Arbeitsjournal. Donnerstag, der 6. September 2007.

5.11 Uhr:
[Arbeitswohnunung.]Nach dem ersten Schluck vom heißen latte macchiato.
Abermals Internet-Verbot, bis ich in der Zwölften Elegie weitergekommen bin; was sich gestern abermals bewährt hat. Dennoch eines noch, bevor ich anfange:
>>>> Dieses Gedicht beschäftigt mich weiter, und offenbar auch andere. Nicht nur >>>> sumuze reagiert immer wieder, es kam auch von >>>> parallalie ein Vorschlag, den er aber nicht in Die Dschungel direkt einstellen mochte; es sei schon zu Vieles dort und auch nicht immer Gutes gesagt. Auch wenn ich mich mit seiner Idee, das Gedicht abzuschließen, nicht recht anfreunden mag, gab das doch, zusammen mit einer Idee >>>> svarupas die Richtung an. Aber erst heute früh, als ich aufstand um halb fünf und, kaum stand ich neben dem Terrarium, wo noch der Laptop lief, die Zeilen hatte (und gewissermaßen summte):Sie reichen, sie lächeln, sie nicken.wurde mir klar, daß es möglicherweise noch eine weitere Strophe braucht, um zu erzählen, worum es eigentlich geht. Die Idee mit den Schierlingsbechern als Teegefäßchen lag bereits auf der Linie; nicht vom Sterben an sich ist die Rede, sondern von einem Sterben, das der Freiwilligkeit die Hand gibt, Wahl ist. Dann liegt das Gedicht auf der >>>> Svava-Linie, und nicht die Walküren wählen, sondern sie lassen ihre Gäste selbst entscheiden. Genau das muß zum Ausdruck kommen. – Manchmal braucht ein Gedicht Z e i t, um sich selbst zu finden.
Daran werd ich nachher gehen, wenn ich mein Elegie-“Pensum“ erfüllt habe.

Guten Morgen.
Wegen des Internet-Verbots stelle ich auch diesen Morgeneintrag wieder erst später ein.

[ACHTUNG! UNTER DIE KOMMENTARE ZU „ES STEHT EIN HAUS IM SÜDEN“ EINEN MIT EINER ENTSPRECHENDEN BEMERKUNG VERSEHENEN LINK H I E R A U F LEGEN. UND WIEDERUM VON HIERAUS EINEN LINK >>>> IN DIE GEDICHTDISKUSSION ZURÜCK.- >>>>g e t a n.]

8.37 Uhr:
Eine gute Seite weitergekommen, und das soll für heute keineswegs das Ende mit der Elegie sein. Aber es sind Anrufe zu tätigen, Briefe zu schreiben, die liegenblieben. Das zieh ich dazwischen. Und jetzt Die Dschungel.
Außerdem muß ich, was aufhält, die mir vom >>>> Turmsegler als jpg’s hergeschickten beiden Talmud-Traktate per OCR zu bearbeitbaren und vor allem gut lesbaren Dateien umwandeln .

Heute wird das >>>> 7. Internationale Literaturfestival Berlin im Rathaus eröffnet; ich hab eine Einladung erhalten, werde aber nicht hingehen. Zum nun siebten Mal bin ich nicht als Dichter in das Programm geladen; einmal fragte man mich sogar, ob ich als Betreuer für andere Dichter zur Verfügung stünde. Ich fand, daß das die Verhältnismäßigkeiten reichlich verwischt. Soll man ohne mich auskommen. Für die Garnierung, um Smalltalk zu halten, tauge ich nicht. Und als Dienstleister schon gar nicht.

[Um eines klarzustellen: Ich finde >>>> Ulli Schreibers Unternehmen ganz großartig. Als er damals damit anfing und ihn nahezu der ganze etablierte Berliner Literaturbetrieb wegzubeißen versuchte, gehörte ich zu den nicht vielen, die rigoros f ü r ihn argumentierten. Und was ich damals meinte, meine ich noch heute. Nur haben sich jetzt die ehemaligen Gegner, als zu sehen war, daß er sich mit ihnen wie ohne sie durchsetzen würde, munter ins Geschehen mit eingereiht und schwimmen lustig drin mit, als wärn sie schon immer vergnügt bei dieser Sache gewesen. Und >>>> Schreiber scheint sich unterdessen insgesamt am Betrieb und nicht mehr so sehr am eigenen Dickkopf zu orientieren.]

18.15 Uhr:
Hab mich in der Elegie verfranst und festgefressen. Ich mach besser Schluß hier und fahr heim.

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