raus. sie benahm sich unmöglich, völlig unruhig rutschte sie ständig auf ihrem stuhl hin und her… schniefte, hustete, hatte dauernd die eigenen hände irgendwie im gebrauch. “weißt du was, du fährst besser nach hause, ich komm schon klar.” “ich versau dir den abend, oder?” “hast du schon.” “willst du nicht mitkommen?” “nein, ich will nachher noch ans wasser, nach solcher musik brauch ich das wasser.” “tut mir leid.” “ist schon gut, aber du solltest darüber nachdenken, ob du dir nicht endlich einen therapeuten suchst, du findest ja alles einfach nur noch scheiße.” sie stand leise auf, und ging. göttin sei dank saßen wir hinten. ich habe kurz entschlossen mein programm der nächsten zwei tage umgeschmissen, für morgen und auch montag habe ich mir karten geholt.
ich werde jetzt die augen schließen, mein glas leeren, und noch eine weile hier sitzen bleiben. nachhören….