So sitzt er auf den Stufen der geschlossenen Pfarrkirche Zur Heiligen Familie und wartet auf den Gottesdienst, der Krumen abwerfen möge für ihn. Das Gesicht schrundig, verschorft alle Fingernägel, das Haar fettsteif. “Den hat der Tod angefaßt”, sage ich zu meiner Begleitern. Der Mann mag nicht älter sein als dreißig, und es schaudert mich. Den hat der Tod angefaßt. Genau dieser Satz, genau s o, fiel mir ein. Als wäre er von oben auf mich heruntergefallen.
Ja, sowas passiert auch Avataren im realen Leben…
Wirkt berührend – und herb.
Das wirkliche Leben. Ist, r e l a t i e f betachtet, ein anderes. Hier, niedergeschrieben, wird es Fiktion, also eine – Erzählung. Verglichen mit wirklicher Trauer ist sie bittersüß.
Aber welcherart war die Berührung des Todes?
Wo berührte Tod ihn? Und wie?
Das würde mich interessieren, wie das durchs Auge auf die Zunge fiel.
(So „herniedergefallene Sätze“ sind meist die besten)