Das Literarische Weblog als Schwarzes Loch. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (78).

Schaut man sich diese Grafik an, dann wird deutlich, daß Die Dschungel eigentlich n e b e n der Netzdynamik einherexistieren, wiewohl sie extrem auf sie bezogen ist: Enorm viele Links führen von anderen in sie hinein, aber extrem wenig führen hinaus (und zwar, obwohl >>>> blogshares.com durchaus nicht alle Links erfaßt hat). Man gewinnt den Eindruck, Die Dschungel s c h l u c k t e n Links – vielleicht führen die Linien auf einer „anderen Seite“ hinaus; vielleicht auch nicht. Wer kann das sagen, ob es eine solche andere Seite gibt? – Die Dschungel meinen, d a ß es sie gibt, aber auch, daß es sie immer schon gab; nämlich i n der und a l s Dichtung.
Das Literarische Weblog s p i e g e l t insofern das Netz; in ihm wiederholt sich – bzw. Literatur führte es vor -, was im Netz a l l g e m e i n geworden ist. Das Literarische Weblog – verstanden als ein Publikationsforum, das nicht nur Texte publiziert, sondern sie den Netzdynamiken aussetzt, das also nicht nur Ausweichorgan, sozusagen publizitäres >>>> Übergangsobjekt ist – wird zum poetischen und poetologischen Mini Mundus des Internets, weil es dessen Vorgänge ästhetisiert. Dazu gehört selbstverständlich a u c h >>>> die erzählte Privatheit; dazu gehören aber ebenso das Abstrakte der Theorie wie die Narration sinnlicher Geschichten, sowie eine Zeitmitschrift, die sich aus den unmittelbar zeitnah reflektierten Vorgängen selbst ergibt, i n d e m man sie reflektiert. Das Literarische Weblog hat mit einer Geistes-Geschichtsschreibung des kybernetischen Zeitalters begonnen.

[Poetologie.]


P.S.: Wie in einem Schwarzen Loch scheinen die Geschehen auf dem Zeitstrang verlorenzugehen; die RUBRIKEN sind der A n s a t z, diese Verluste zu vermeiden; ebenso die SEARCH-Funktion. Solange nicht der Provider in die Knie geht, ist alles immer zugegen. Nur sieht man das nicht. Genau so wirken die Determinanten der Realität.

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