Es gibt Realitäten, die dürfen nicht ausgesprochen (nicht veröffentlich geschrieben) werden, obwohl jeder sie weiß, wenigstens spürt. Das Verbot besteht aber nicht etwa, weil die Nennung allgemein bedrohlich wäre (da wäre sie vielmehr befreiend), sondern weil sie das Bild angreifen, das jeder von sich selbst gegen sich selbst aufrechterhalten will. In dem Ruf nach Verschlüsselung schallt der unbedingte Wille zum Betrug. Gegen sich selbst. Gegen andere. Damit “Mensch” bleiben kann, was man gelernt hat, daß “Mensch” sei. Auch und gerade, wenn “Mensch” s o nicht existiert.
(CXXXIX).
Wir sollten, um zu einem wahrhaftigeren Verhältnis untereinander zu gelangen, des öfteren versuchen, diese Bilder einzureissen und die Verschlüsselung zu decodieren. Wer weiß was wäre, wenn uns dies gelinge . . .
Wir erschräken erst einmal. Und zu recht. Aber dann, schon aus Notwehr, begännen wir zu lachen.
Oh, aber was wäre wenn es doch ein heilsamer Schreck wäre, und Lachen ist ja bekanntlich auch der erste Schrittt zur Akzeptanz. Sich und sein Bild nicht ganz so ernst nehmen, wie man es vorher getan hatte.
das, was hier zu anfang steht, leugnen zu wollen, wäre auch schon ein selbstbetrug