Weshalb, streng genommen, ein Roman wie „Desideria“, der antipsychologisch, ja in einer empirischen Interviewform wie entfremdet daherkommt, die einem Identifikation gar nicht erlaubt, sondern den Leser als „ich“-Fremden abweist, nicht zur realistischen Literatur gehört, auch wenn die Sprache das nahelegen würde: Profanierung, wie Desideria ihre Haltungen nennt, schlägt auf den Realismus selbst zurück. Eigentlich ist es das, was das Buch Skandal werden ließ… – Pornografie und „böse Mädchen“ kannte man schließlich schon vorher.
„desideria“ William Wordsworth. 1770–1850
537. Desideria
SURPRISED by joy—impatient as the Wind
I turned to share the transport—O! with whom
But Thee, deep buried in the silent tomb,
That spot which no vicissitude can find?
Love, faithful love, recall’d thee to my mind—
But how could I forget thee? Through what power,
Even for the least division of an hour,
Have I been so beguiled as to be blind
To my most grievous loss?—That thought’s return
Was the worst pang that sorrow ever bore,
Save one, one only, when I stood forlorn,
Knowing my heart’s best treasure was no more;
That neither present time, nor years unborn
Could to my sight that heavenly face restore.
„desideria“ 2 Wo Informationen fehlen, wachsen die Gerüchte.
Alberto Moravia (eigentlich: Alberto Pincherle)
Romancier, „Die Gleichgültigen“, „Desideria“,
Präsident des Internationalen PEN-Clubs (Italien, 1907 – 1990).
Das Mädchen Desideria, Hauptfigur in Moravias gleichnamigem Roman, hörte eine innere Stimmen zum erstenmal an einem heißen Junitag, es war in Rom, Piazzale Flaminio. Die Stimme, die zu ihr sprach, war eine strenge Stimme, für Desideria war es die Stimme einer Erzieherin. Eine Stimme, die sie kritisierte, die ihr Anordnungen gab, aber auch Lösungen für Probleme anbot. Wir alle kennen solche Stimmen.
oder …desideria
Desideria II. Der Link l a g schon. Aber ich sag nicht, wo. (Sie weiß es allerdings.)
„Spannend“. Schön! Ja, auch s o ist es gemeint.