Die Dschungel. Anderswelt.

5.34 Uhr:
_{[Haydn Klaviersonate, Dänen-Internet-Rado.]}

Unterdessen wache ich rein von allein gegen 5 Uhr auf, auch wenn der Wecker nicht eingestellt ist. Draußen hat es wieder gefroren, auf den Autos liegt eine dünne Schicht Schnees oder Reifs. Der Winter mag noch nicht lassen: Selten habe ich das so erlebt wie in den seltsamer, so schwierigen Anfangsmonaten dieses Jahres. Irgendwann gegen vier kletterte der Junge über mich rüber, meine Bauchseite suchend, schlüpfte unter die Decke, rollte sich an mir ein, alles quasi im Schlaf.
Vor MF bereits ein Paralipomenon zu Geschlechterverhältnissen skizziert. Dann jetzt weiter an die Exzerpte. Ich will das Marianne-Fritz-Stück zumindest als Entwurf noch diese Woche, vor der Buchmesse Leipzigalso, fertig haben.

18.56 Uhr:
_{[Jarrett/de Johnette, Ruta & Daitya.]}

Das bestimmt die Dschungel halb privat nun schon gestern und heute fast ganz über den Tag, halb privat, halb in öffentliche Aphorismen, ja ein Distichon geronnen: Was ist daran so schwer zu verstehen, daß, ist Liebe im Spiel, ich keine Beziehung zu einer Frau haben möchte, die mich nicht als Mann will?
Und fast zu erwarten nach den Gesetzen der Folge: werd ich von C. versetzt. Nun ja, es wäre ein Blinddate geworden, daß mir vielleicht den Sexualdruck gelöst hätte. So bleibt das, was Hermann Peter Piwitt seinen Traumaturga D’Annunzio “Kapitulation” nennen läßt.

19.20 Uhr:
(Und wie traurig eigentlich d a s ist: Kommt I., wenn auch ich darin bin, in den messenger, ist sie den Bruchteil einer Sekunde sichtbar und schaltet dann sofort “offline”, also in den Unsichtbarkeitsmodus; komme ich in den messenger erst später hinzu und ist sie sichtbar, schaltet sie ebenfalls sofort um. Wie sehr Menschen, die sich mehr als mögen, fallen.)

_{Arbeitsfortschritt:
MF, Erzerpte ue ff}