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unentwegte Feile – und manchmal, da schlägt sie als Faust ins Gesicht und erweckt dich…
So verklebt war das Haar der Geliebten,
wie Schilfrohre frühmorgens sind.
Noch schlief sie. Das Fenster eines siebten
Tages, der sich ausruht und im Licht,
das golden einfiel, dir die Sicht
in engem Fliegendraht verklärte,
ließ seine Läden ruhig stehen.
Benommen, wie aus Träumen, wehen,
die es nur langsam wehrte,
noch immer, aber taub, die Klagen
der sturmgeplagten Nacht.
Sie hatten einen Sand gebracht
und Afrika drin hergetragen –
Land der Geburt, irdische Milchstraße meiner Kultur
erdbraun wie Lehm
aus dem
ein Atmen (आत्मन्)* ging: wie‘s dir aus dem Schoß quoll:
vulkanische Nässe: Feuer und erster Schrei unsres Kinds
als es w a r d: unvergeßlich die Plazenta, aus der fossa** nachgepreßter
Mantel, der es umschlug wie im Winter, als w ä r e wintervoll
dein Leib gewesen und wäre ein fester,
der dich fast zerriß in den Nachwehen des Winds,
K o k o n um den Jungen gewoben, und in Neon-Azur
leuchtete die Nabelschnur –
Wo warst du, als ich erwachte? und sah dich – immer, ich sehe dich immer,
ob in dem Zimmer,
ob auf dem Boot.
Stumm spielt sich das Licht im Staub durch des Fenster.
Es krähen die Hähne von Verrat.
Stumm und ganz nah der Vulkan. Stumm seine fosse.
Stumm wie ein Tod,
der in dem morgendlichen Glimmer
pastell verklärt herunterdroht.
(Hiernach ganz nüchtern weiterschreiben: Aufstehen, die Morgenzigarette, der Blick zum Stromboli hoch, die Massen Zitronen im Baum und der ummauerte Innenhof.)
**) La Fossa heißt einer der Krater Strombolis;
das ist hier ein bewußt gewähltes Wortspiel,
selbstverständlich, mit „Fotze“;
fossa ist ebenfalls: Spalte, Furche, Graben.]
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