„Amerika“. Fred Licht, Villa Ginestra (2).

Die Serviererin kam herbei und fragte: „Was darf’s denn heute sein, Dear?“, als wären wir seit Jahren miteinander bekannt, aber mit einem starren Blick, der klarmachte, daß ihr völlig gleichgültig war, ob sie Hamlet oder Jack the Ripper vor sich hatte, und genau in diesem Augenblick offenbarte sich mir Amerika.
S. 137, deutsch von Angela Praesent.

51 thoughts on “„Amerika“. Fred Licht, Villa Ginestra (2).

  1. hamlet verzweifelt an der systemgastronomie die dose erbsen mittelfein – lustlos abgestellt auf dem resopaltisch – setzte seinem nervenkostüm mehr zu als die in der abenddämmerung schwebende freundlichkeitsmetapher.

  2. in heart i m an american artist intonierte patti einst, ich weiß nicht, es ist auch ein versprechen, ich verlebte eine magische zeit in kalifornien und ich träume einen amerikanischen traum. damals tat sich etwas auf, das bis heute in mir wirkt, und sich als unruhe in mich eingegraben hat. an keinem ort fand ich nur das, was man von ihm gern behauptet. und an diesem ort fand ich so viel mehr.

    1. hm präzision oder präzession könnte (m)eine frage sein.
      mich würde es ins silverlake valley zu ann magnuson ziehen.
      ( vorausgesetzt sie wohnt da noch. )

    2. @stabigabi, g.emiks usw. Sie wollen alle tatsächlich den Durchblick haben und glauben das ANH der knotscher95 ist! Sie lassen sich aber alle schnell einwickeln, Sie haben nichts aber auch gar nichts verstanden, die ganze Zeit über nicht!

    3. also proliferation ist eine wucherung ( medizinisch gesehen )
      oder aber eine weitergabe von waffentechnik.
      du ich steh prinzipiell auf meiner seite.
      das war bei dem ifone theater schon so – ich denke nicht einmal dass ich dazwischen stand.
      und ich denke generell auch nicht dass jemand wirklich dazwischen stehen kann.
      das sieht immer nur so aus.
      ehrlich gesagt weiss ich überhaupt nicht um was es gerade hier geht.
      ist das echt schlimm wenn hier leute kontrovers sind ?

  3. gibt es hypochonder in der welt der technik? und wie nennt man die? also, wenn man beispielsweise immer wieder sein auto zum mechaniker bringt, weil man meint, der motor, die bremsen, das klingt doch nicht, naja, normal. oder ist das nur eine verlagerung?

    1. gute frage – aber wer hat dieses problem ?
      ich meine theoretisch fragt man doch den mechaniker ob das eine phobie ist ?
      es gibt ja auch eine phobische angst vor rechtseitigkeit oder linksseitigkeit.
      ich finde diese wortwahl alleine schon so abgespaced dass ich das bislang noch nicht
      ermittelte.
      es gibt garantiert wichtigeres.
      können autos überhaupt schön sein ?

    2. also, ich kann den mechaniker nicht fragen, der trägt kurze hosen und hält mich schon für, naja, nicht normal, weil ich lange trag. vermutlich. und ich glaube, wenn ich ihn das jetzt fragte, er ist italienischer abstammung, und ich spreche seine sprache nicht so gut, dann hab ich den wagen nicht vor donnerstag, aber ich will doch am mittwoch aufs konzert, und das ist wichtig genug. ich lebe in einer stadt, wo man quasi nirgends links abbiegen kann. kein witz. fragen des abbiegens sind aber in der regel eher der pragmatik als den phobien geschuldet.
      ja, autos können schön sein, nur dieses ist es nicht, aber es hat eine seele, sobald man schlecht über es redet, will es nicht mehr, wenn man davon spricht, es wegzugeben, zickt es mit dem oberen totpunktgeber. und man darf nicht fahrlässig gegen dinge und menschen handeln, die einem öfter aus der patsche geholfen als dass sie einen im stich gelassen haben.

    3. hört sich nach wiener blut an.
      ja diese verbalanästhesisten. ( zähl mich dazu )
      ich kann es doch echt nicht sagen wann und wo sich geister treffen.
      und wie reziprozität auf die zillionste stelle hinter dem komma aussieht.
      skol !

