Die Lippen des Bubenantlitzes, als
wollten sie konzentriert Bleistifte spitzen, so Dreizehntes Kapitel lauschten die Ostler.
Der Unimog war auf den Dorfplatz gefahren, Dorf kann man nicht eigentlich sagen, die Baracken, auch mal ein Häuschen, völlig locker gereiht und verschiedene Zentren. An denen kleine verkramte Malls, in denen die Ware hineingeschüttet in aufgerissenen Kartons lag. Wollte wer finden, mußte er wühlen. Puppennippes mit Rosen bedrucktes Geschirr aus emailliertem Ton. Preßglas Plastikblumen Blechgabeln. Das Kommißbrot aus Leichen und Steinmehl. Aber Coca Cola im Kühlschrank. Und Sprite. Kofferradios von UNIVERSUM. Beliebt waren magische Augen. Die Klamotten auf den Grabbeltischen ein Euro das Stück. Man durfte mit ihnen nicht an den Wänden entlang, sie entflammten sofort und verschmorten. Allerdings hielten sie warm, Sauerstoffmoleküle kamen nicht durch. Auch Hydrogenium nicht, dennoch war, wer sie trug, ständig naß. Wer sich auszog, roch immer ein wenig nach Präservativ. Bei der Unterwäsche war das am schlimmsten, die Leute waren unter der Vorhaut völlig verpickelt, die Scham, vom dauernden Kratzen, eine blutige Strieme. In Zwanzigmeterregalen, wie für Bataillone zum Wurfspiel als kleine Pyramiden arrangiert, je zehn Dosen, die Konserven. Je zehn Borde, bis zur Decke. Wer am Beginn solcher Regalreihen stand, sah ins Unendliche gegeneinanderliegender Spiegel. Rote Bohnen vor allem und synthetischer Mais. Chili senza carne e chili. Die Hülsenfrüchte, auch wenn man sie nur leicht erhitzte, zerfielen sofort, der Brei schon ganz violett. Erbswurst Blockschokolade sogar. Ganz selten auch Bananen, da lief der halbe Ort dann hin.