III, 136 – Glühbirnenschwindel (hey Joe!)

Daß es plötzlich aus den Tiefen der Wohnung klingt, als ich mit einer neuen neuen Glühbirne vom Tabaccaio zurückkam (die alte neue verlor sofort nach dem Öffnen jede Façon – kurz es hatte ein Lampen-Problem gegeben, aber auch gleichzeitig ein Lampe-Problem: er traute sich nicht, freihändig auf der Leiter zu stehen, gut, daß ihm ein schwindelfreier Mensch als Besuch beschert ward), hatte seinen ganz eigenen Reiz. Es störte eigentlich nur die Leiter, die da immer noch stand, denn der schwindelfreie Besuch (der aber eigentlich auch ein ziemlicher Wahrlügner) hatte sich an die Musikquelle zurückgezogen, tauchte dennoch bald auf. Und nun ist wieder Licht, um nachzusehen, wie weit etwas fertig gebraten, sofern überhaupt etwas zu braten ist. Vielleicht die Aubergine. Es liegen derzeit überall Auberginen zum Verkauf herum (und die neue neue Glühbirne sieht ja auch ein bißchen wie Glühaubergine aus, wenn man sich das Dunkle wegdenkt, das sie umgibt (so wie man links bei im Toilettenspiegel die Schrift “EVIL” entdeckt, wo an die Wand gespiegelt (wer ist der Spiegel?) ein LIVE steht, nur eben mit Querstrichen, die nach links ausbüxen (meine diesjährigen Besuche scheinen das nicht bemerkt zu haben: sie sind nach wie vor auf ihr Gesicht konzentriert))),
– dann aber kaufe ich keine, weil ich mir wegen der Zubereitung unsicher bin, so daß ich tatsächlich nach dem Wie googelte. Wahrscheinlich werde ich über das dann erreichte Ergebnis nicht weiter berichten. Denn Ziele sind Wege: etwa das lange Messer.
Ich halt’ es schon in Händen.
Ganz nach dem neulichen Reim aus der Erfahrungsseelenkunde “Orten – Morden”. Vielleicht ließe sich der Titel in X,iv,8 “Aphorismen der Zeugung” durch “von Reimen” ergänzen (Ce n’est qu’un moule, dans le quel Dieu a jetté l’Univers., so das verfasserlose Motto). Und ziemlich viel unanständige fallen mir jetzt ein, weil auch noch die roten Früchte hinzukommen, die an der Passiflora hängen, die, wären sie dichter gedrängt beisammen, ganz sicher einer Diana von Ephesos zur Zierde gereichten. Er, der Besuch, sei immer mehr überzeugt, daß Verschwörungstheorien keine bloßen Spinnereien seien. Tatsächlich, er sitzt ja in meinem sonstigen Schlafzimmer an der Musikquelle und beschäftigt sich mit “weichern sanftern zur Liebe empfänglichern Busen” (ebd.).
Wind spielte heute mit Allem, was nicht niet- und nagelfest und somit zwar nicht mit den Gliedern, aber doch mit dem, was sie umgab, grad so wie er unter Laubhaufen sich stahl, um mit ihnen zu wirbeln. Azzurro hieß der Windskerl (Winzkerl). Und die Notizen von gestern Abend sind gestrig und betreffen mich nicht mehr wirklich (dennoch gelegentlich wiederzuhören: Hendrix, gespielt als Kammermusik). Ab und zu pfeift er.

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