  4. vom entgegengesetzten ende der welt sah ich gestern einen film mit einer wunderschönen inuit. sie rettet einem abegstürzten beuys das leben, wandert mit ihm durch die weiten, jagt murmeltierähnliches, spukt blut in den schnee und stirbt. er trägt inzwischen karibu und bart. irgendwie anrührend. man muss sie schon ins unwirtliche versetzen, dass sie merken, dass sie sich brauchen. so was merkt sich anderswo nicht mehr so leicht, scheints.

    1. nebenkriegsschauplätze so was gefällt dir gabi – klar : du willst wohl immer noch den einen !
      den solitär unter den männern
      die gesellschaft muss sich feindlich sein, damit zwei sich finden dürfen um
      ihren kampf mit der welt aufzunehmen.
      und ists die gesellschaft nicht mehr so wirds die ganze welt.
      da wäre ich aber noch eher für stadtgorillas.
      es kann sie aber geben die zwei die aus ewigkeiten geboren zusammengehören.
      suchen ist zwecklos – treffen sie sich ist das unglaublich energetisch.
      einfach zu gefährlich.
      deshalb sollten sie sich vielleicht gar nicht erkennen dürfen.
      in der gastronomie.

    2. nun, was hat man schon für eine wahl unter abermillionen mücken. und die beiden bilden ja auch eher eine wander- und wirtschaftsgemeinschaft als ein liebespaar. und wie alle geschichten von der wildnis, es gibt kein hinüber und kein zurück dahin. es gibt nur eine zeit der anderen erkenntnis in einem zeitloch des hier und jetzt. oder es ist vielleicht ein bisschen so, wie die strokes singen: see i m stuck in a city / but i belong in a field.

    3. hm laughing can sometimes be loving wo ?

      was anderes :
      wer reitet auf einer wolke von mücken übers feld :
      ists der vogel hurtiburti mit den v-förmigen flügeln ?

      ( a thick cloud in a rabbit field – cpt. beefheart & a handfull grass in
      my hand – n.n. )

    4. verranzte editierfunktion, jetzt schrauben sie da doch nicht ständig dran rum. also, wo? groenland.

      und, ja, ach, wir waren in amerika. man begreift weite in europa nicht so leicht. the first thing about america you learn, is a thing about distance. sagte man mir einmal. oder: you know you re in the largest state in the union, when you re anchored down in anchorage.

      wenn man mit falken jagt, ist man nicht mehr auf würmer aus.

    5. hab das mal gesehen als sich eine elster einen spatzen schnappte.
      kein schöner anblick.
      da zieh ich die bratwurst vor.
      aber schön ins brötchen reingepackt – damit man nicht sieht was man da ist.
      ja die usa.
      wir hatten ja immer nur asu. 🙂

    6. wiki und die perfekten männer “Die AU ersetzt seit dem 1. Dezember 1999 die am 1. April 1985 eingeführte „Abgassonderuntersuchung“ (ASU), die nur für Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor vorgeschrieben war.”
      so ein kleines s macht manchmal einen unterschied.

  5. im herbstlichen hobbykeller gib mal den innensechskant und die schnarre, das sitzt so verflucht weit hinten, das teil. doch nicht den zwölfer. sach ma, hörssu mir überhaupt zu.

    man muss manchmal gar nicht in die steppe gehen.

    1. schacken mit schnaken – ja die oldtimer haben ja narrenfreiheit.
      was für liebahber son v8s.
      an was wird da gerade gebastelt ?
      wahrscheinlich an konrad zuse’s z3 nicht ?

