Manchmal. Zur Decke schauend.

Unter einer ganz bestimmten Brechung des inneren Glaskörpers siehst du, und es läßt sich das scharfstellen, von innen die Außenwölbung der Augen, auf der kleinste Teilchen schwimmen, Staubpartikelchen, durchscheinende Einzeller gleich Pantoffeltierchen, stabförmig oft, auf einen See vergrößert, zu dessen Oberfläche du hinaufschaust. Doch rutschen die Teilchen immer wieder seitlich die Wölbung hinab, steigen indessen bei jedem Lidschlag, ja geringster Drehung des Blicks, der sie einfangen will, neuerlich auf. Und du verstehst, daß Du vom Außen getrennt bist und wie aus der zugesperrten Kabine eines Schiffes aus zwei Bullaugen guckst.
Das Gehirn interpretiert diese Trennung normalerweise hinweg, sie ist für den Alltag bedeutungslos, vielleicht sogar störend. Doch ist die Aufnahme von Informationen in jedem Fall eine Grenzüberschreitung.

herbst & deters fiktionäre

2 thoughts on “Manchmal. Zur Decke schauend.

  1. unterwasserglocken läuten, wenngleich mit anderen vorzeichen:

    heute zieht die gardine den bauch ein : schmiegt sich an die fensterscheibe : auch mein innen wölbt sich in die augäpfel : als wäre das außen dann greifbarer : aber wie der wind nur seine richtung kennt : fehlt es dem blick an anhalts-punkten : und projiziert ins endlose nur sich selbst
    http://parallalie.twoday.net/stories/307829/

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