Was vielen ihr Proust, Joyce oder Döblin ist mir Peter Kurzeck.

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Frankfurt-er-lesen
Ort: Archäologisches Museum, Karmelitergasse 1
Zeit: Montag, 29. Oktober, 19 Uhr

>>>Peter Kurzeck
Oktober und wer wir selbst sind.
(Lesung)

„Schon Herbst? Der Erzähler geht mit Frau und Kind hinter Bockenheim am Bahndamm entlang. Immer auf den Horizont zu und mit den Augen die Ferne suchen. Überall Kinder. Lassen Drachen steigen. Müssen rennen im Wind. Aber wo sind die Indianerwiesen hin, die noch kürzlich hier waren? Das Jahr 1983. Ein Frankfurter Herbst, durch den wir gehen, als sei es ein einziger langer Tag. Man geht und denkt, man weiß genau, wer man ist – und dann kommt man abends heim und das Telefon klingelt.“

Peter Kurzeck, 1943 in Böhmen geboren, wurde mit seiner Familie 1946 aus der Tschechoslowakei vertrieben. Er zog mit seiner Mutter und Schwester nach Staufenberg bei Gießen, wo er seine Jugend verbrachte. Nachdem er sich ab 1971 an wechselnden Orten aufgehalten hatte, wohnt er seit 1977 in Frankfurt am Main und seit Anfang der 90er Jahre auch im südfranzösischen Uzès. Sein Werk erscheint im >>>Stroemfeld Verlag (Frankfurt am Main und Basel).
Werke: Der Nußbaum gegenüber vom Laden, in dem du dein Brot kaufst, 1979; Das schwar-ze Buch, 1982; Kein Frühling, 1987; Kommt kein Zirkus ins Dorf? (Hörspiel, HR 1987); Keiner stirbt, 1990; Mein Bahnhofsviertel, 1991; Der Sonntagsspaziergang (Hörspiel, HR 1992); Vor den Abendnachrichten, Heidelberg 1996; Übers Eis, 1997; Als Gast, 2003; Ein Kirschkern im März, 2004; Stuhl, Tisch, Lampe, Köln 2004 (Hörbuch CD); Oktober und wer wir selbst sind, 2007; Kein Frühling (erheblich erweiterte Neuauflage), 2007.

Auszeichnungen und Preise:1988 Literaturpreis des Landkreises Gießen, 1989 Kunstpreis der Stadt Cloppenburg, 1991 Alfred-Döblin-Preis, 1994 Joseph-Breitbach-Preis, 1995 Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, 1999 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 2000 Hans-Erich-Nossack-Preis, 2000-2001 Stadtschreiber von Bergen, 2004 Preis der Literaturhäuser, 2004 Kranichsteiner Literaturpreis, 2006 Ehrengast der Villa Massimo, Rom.

Eintritt: 4,- Euro
Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, Tel.- Information: 212-30956 / 212-31417 http://www.stadtgeschichte-ffm.de

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