    2. mach mal ne fliege oder n bienchen – son bischen sammeln.
      vielleicht briefmarken.
      oder strom.
      ( aber bloss nicht aus der steckdose … )

    3. ach gabi – das fand ich grad hier – posts noch dazu o.k. deleted.

      rubbish.

      liebe readAn / bowman95 the least :

      wenn es zu viele arschlöcher gibt, dann solte man nicht dazugehören wollen
      und wenn es dergleichen zu wenige gibt, dann freut man sich ganz einfach.
      und wenn meine freundin gabi leidet, so leide ich mit ihr – with the cute girl.
      und wenn jemand dumm ist so ist das noch keine ausgemachte sache.
      ( paranoia ist eine krankheit.. )
      defakto bin ich hier ausgeschlossen : kommentarfunktion gesperrt –
      und genau das wäre das, was mich insbesonder an dieser seite inteessieren müsste : ein etwaiges nichtvorhandensein -. was also die pikante seite eines sozialen ausmachen könnte insofern..

      ich bin aber heute ausgiebig ( = spendabel ) und gebe dies dazu :

      antwortmaschinen & blogger

      es gibt blogger die es nicht wert sind gebildet zu sein.
      man lässt solche lieber mit sich selbst allein.
      und geht zu denen die noch fragen stellen dürfen.
      sonst verblödet man.

      eine antwortmaschine hingegen darf alles :
      wenn sie zaschwitz ist darf sie sich für hohlhase ausgeben
      wenn sie buback war, darf sie sich in meins umbenennen
      und wenn sie gebildet ist, darf sie einen auf debil machen.

      12. 10. 08 shut up ( halts maul ) readAn – thats my message 4 U
      warum soll ich mich so in deine nichtidendität hineinbeugen ?
      weil du spiessig wohlfeil und und anständig sein willst ?
      anständig verlogen ?
      ( und jetzt verrate ich mich fast )
      go crazy to go further a kind of being human.
      very tiny lites over nothing 2 be worthed being discussed.
      so u are.

      some next certain device

      UNABDINGBARKEITEN waren pessismismen, funktionalisierend – aber nicht mehr, nicht der rede wert, – vielleicht ist pessismismus überhaupt alles, was funktioniert < als realismus getarnt > , welcher ab und zu feiern muss, um sich fröhlich zu entgrenzen / sich hinter sich lassen zu dürfen ?
      @ian blieb manchmal nichts anderes übrig, als sich in die berge zurückzuziehen, um bei allen stets-ekstatisierbaren erwanderungen ihr schäumen bis zu einem ewig wiederkeh- renden optimistisch-exzessiven pathos hochzuschlagen, weil sie um die differenz als konstituierendem gut wusste, sie stets hofierte, aus leider dann allerdings allzusicherer, allzubequemer, allzuhöhendurchlüfteter distanz –

      and thats some special of the nondepartemented – they looks ever very good
      of the chick’n chicked – talkin in several languages.folxxs.
      the world so u could imagine is something. nothing 2 stand that really with
      stealth 2 haffa fix it.
      ( 2 hav it sometimes )
      13. 10. 08
      readAn –
      ich werde jetzt nichts zurücknehmen aus dem post.
      ich werde auch nicht aik kontaktieren um eine art richtigstellung dir zukommen zu lassen.
      ich hab meine wortwahl ( shutup ) zu korrigieren und ich tu das auch insofern
      es mir eigentlich nicht gestattet ist, das irgendwie näher zu erläutern.
      mehr ist dazu nicht zu sagen.
      ausdrückliches sorry dahingehend ( … shutup )
      ja und das wars dann halt – sogesehen ( -sehbar ) dürfte die leistungsfähigkeit des mediums hinreichend beschrieben sein.
      14. 10 08
      herr hersbt, miesheit ist rein spekulativ.
      theorie sozusagen.
      oder eine frage nach eschatologie aufwerfend.
      oder um es mal ganz deutlich zu sagen : paragnosie betreffend.
      ich lass selbst die fehler stehen weil ich mit ihnen weder krieg noch federn suche – ich machte ja schon konstruktive vorschläge @ c4.
      wenn sie das nicht berühren sollte : solches versteht eh kein mensch.
      ( weil es nänmich echt avantgarde wäre )
      und so – nicht kasualiter sondern eher auf hausbackenheitgezogen – ziehen meine kreise weiter mich selbst als einen wirklich erfolgreich sich entichendhabender mensch
      – ich rede jetzt hier nicht von sexualität – der orgasmus ist für mich nur ein abklatsch – ein tröpfchen auf dem heissen stein sozusagen – so wie es eigentlich auch schon fast immer war – ich kannte übrigens die schönsten frauen – sie hoffentlich auch usw.
      ( was das dann bedeuten müsste/ muss 7 kann ist ein akt der nicht-erkenntnis, der sich durchaus aus erkenntnishaftem zu speisen in der lage sein würdig erweisen kann )
      ja das war et.

