Arbeitsjournal. Mittwoch, der 6. August 2008.

8.39 Uhr:
[Arbeitswohnung. Keine Musik. Leichter Kopfschmerz.]
Ich >>>> las gerade das Wort abengeln für „sterben“. Ein Dank an „Danke“.

Nach meiner neuen Lebensentscheidung (Lebensentscheidungen sind Entscheidungen darüber, wie auf eine Weise gelebt werden kann, die emphatisch ist; deshalb sind Lebensentscheidungen nicht pragmatisch, sondern pathetisch) wird >>>> das wieder wesentlich. Allerdings ist es aus der Haltung eines Menschen geschrieben, der das Privileg hat, sich für seinen eigenen Weg entscheiden zu können, das heißt auch: für einen Weg der existentiellen Ungesichertheit, mit der die Sorge für Kinder in die Balance gebracht werden muß. Die Frage ist aber nachdrücklich die: was lebe ich meinem Sohn vor? Konsequenz der Haltung oder den Kompromiß, sich den Umständen zu fügen? Verantwortung ist a u c h ein Gleitmittel der Korruption.

Zu bedenken, daß die Wiederaufnahme des >>>> Tagebuches eine weitere literarische Spaltung ist. Ich w i l l sie jetzt. Literarische Spaltung ist meine Art, Einheit zu finden.

16.44 Uhr:
Sitze wieder über den BAMBERGER ELEGIEN, über einer der „Inseln“, die ich in den strengen Strom hineinbaue. >>>> Dielmann hat gemailt: Er habe die Gedichte jetzt so gut wie alle durchgearbeitet und werde sie mir mit seinen Lektoratsvorschlägen am Wochenende zuschicken. Eine weitere Bestellung der >>>> mit Autograph versehenen AEOLIA ist angekommen. Ich freue mich darauf, diese Autographen zu realisieren, ich hab sogar schon an kleine Zeichnungen gedacht.

21.03 Uhr:
Zurück in der Arbeitswohnung, nachdem ich meinen Jungen und seine Freundin wieder vom Sommerbad Pankow abgeholt habe, wohin ich die beiden mittags gebracht hatte; alles mit dem Rad, versteht sich. Der Achtjährige ist unterdessen sehr flink und wenig, seine anderthalb Jahre ältere Freundin nicht; man merkt, wie geprägt und ob trainiert worden ist. Dann Abendessen Am Terrarium, danach jetzt wieder hierher, um noch etwas Cello zu üben und hernach den Profi zu treffen.
Weitergekommen in der Dritten Elegie, aber nicht genügend, um schon wieder etwas in Die Dschungel stellen zu können davon.

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