ich hab bei laufender heizung geschlafen und wache mit einem tierischen kopf auf. messen sind dazu da, sich zu verpassen. ich laufe h in die arme, ich hab keine zeit, er hat keine zeit und heute bin ich nicht mehr da. so ist es beinah die ganzen letzten drei jahre gewesen. zwischen tür und angel. wobei mir die schwellenangst von n einfällt.
ich muss mir pasolinis gedichte besorgen, ich muss die mails nachschauen, ich vergesse und, ja, verdränge anfragen, aber pasolini will ich machen. blöd, ich hab die freibeuterschriften, ragazzi di vita und einiges mehr, aber nicht hier, sie lagern bei ms eltern und ich mag nicht hinfahren, aber da ich nicht weiss, in welcher kiste, kann ich auch niemanden fragen, dass man sie mir schickt. ich muss diesen sommer unbedingt die bücher rüber holen.
x wundert sich über die vielen jungen leute beim rosenwinkel. kein wunder, wenn auch die bebopschiene, so virtuos sie auch ist, irgendwann an jazzworkshops erinnert. es wäre ein konzert für g gewesen, dem ich vorschlage, zum dieter ilg soloabend zu gehen. ob x was mit rosenwinkel anfangen konnte, vermag ich nicht zu beurteilen. das zweite set geht bis kurz nach eins, da ist x schon weg. ich merke, ich stoße an die grenzen seines verständnisses, und nicht nur seines, wenn ich meine bedenken äußere, dass ich vor lesungen immer aufgeregter werde, dass ich vieles, worauf ich mich mal gefreut habe, heute als sinnlos empfinde, dass ich, wenn er wie selbstverständlich von seinem tun erzählt, diese selbstverständlichkeit als mir völlig fremd betrachte. für das, was ich will, scheint es mir sogar die richtige perspektive, nur ist es fraglich, ob sie mit irgendwas kompatibel bleibt, was mich wahrnehmbar hält.
nach solchen abenden denke ich, ob es jetzt wohl das letzte mal war, dass man sich getroffen hat? was lässt mich eigentlich immer noch denken, es wäre da noch etwas unausgesprochen, neben all dem, was ohnehin unausgesprochen bleibt? manchmal scheint es mir, als erscheine es ihm sinnlos, überhaupt etwas von sich zu erzählen, oder aber eben literarisch konsequent. wozu mir wieder josef k einfällt und ich am liebsten sagen würde, hör mal, so wenig wie fiction by changing names ist, so sehr ist die dritte person oft personale perspektive. und so sehr einige ohne schnickschnack nicht leben können, so sehr verlangt es mich in solchen momenten danach, den ganzen aufgeladenen perspektivenschnickschnack in die tonne zu treten. ich denke dann, du erzählst von dir, warum erzählst du nicht von dir? weil man letztlich gar nicht von sich erzählen kann? ist das denn nicht auch nur ein trick, oder eine komfortable betriebslüge?
dabei, er erzählte ja, das, was zurück liegt, wird erzählbar, alles andere ist vermintes gelände. wovor hat er nur angst? ich weiss eigentlich nicht, was ich noch tun kann, um zu signalisieren, ich habe den größten respekt, der in keinster weise durch anekdoten geschmälert würde. und es gibt wundervolle anekdoten in seinen büchern. zwischen büchern ist ein mensch manchmal zu viel, so komme ich mir oft vor. aber, das ist vielleicht auch alles nur in meinem kopf, was es nicht besser macht.
ach ja, thomas is in town. alte münsteraner connection. ich muss los, heute eröffnung: http://www.thomas-wrede.de
http://www.galerie-wagner-partner.com

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