    4. @knotscher. Merken Sie eigentlich selbst nicht, wenn und wann Sie zu weit gehen? Da Sie anonym sind, ist es ja leicht, mit der Unmenschlichkeit nicht nur zu leben, sondern sie sich auch noch feig hochzukultivieren. Ich habe ein einziges Wort dafür: Miesheit. Zeigten Sie Gesicht, wäre es ein anderes. Aber das trauen Sie sich nicht.

    5. @ANH er hat in seinem blog einfach alles gelöscht, ich fass es nicht, ich dachte wenigstens sind ein paar schöne dialoge dabei herausgekommen, nicht einmal mehr das bleibt über. ich würde gerne meine letzten auf dieser seite auch entfernen, jetzt liest es sich nur noch als hätte ich selbstgespräche geführt.

      danke für den genickbruch!

      Reden.
      Manchmal mit sich selbst.

  6. ich weiß nicht, der sowieso hat gesagt, ich sollte das zeit verbrennen hier lassen, und dass er es satt habe, irgendwelchen avataren die augenbalken wegzuradieren und sowieso, dass er wissen wolle, wer da mit ihm spricht. ich war etwas zerknirscht, weil er recht hat. eigentlich möchte ich das schon auch wissen. denn es findet ein seltsamer umbauprozess statt, weil man vermutet, und man setzt vielleicht was aufs spiel, man schreibt hier und verständigt sich damit halb ganz woanders. als ob der adressat egal sei. nein, ist er nicht. man hätte vielleicht besser eine mail beginnen sollen mit lieber sowieso, warum bist du eigentlich so komisch zu mir, immerzu frage ich mich, was das soll, ich versuche doch nur nett zu sein und suche ein wenig abwechslung und gesellschaft. und du sagst auch nicht, nein, das war doch nicht ich, ich will deine gesellschaft nicht, du hälst mich zum narren. nein, eigentlich hälst du dich zum narren, aber es ist nicht an mir, darüber zu befinden. ich habe versucht, zu lesen, was du mir empfohlen hast. es fällt mir schwer. ich habe diesen diskurs nie geführt, diese gespenster sind mir fremd, sie jagen mir gar keinen schrecken ein. und jetzt soll ich mich stellvertretend fürchten. so kommt es mir vor. das ist doch wieder slapstick. aber so ist es wohl oft. ach, kann mans den wissen. diese flächen vergrößern das misstrauen. diese flächen machen einsam. hier regnet es wieder. es gab vielleicht drei sonnentage seit ich zurück bin. ich frage mich auch, ob ‘funktioniert’ die richtige übersetzung ist, vielleicht müsste es heißen, es hat nichts zu bedeuten, aber es passiert. ich glaube, ich verstehe, was hirschhorn meint, aber mich lässt es seltsam kalt. wenn man an begriffe glaubt, glaubt man an eine art sprachmächtige magie, ich habe immer nur daran geglaubt, dass mans vielleicht reparieren kann.

    1. untitled in welche richtung blickst du
      wenn zwischenräume uneins sind,
      schrift der ungewissheiten,
      ausrufe gesetzt, zeichen:
      ohne bedeutung meint das gegenteil.
      hindurchschauen verliert nicht die richtung,
      es sucht, gibt sie vor,
      ahnung, wenn sprache sich selbst aufhebt.

    2. ahnung, ja, wenn sie von nichts weiter begleitet wird als sich selbst, dann hebelt sprache alles aus und drei stehn drum rum und gucken zu. tritt das deiktische hinzu – gib mal die schaufel – glaubt man für einen moment, doch, ja, wir sind zwar nirgends, aber es ist jetzt und man weiß, was zu tun ist. hier und jetzt. aber wo ist hier hier?
      wenn man dazu ein von melancholie unterwühlter charakterloser mensch ist, schätzt man recht eigentlich vielleicht solche von deixis begleiteten momente, weil sie einem so unerreichbar und kaum selbst herbeizuführen scheinen. gib mal den zucker. mach mal bitte den reisverschluss zu. jetzt schau dir das an, nagelneu und schon kaputt. sie geben einem das gefühl, sich nicht ständig zu verfehlen, und im zufälligen zusammenfinden eines zwischenraums lässt sich zumindest noch eine zusammen paffen, bevor sich wieder alles in rauch auflöst. der ja sehr real ist, der rauch, das habe ich doch nie bezweifelt, so real, dass er eben auch krank machen kann. ich weiß das doch. man kann das reparieren. sei nicht traurig. wir machen da einen abnäher rein. so. siehst du. es ist so ein schönes kleid. ja, ist es.

