Der Ich-Verlierer. 17.03. 2009. Paul Reichenbach aus aktuellem Anlass.

Wer sich selbst aufgibt, wird niemals denjenigen los, der das alles sieht, schreibt Bela Hamvas in seinem Essay „Korruptheit und Moral“ in der neuen >>>>Lettre 84. Hier und anderswo bepisst eine Spottgeburt aus Gemix und Punkt permanent Beiträge anderer. Weil ihm seine reale Identität abhanden gekommen ist, kapituliert er vor dem realen Leben. In der Regel lasse ich solche Ich-Verlierer sich auskotzen und reagiere nicht. Wenn aber solch eine Null beginnt >>>>Poesie zu beschmutzen, muss man sich wehren. Der Smog-Existenz von der hier die Rede ist, ist nicht zum Vorwurf zu machen, dass sie offenbar vergessen hat, dass, wie Buddha meint, jede unsere Taten und Bewegungen und jedes unserer Worte die unvermeidliche Folge unserer begangenen Taten, Worte und Gedanken ist; und ich maße mir nicht an zu glauben, dass eine ins schwarze Loch gefallene Null ihre Gedanken und Taten erinnert, als sie noch sich selbst ein ICH war. Das Leben und Tun anderer auszurauben, um überhaupt noch ein Gefühl für die eigene Existenz zu entwickeln, ist der „nonperson“ immanent. Glaubt sie sich doch dadurch ins Sein retten zu können. Eine aus der Wahrheit lebende Existenzform des Skandals ist immer zu bejahen, da bin ich mit Foucault einig, aber eine punktförmige Spottgeburt lebt nicht aus der Wahrheit, selbst die Lüge, auch wenn es mancher glauben mag, macht für sie keinen Sinn. Ist sie doch, das liegt im Wesen ihrer Nichtigkeit, zu Unterscheidungen nicht mehr fähig. Das kann man schon daran sehen, dass diese quakende Null, die aus ihrem verlorenen Ich nur die Eigenschaft der Impertinenz bewahren konnte, sich herausnimmt mich als „Verehrter Herr Reichenbach“ anzureden. Nun auch das werde ich überleben, kann ich mir doch meine „Verehrer“ nicht aussuchen.

Langer Rede kurzer Sinn: Halts Maul. Punkt….! Sch…. in deine eigene Stube. Punkt !

Bild: Malewitsch, Das schwarze Quadrat,

12 thoughts on “Der Ich-Verlierer. 17.03. 2009. Paul Reichenbach aus aktuellem Anlass.

  1. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Da hilft nur konsequentes Löschen der Beiträge/Kommentare – das will ANH aber nicht. Störenfriede wirft man ‘raus. Macht man das nicht, sollte man sich aber auch nicht entrüsten (das verschafft ihnen ihre Befriedigung).

    Ich kenne Foren, denen diese Haltung zum Verhängnis geworden ist.

    1. Ja, Herr Keuschnig

      Sie haben nicht ganz unrecht. Und es ist gut möglich, dass diese “figurlose Existenz “sich jetzt aufgewertet vorkommt, aber hier in diesem Fall, wo Kunst bekleckert wurde, konnte ich nicht anders, ich wäre sonst erstickt.

    2. Der einzige der sich hier gerade aufgewertet vorkommt, ist ein gewisser Reichenbach, ein Blogschreiber, mehr nicht

    3. Ihr Blechgedöns entspringt einen Ärger, den ich nachvollziehen kann. Denn nichts ist ärgerlicher als von einem “gemeinen Blogschreiber”, der, wie ich finde, mit Recht um stete Aufwertung bemüht ist, – dies hat er mit vielen seiner Zunft gemeinsam, – einige Zeilen zu lesen, die Ihnen offenbar unangenehm aufgestoßen sind.

    4. was ist denn kybernetischer realismus ?
      etwas, was literarisch nicht hinhaut auszusperren, zu zensieren und damit
      zu tabuieren ?
      der proll in der literarischen kybernetischen realismuswelt ist dann der troll und wird von der netzpolizei unter dem kommando des urhebers vom platz befördert ?
      irgendwas scheine ich da noch nicht ganz verstanden zu haben.
      den einen ekelt das dann noch, der meint, dass gute literatur geradzu pervers sein muss.
      an perversion reicht g.miks äusserst selten aber wenn, dann wird er gelöscht.
      realität ansonsten( realismus ? ) kennt auch kurze sätze, sonst käme sie womöglich nicht von der stelle.
      ausschliesslich kurze sätze wären der blanke horror.
      ausschliesslich lange gediegene satzkonstruktionen können allerdings auch
      runterziehen.

