Ich möchte nicht lügen. Weil es meine Ästhetik verfälschen würde, nicht weil ich ein so moralischer Mensch wäre. Das Weblog zeichnet den künstlerischen Prozeß auf. Dazu gehören in meinem Fall Frauen ganz unbedingt. Kein guter Text, der sich nicht letztlich einer Frau verdankte.
Und ich schreibe auch, daß (also: wenn) ich liebe.
Stephen King schreibt in seinem Buch „Das Leben und das Schreiben“ über seinen Inspirationsquell: „Die Muse ist bei mir ein Mann.“ Ein Muser also, ein mürrischer alter Herr, der manchmal, wenn er in Laune ist, ein bisschen zaubert, oder ansonsten mit seinen Zigarren (und seiner schlechten Laune) den Raum verpestet.
Kurzum, muss es also immer was Inversgeschlechtliches sein, damit das Schreiben perpetuiert wird? Oder ists in Wahrheit ein Aufjemandzuschreiben, Aufdenleibschreiben?
zurnachtgrüßend, tg
Nun ja. Das merkt man Kings Texten ja auch an, den mürrischen Alten. Ganz ebenso wie Schiller den faulenden Apfel in der Schreibtischschublade.
Nein, es muß nicht immer (nicht für jeden) eine Frau sein. Aber w o sie es ist, da — ah, ich sage Ihnen!