    3. wie jemanden mit worten anfassen, in einem raum, der anzündet, auslöscht, anzündet? kann ein alphabet abrennen? ich weiß es nicht! ich lese viele meiner eigenen worte, in anderen räumen, in diesen, es kommt mir vor als ob sie verdunsten hin zu einer tranzparenz, in der sich identitäten auflösen, das ist o.k., du brauchst nichts zu reparieren weil es nichts zu reparieren gibt, ich bin nur müde, das ist schon alles. ich frage mich, nicht erst seit jetzt, weshalb du denkst dass solche hinweisenden momente nicht da waren, ich kann dir sagen wieso: du kennst meinen namen, weißt an wen du schreibst, jetzt hast du das gefühl dass man sich verfehlt weil du mich nie gefragt hast ob ich den weiß mit wem ich schreibe, ich hätte es dir gerne gesagt. ich habe viel über sprache, form, namen, körper nachgedacht in der letzten zeit und ab wann sprache sich selbst aufhebt, du kannst es zweischneidig nennen, ahnung oder zwischenraum. du kannst mich seltsam finden und denken dass ich dich nicht anschaue, durch graue wände habe ich mehr als einmal geschaut, zu dir, obwohl ich nicht weiß durch welche augen du auf mich schaust, das ist ungewöhnlich, sind wir uns irgendwo begegnet? manchmal kommt es mir so vor…

    4. trugbild eingesperrt in einem dritten zustand
      zwischen greifbarem und nicht greifbarem
      leiblich verschwindendes,
      denken & körper,
      etwas das einen gemeinsamen namen sucht:
      heilige hure oder der, der nach phalli fischt,
      wenn augen ihre bilder baden,
      in einem tagtraum zwischen bildern der musik
      wille wider sich selbst,
      wirst zu einer echofigur im widerhall der worte
      erscheinungen, rauch, verschwindendes,
      je näher ich ich auf dich zugehe,
      umso unwirklicher werde ich für dich,
      wirklich unwirklich…

      könnte das bitte jemand einsammeln!
      um-kehr zu sich, ich muss nachschauen ob mein rauchmelder noch funktioniert, burning down the house, reich mir bitte einen eimer wasser damit ich mich selbst löschen kann, kannst alle buchstaben haben aber das A behalte ich. Ich? nein, der schatten an der wand, ich kann´s nicht mehr raufkämpfen, read An, einzigste griechisch vokabel, die du nie lernen musstest…

    5. atme geweckt vom priester der sinne.
      was will ich für dich sein?

      ein zufluss an worten, die in deinen zu münden versuchen.

      stimme,

      einschneidend wie ein fischschwanzmesser,
      kannst du die kerbe in meiner unterlippe ertasten.

      suche nach einem delta in dir.

