Arbeitsjournal. Freitag, der 21. November 2008.

6.36 Uhr:
[Oldenburg, Hotel Altera.]
Um halb sechs erst auf, schon aus Notwehr, weil hier erst ab halb sieben Personal im Haus ist und es also vorher keinen Kaffee gibt. DAFÜR: eben… ich fahr also die vier Stockwerke hinunter, alles ist shiningmäßig still in den Gängen, aber die Tür zur Welt öffnet sich und hereintritt, im Mantel, mit Schirm, der Barmann, der einen direkten Zugriff auf die Espressomaschine hat. Weshalb ich nun hier oben meinen gewohnten latte macchiato stehen habe.
Ich will die Bilder, die ich gestern abend von Probe, Sprechprobe, Bildprobe (nix funktionierte) gemacht habe, aus dem Mobilchen auf den Laptop laden, dann den Beitrag über das kleine Festival anlegen, die Bilder dort einstellen usw. Parallel läuft, ich verfolge das schon mit, >>>> das „Biologismus-Debattchen“, bei dem ich ich mich eigentlich nur noch frage, weshalb man soviel Angst davor hat, ein biologisches Konstrukt zu sein. Ist es Verletzung darüber, Gott habe einen, indem er erschuf, nicht auserwählt? Ist es d o c h die Hoffnung, es gebe etwas wie eine kosmische Vernunft, die waltet? Ich weiß es nicht. Und kann mich momentan auch nicht weiter drum kümmern, also argumentierend. Auffällig ist allerdings die aggressive Beinote, die der Beitrag hat.

Also Oldenburg. Ich war gerade ins Hotel gekommen, da wurde ich auch schon abgeholt zu einer asiatischen, sehr leckeren Suppe und dem ersten Vorgespräch, bei dem dann herauskam, daß niemand, inkl. ich selbst, eigentlich eine Ahnung hatte, was tatsächlich geschehen soll auf diesem Festival – abgesehen von der Party ab heute nacht um eins, auf der Jörg Albrecht, Thomas Meinecke (der mit einem koffervoll Platten hier im Wortsinn anrollte) und Andreas Neumeister auflegen sollen, wollen, wie auch immer; nur daß Neumeister und Meinecke bereits am Samstag abend weitere Veranstaltungen haben, Meinecke muß gar noch bis Freitag, so daß eine Party, auf der sie als Djs fungieren, eigentlich nicht recht praktikabel ist, wenn sie bis sechs Uhr morgens gehen soll. Für mich eh ein Unding, ab zwei werden mir die Augen zufallen. So daß ich mich klammheimlich absetzen werde. Ich mag nicht einen ganzen Tag verschlafen danach, Nightlife war eh nie meine Sache (zu wenig Licht!, zu wenig Licht!).

Was momentan noch in der Vorbereitung ist, ist, daß die Veranstaltung heute abend als live stream ins Netz gegeben werden soll; ich finde Veranstaltungen zu Literatur & Internet absurd, wenn sie zugleich das Kommunikations-, oder auch nur Informationsforum Internet nicht nutzen. Jetzt wird hier technisch gewirbelt, möglicherweise klappt es auch nicht. Falls doch, würde ich den entsprechenden Link noch in Die Dschungel stellen.

Ein Gedicht angefangen, tatsächlich. Ich muß ja irgendwie das jetzt geleerte Archiv füllen…

6 thoughts on “Arbeitsjournal. Freitag, der 21. November 2008.

  1. na na na als GOTT sie erschuf, hat er SIE da auserwählt? sind SIE ein auserwählter?

    jeder ist auserwählt. jeder hat sein schicksal. alles andere ist nebensache.

    1. Sag mal, Vater, warum sprichst Du von Dir selbst in der dritten Person? Ich weiß, ich kann manchmal uns drei nicht auseinanderhalten, aber Du…?

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