    5. So ein Quatsch, den Sie hier schreiben, hier geht es weder um kyb. Realismus noch um kurze oder lange Sätze. Mich regt einfach Banausentum auf, das über Kunst urteilt. Von mir aus kann das “gemix aus punkt und Unverstand” äußern was, wie und wo es will, nur von der Kunst, in diesem Fall betrifft es ein Gedicht von parallalie, soll es die Finger lassen. Da fehlt ihm genau der anarchische Hauch, den es braucht, um so etwas überhaupt fassen zu können. Der Mann mit seinen kurzen Sätzen und den abstoßenden Punkten ist mehr “Bürger” als ich, der wohl wahr eine Schwäche für lange Sätze hat und als “bürgerlich” gilt. Nicht jede Kappe mit schwarzen oder roten Stern wird von einem “Kopf” getragen. Hinter einem scheinbar “subversiven” Geist, das sagt mir meine Lebenserfahrung, steckt oft ein Strohkopf, der nicht weiß, wer er eigentlich ist. Mein Freund montgelas sagte einmal: “Provokation, die nichts kreiert, gehört zensiert”.
      Na, ja das dürfen Sie nicht auf die Goldwaage legen, immerhin war der Mann Chef der obersten Zensurbehörde im Bayern des ausgehenden 18. Jahrhunderts.Und was für ein wunderbarer Zensor, manche Schrift der Aufklärung hätten damals die Leute ohne ihn nicht zu lesen gekriegt.

    6. quatsch !
      ich selbst finde gemix eigenes blog völlig langweilig, weil es mir fast nur aus
      reaktion und substanzlosigkeit besteht ( sieht man vielleicht von den bildern
      ab ) und demzufolge schau ich da so gut wie nicht rein.
      taucht er allerdings in anderen blogs auf so finde ich das oftmals ger nicht übel.
      irgendwie unterstelle ich ihm ( wohl eher ihr ) eine abstaubermentalität, die ich
      selbst allerdings auch gravierend in der blogwelt zur schau stelle, da meine eigenen outputs zu keinem eigenen blog reichen.
      allerdings kommuniziert er nicht anonym sondern von blog zu blog – man könnte
      sich auch durchaus kritisch auf seiner eigenen seite austoben, wäre man vielleicht nicht etwas eingebildet, was ich persönlich durchaus zu “impertinentem” zählen würde.
      wo aber vor allem wie also soll auseinandersetzung stattfinden ?
      ansonsten verstehe ich ihre gedankenzüge, weil ich gemix ( wie übrigens meine
      eigenen “auftritte” auch ) gelegentlich etwas sehr geschmacklos finde.
      eine grenze ist sicherlich zu ziehen, da gäbe ich keuschnig recht, aber eine gewisse abgebrühtheit gehört wohl auch dazu ein blog lebendig werden zu lassen.
      schwierig alles in allem.

    7. @ g.miks also g.miks, sicherlich haben sie sich ihren ( phasisch ? ) destruktiven stil bewusst
      zugelegt.
      mit dekonstruktion hat dieser für meine begriffe nichts zu tun.
      ich frage mich auch jedes mal wenn ich ihren blog lese, mit was ihre eperimentellen
      resultate zu tun haben sollen.
      für mich ist das eher die völlig sinnentleerte kampfmaschinerie bislang gewesen.
      ( “kampf an sich” ? )
      vielleicht bin ich selbst allerdings etwas zu unterbelichtet, wer weiss, das wäre
      sicherlich gleichermassen möglich.
      tja die kunst.

    8. pixelrausch.en ja, vermählen kann destruktives hervorbringen, heißt das mögliche tun, einander zum ekel zu werden. vermählen kann phasisch (!) aber auch kontruktives ermöglichen. mit dem taucherblick durchschwimmst du das buchstabenmeer, mit der lesebrille wanderst du im pixeltal. und solange du nur für druckausgleich sorgst, stottert weder hirn, noch platzt das auge.

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