      vielleicht fragst du dich weshalb ich das noch einstelle, keine ahnung, ich hab wohl den verstand verloren, wie ein flummi den man einmal auf den boden aufschlägt, der gegen eine wand prallt und dich wieder in der mitte deiner stirn trifft, dann kann man sich selbst dabei beobachten wie man mit verdrehten augen rücklings umfällt und stabigabi aus dem mund blutet. bloß keinen wolf einmauern im hortus conclusus, spring kleines reh aber nicht zu tief in den wald hinein, das hatte mir meine großmutter als ich noch klein war immer gesagt, sie war schließlich kein wolf, hat mich aber immer beim mensch ärger dich nicht spielen gewinnen lassen, einbildung kann irgendwann in narzissmus umschlagen, das weiß man doch. nimm das fahrrad und wenn eine wildschweinmutter rasend wird weil sie ihre jungen schützen will dann tritt in die pedale so schnell du kannst, bloß nicht zu tief hinein, du könntest sonst irgendwann denken wie der wald. ich sollte mein fahrrad reparieren, kann es aber nicht weil meine finger zittern, wie die eines grobmotorikers. ich habe mich einmal mit einem menschen unterhalten der an tourette litt, in gewisser weise glaube ich hat jeder mensch eine art von touretteimpuls, da ist es wieder des messers schneide, dieser zwang dessen ausgang man vorausahnt, z.b. wenn man ein rohes ei in der hand hält und sich die ganze zeit denkt: hoffentlich geht es nicht kaputt und am ende weißt du genau durch diesen gedanken hat die schale einen sprung bekommen. ja, der rauch, lass uns noch eine paffen dort im nirgendwo und den rauch anschauen den wir aus unseren lungen pressen, seine spiralbewegungen, die sich irgendwann auflösen, ja er ist real, auch wenn er sich auflöst und er hinterlässt spuren, das weiß ich. ich werde mich aber noch daran erinnern, du hast recht jeder hat seine eigenen bilder, eine eigene vorstellung in einer vorstellung, schwaches auge der erinnerung, wie der rauch. lass mich doch nach babylon weiterziehen, wörter sind schließlich ein ausdruck dessen was du einatmest, ich habe hier keine stimme, grandios gescheitert an der deixis oder am agent provocateur. und vielleicht ist ein skarabeus, der exkremente vor sich herkugelt auch so etwas wie ein sisyphos, abstrakter scheißdreck aber man versucht es eben immer wieder. im alten ägypten gab es eine mundöffnungszeremonie, mit einem priester der sinne, und eine göttin namens selket, die, die atmen lässt und in einem anderen kult gab es diesen baum yggdrasil, der aus dem brustkorb eines toten riesen wuchs, das finde ich schön. und wenn sich zwei unterhalten und der rest dabei zuschaut dann ist die deadline von anfang an gesetzt und du suchst nach der verlorenen zeit des erzählers und dem roten faden, der von dieser bühne herunterführt, siehst überall diese fragmente von dir herumliegen und denkst: hoffentlich wächst ein grüner balken, den man senkrecht stellen kann darüber und schaust in den spiegel auf deine unterlippe, wie sie sich langsam schließt, was irgendwann bleibt ist die transparenz nichtssagender spuren.

    6. eines möchte ich dir noch sagen, und das obwohl du noch drauftritst, danke das kenne ich schon. ich habe dich niemals verletzen wollen oder zum narren halten, im gegenteil für mich hast du immer schon mit in die dschungel gehört, vieles von dem was du über mich geschrieben hast gefällt mir und das finde ich mehr als mutig, einiges davon erschreckt mich auch. lass mich dir nur einen einzigen satz aus meinem obigen text erklären, für mehr fehlt mir momentan die kraft. wenn ich schreibe: ich suche nach dem roten faden, der von dieser bühne herunterführt, dann bleiben nur noch diese fragmente stehen, für jene die das lesen, spuren die anderen irgendwann nichts mehr sagen, du hast nicht eine einzige sekunde darüber nachgedacht weshalb ich das geschrieben habe, ich kann es dir sagen weil ich nicht mehr mitanschauen kann wie sich andere personen aus anderen blogs mitreinhängen und etwas kaputt machen das ich selbst schützen wollte, die meißte zeit war es ein kraftakt für mich, ich weiß du hast etwas gegen dieses schlachtvokabular, dazu sag ich dir jetzt einmal etwas, weißt du wann man sich als mensch fühlt? genau in dem moment wo dieser gedanke anfängt, hoffentlich bekommt die schale keinen sprung. und weshalb fürchtet man sich davor? weil etwas über eine zeit gewachsen ist das man im mindesten mal sympathie nennt, wenn man wirklich darüber nachdenkt, wie es wäre mit diesem menschen sprechen zu können, seine stimme zu hören und vor allem eine eigene zu haben damit man sich nicht dauern sorgen machen muss, liest er schon wieder falsch, wenn deixis nicht ausreicht. noch was: ich bin keine pubertierende luftprinzessin hochwohlgeboren zu irgendwas, kein dingens und auch keine grabbelpuppe für jedermann, die darauf wartet zu schauen was andere so mit ihr anfangen, ich kann mich selbst entscheiden und ich dachte ich hätte das bis jetzt immer getan und wenn jetzt noch irgendein dummer hornochse von sonstwo denkt hier noch irgend einen saublöden kommentar darüber verlieren zu müssen, dann kann ich keinem mehr helfen, mir selbst auch nicht, irgendwann prallt das alles eh nur noch an einem ab und das ist das schlimme.

