Insofern ist es höchst fraglich, ob nicht die Neue Poetik, wie sie mir seit ein paar Jahren vorschwebt und mit der ich neben der direkten poetischen Tätigkeit seither beschäftigt bin, nicht in höchstem Maß luxuriös ist. Die deutschsprachige Gegenwartsliteratur will ja weniger ästhetisch erkennen, als sich einfühlbar und weitestmöglich verständlich machen; sie meint und vertritt das oft auch so, es seien komplexe Sachverhalte auch “einfach” darstellbar, – was impliziert, daß die Komplexion ein Schein sei, der sich auf eine Handvoll von Grunderfahrungen reduzieren lasse. Letztlich sei also die sagen wir Kosmologie eine Funktion der Grundrechnenarten, und es genüge völlig, wenn ein Leser nur diese verstehe. Wir müssen uns an dieser Stelle nicht darüber unterhalten, daß das zwar nicht stimmt, der Leser-Menge aber gut gefällt. Und http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442151473/028-8529930-0562100“ target=“_blank“ onmouseover=“status“=’Satie hat sich also ganz umsonst gequält.‘;return true“>für Autoren wie zum Beispiel Dietrich Schwanitz zum Garant dafür wird, daß ihm sein Kontoführer nicht die Liebe entzieht.
[Aus den Vortragsskizzen für Braunschweig.]
einfach/kompliziert Unser Alltagsleben ist nicht einfach. Ich sehe mich um, und erblicke nur Leute, die in einer tiefen Depression ihr Leben führen. Ich bin keine Ausnahme. Ich sehe nur das Parzellarische um mich, und kann nicht denken, dass wir es mit unseren alten sog. Schemen widerpiegeln können. Literatur muss unbedingt, wie ANH es tut, das komplizierte darstellen. Es ist aber insofern nur kompliziert, weil es unserer Gegenwart, noch nie fr{uher erlebten Welt entspricht. Das Gegenwärtige, in einem Werk, ist immer den Zeitgenossen kompliziert erschienen. Ein Autor, dem mir die Prosa sofort verständlich ist, ist mir unwohl zumute. Was hat er geschrieben, frage ich mich, das so mir schmeicheln wollte?