Inspiration: Blicke 8.

[Stockhausen, Prozession.]

[Produktionsverhältnisse 5.]



Hinzuzudenken sind, neben der Musik, die sonnendurchfluteten Kolonnaden auf Anacapri, ein völlig unaufgeräumter Schreibtisch mit Zigaretten, schmalen Zigarren und überall herabgefallener Asche, Calassos Die Hochzeit von Kadmos und Harmonia sowie Raumschiff Orion, Schiff aus der Zukunft von Hans Kneifel und Munthes aufgeschlagenes, am Rücken längst gebrochenes Buch von San Michele, eine angebrochene Tafel Schokolade,ein Aphorismenband von Ulrich Hostmann, die bronzene Alda-Statuette auf dem bißchen Eichenplatte, die noch durchschaut, das schwarze Notizbücherl (peinlicherweise ein Moleskine), aufgefaltete Landkarten und Haus-Grundrisse, die mich jetzt blind anstarrende Webcam auf der Reihe von Lexika und mythologischen Enzyklopädien, worauf auch die ungeöffneten Mahnungen liegen, darunter ein fingergroßer bronzener, Ausschau haltender chinesischer Krieger, ein kleines Messer von Opinel, die Stifte in ihrem Steingutbecher, darin zudem der elegante, lanzettartige Jugenstilbrieföffner, der mir meist als Dirigierstab dient, und die Suche nach einem Zitat, das mir einfiel und das ich bereits in Die Dschungel s t e l l t e:
verlaß die Grate
wo Vermischung weich
Diese Leere also, plötzlich nicht mehr zu wissen, woher es stammt, und doch trägt man’s in sich, eng unter der Haut. Goethe könnte es sein, wahrscheinlich Faust II, was ja zum San-Michele-Hörstück paßte. Aber egal. Denn das alles i s t. Ja! Vermischung! Vermischung!

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