    7. @read An. “als hätte ich selbstgespräche geführt”. Wir führen im Netz a l l e Selbstgespräche, wir sind so etwas Unmögliches wie kommunizierende Monaden. Aber es liest sich n i c h t so, gerade Ihre Texte, besonders diese beiden letzten mit und nach “atme” sind wunderschöne Prosageflechte, in denen eine poetisch verklärte Vergeblichkeit vibriert. Das sollten Sie auf keinen Fall löschen. Bitte.

      [“Wir führen im Netz a l l e Selbstgespräche, wir sind so etwas Unmögliches wie kommunizierende Monaden.” Das werde ich später zu einem weiteren Segment der >>>> Kleinen Theorie des Literarischen Bloggens ausbauen. Und d i e s e Kommentarfolge sicherheitshalber kopieren und sicherheitsspeichern.]

    8. Nein, wir führen nicht nur Selbstgespräche.
      Alles, was wir sagen, kommt an –
      vielleicht nicht dort, wo wir uns wünschen,
      dass es erreicht; auch nicht zu der Zeit,
      in der wir anstreben, gehört zu werden.
      Jedoch immer dort und dann,
      wo und wann gehört werden will.
      Eben das wirkt den Sinn,
      der über unsere Angst hinausreicht.

    9. ich hab die eier gestern und heut auf die aussicht getragen. ich hab sie heil wieder mit runter gebracht. ich sah die regenwolken vorbeiziehen, araukarien hat auch eine wetterseite. ich war schnell, so schnell wie ich gar nicht sein wollte, aber der monitor war bestimmt 15 jahre jünger. ohne die kamera wären wir die 9 kilometer und 2000 höhenmeter durchgestiefelt. ich täuschte landschaftsfotos vor. ganz oben war ganz oben und es gab eine pause. schön, wenn mal jemand anderes auch geschafft ist. es macht einen sinn, wo rauf zu gehen und zu schauen. hier, da, da waren wir gestern, oder? sim. und dort, ist das nicht der wasserfall, der da unten auskommt. nein, das ist ein anderer. die dschungel hier. die mata. es gibt für alles einen gegenwert, den man sich selbst erläuft, und worte, ja, worte sollten ihn auch haben, so einen gegenwert, das ist lebens- und schreibenswichtig. für mich ist es das. im dschungel, in der mata, ist es das auch, man muss wissen, wo man auskommt, man muss in den bergen aufs wetter achten, und man muss wissen was bei regen mit dem weg passiert. man muss die richtigen entscheidungen treffen, oder zumindest funkverbindung haben. ich habe hunger und hier kaum verbindung. até.

    10. @Sun-ray “Nein, wir führen nicht nur Selbstgespräche.”
      Ich kann vielleicht ein Stück weit nachempfinden weshalb Sie das schreiben, vielleicht auch nicht. Genau in diesem Satz, den ich als Reflex fast selbst geschrieben hätte, liegt für mich eine Art Erotismus der Wahrnehmung innerhalb dieses Mediums, es ist eine Jagd nach Bildern in umgekehrter Weise. Vielleicht lässt sich das ganz gut an einem Pfeil beschreiben, zum einen in seiner materiellen Bedeutung, der eines Werkzeuges, ob als Botschaft gedacht oder als Giftschnitzerei, also als etwas Existenzsicherndes, zum anderen, als abstraktes Symbol das auf etwas verweist aber auf einer immateriellen Ebene, einer Hypersensibiltät vielleicht. ……………………………………………………………………………….! Man sucht nach einem Bild, nicht mehr im Sinne einer Vorstellung, sondern nach einem das in taktiler Weise Gestalt annimmt, berührbares Inkarnat. Der umgekehrte Fall wäre ich berühre eine Struktur die bei mir Bilder hervorruft, in diesem Medium liegt der Fall umgekehrt. Je technischer umso höher der Begehr nach leiblich Fassbarem. Was also eine Vorstellung anbelangt so könnte man sich auch ein Ticket für eine Bahnfahrt kaufen, die Bewegung im Raum und die dazugehörige Landschaftsumgebung wird mehr und mehr zu einer imaginierten inneren Vorstellung. Vielleicht könnte auch damit der Gegenwert von Worten, nach dem man ringt beschreiben werden.
      Daher würde ich sagen:

