O Mensch ! Gib acht!
Was spricht die tiefe Mitternacht?
„Ich schlief, ich schlief -,
Aus tiefem Traum bin ich erwacht: –
Nun geschlafen habe ich die zwei letzten Tage wenig und nicht besonders tief.
Als ich gestern Abend die Datei mit dem Titel „ Litauische Krankheit“ schloss, war ich im wahrsten Sinn des Wortes aus tiefem Traum erwacht. Das Versprechen an die Leser des TB die Geschichte coram publico weiter zu erzählen war etwas voreilig. Habe ich doch vor das Geschehen zwischen Paul und R. in eine Form zu bringen, das über die gestern abgeschlossene Novelle hinausreicht. Es ist montgelas gewesen, der mir riet von einer Veröffentlichung im Netz abzusehen, und vorschlug aus dem Stoff einen Roman zu machen. So bleibt also heute im Geheimnis, in welche Lagen einer älterer Herr durch eine junge Frau gebracht werden kann. Der „blinde“ Paul wird niemals ein Gantenbein sein und nicht als Peter Kien enden. Das kann ich verraten. Und eine „Lolita“, um im Bild zu bleiben, ist Pauls litauische Schöne auch nicht. Fakt ist, dass, um sich zu von seiner fatalen Neigung zu R. zu erlösen, Paul sich selbst zerstören muss.
Es gibt keine menschliche Handlung, so hoch oder so gemein sie sein möge, in die ich mich nicht oft hinein geträumt habe und die ich nicht unter sehr geeigneten Umständen, begangen hätte.
(Oswald Spengler)
Diese spenglersche Tb-Aufzeichnung, vorgestern in der Zeitschrift „Volltext“ gelesen, war übrigens der Anlass dafür R. und Pauls Geschichte aufzuschreiben. Im Gegensatz zum konzipierten Roman, kann sie ihr reales Ende noch nicht kennen. Denn Leben ist Leben. Und Literatur ist Literatur. Am Freitag werden sich R. und Paul treffen, dass es dabei ums Leben gehen wird ist anzunehmen.
Schade … ich hätte JETZT wirklich gern dazu (schon) etwas mehr gelesen.
Tatsächlich mag ich kürzere Texte wohl lieber.
Viel Erfolg beim Schreiben.