      Doch, wir führen Selbstgespräche und “eben das wirkt den Sinn, der über unsere Angst hinausreicht”, man erfindet ein Fenster in einem anderen Fenster. Ich selbst verstehe Sprache immer als etwas Fließendes, etwas das Vertiefungen schürft und abzutragen sucht, wie Wasser das Land. Ich glaube darin spürt man die Vergeblichkeit. Aber das sind nur meine Gedanken dazu…

    11. diese selbstgespräche wirken aber auch den sinn, der in unsere angst hineinreicht. immer weiter und weiter bis zum puren horror. und wenn niemand einen da herauszureden vermag, wird es text oder wahn. ich schiele immer nach der tapetentür, ich habe immer ein knäuel dabei, ich wünsche mir immer, bitte lasst mich mit meinen gedanken nicht allein. wenn man nur noch im stande ist, die welt zu sehen und zu beschreiben, wie man sie sieht und beschreibt, wünsche ich mir immer den anderen, der sagt, schau, es ist aber auch so, es ist anders, als du denkst. immer und immer und immer.
      es ist nicht nur ein abtragen, es ist auch ein anschwemmen wo, was woanders abgetragen wurde.

    12. ja, ich weiß. das hat oft etwas unheimliches aber auch heimliches. nur von einem gefühl her ganz einfach ausgedrückt, ich glaube das kennt jeder, ist es wie wenn man als kind bei nacht in den keller geht, alles ist still, man fürchtet sich und singt sich etwas vor um sich selbst hören zu können weil man etwas zu übertönen versucht das eigentlich keinen ton hat aber einem dennoch in verstörender weise im nacken sitzt, recht laut…

    13. Ach, An…

      riding on a melon-coloured collie into the prepackaged set of suns…

      don’t forget, don’t forget
      the lepper in your head,

      & now I lay me.

    14. der regen färbt die füße rot in den schuhen der hexe des westens,
      hab sie mitgenommen am wegrand,
      wie sie unter dem haus herausragten,
      ich konnte nicht widerstehen.
      sie tanzen
      und tanzen,
      und tanzen durch die nacht,
      mir schwindelt von tausend dingen,
      von einem unscheinbaren leuchten.
      ich sehe den weißen glanz des badewannenrandes
      ritueller variationen im täglichen taufbecken.
      ich wasche meine haare in öligen farben,
      hingeschmiert in übersteigerten gesten,
      übermalt von einer ecke in die andere,
      keratin der materia prima,
      ein federkleid wie aus dem ei gepellt,
      zum schutz für dich nackte frau,
      ausgebrütet aus der hitze des feuers.
      schütze mich vor dem, was ich will,
      spiel die sätze gegeneinander aus,
      dringend und phallisch.
      ich suche das nest,
      ein ort, an dem ich mich verstecken kann,
      ein gefängnis, alleinsein,
      unfähig zur flucht vor dem bocksfüßigen satyr,
      absolute windstille in den leerstellen der häuser
      ohne die bewegung grüner skulpturen,
      da draußen sind sie,
      ruchlos verstreut durch die straßen
      und schneisen der wälder.
      bambis mutter ist tot! –
      heul nicht!
      regenschirme sind auch spazierstöcke ohne hut,
      schutzdächer deiner gedanken.
      er hat mir gesagt er habe eine idee,
      aber ich muss sie finden! wie? frage ich,
      wenn andere etwas sehen, das ich selbst gar nicht suche!
      ein hund hat mir in die wade gebissen.
      schorf überdeckt nur etwas das sich nicht schließen lässt,
      ich tropfe salzwasser in die wunde und versuche mich an einen traum zu erinnern…

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